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10. Februar 1928: '''Kongreß der Liga in St. Moritz''' | *10. Februar 1928: '''Kongreß der Liga in St. Moritz''' | ||
:Der Kongreß der Internationalen Eishockeyliga fand am 10. Februar 1928 im Gemeindehaus von St. Moritz statt. Die Leitung übernahm der Präsident Loicq in gewohnter Weise. Österreich wird durch den Präsidenten des OeEHV Dr. Alfred Schwarz und die beiden Vorstandsmitglieder Hans Weinberger und Ing. Edgar Dietrichstein vertreten. | :Der Kongreß der Internationalen Eishockeyliga fand am 10. Februar 1928 im Gemeindehaus von St. Moritz statt. Die Leitung übernahm der Präsident Loicq in gewohnter Weise. Österreich wird durch den Präsidenten des OeEHV Dr. Alfred Schwarz und die beiden Vorstandsmitglieder Hans Weinberger und Ing. Edgar Dietrichstein vertreten. | ||
:Zunächst wird die ordnungsgemäße Vertretung der Delegierten zu diesem Kongreß festgestellt. Es folgen dann weitere Regularien. | :Zunächst wird die ordnungsgemäße Vertretung der Delegierten zu diesem Kongreß festgestellt. Es folgen dann weitere Regularien. | ||
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===1928/1929=== | ===1928/1929=== | ||
*29. September 1928: '''WEV einigt sich mit OeEHV''' | *29. September 1928: '''WEV einigt sich mit OeEHV''' | ||
:Eine Befriedigende Vereinbarung wurde jetzt zwischen dem WEV und dem Österreichischen Eishockeyverband (OeEHV) getroffen, so dass der Kanadier Dr. Sullivan nach Wien kommen kann. Die Verstimmungen zwischen den beiden waren eigentlich Nichtigkeiten. In der vorletzten Saison war Dr. Gordon Dempsey Trainer beim WEV. In dieser Saison sollte er wieder das Training des Vereins übernehmen. Da aber der Verband bereits einen ausgezeichneten Trainer für diese Saison verpflichtet hat, wurde Dr. Dempsey telegrafisch über den Sachstand informiert und wird nicht mehr nach Wien kommen. | :Eine Befriedigende Vereinbarung wurde jetzt zwischen dem WEV und dem Österreichischen Eishockeyverband (OeEHV) getroffen, so dass der Kanadier Dr. Sullivan nach Wien kommen kann. Die Verstimmungen zwischen den beiden waren eigentlich Nichtigkeiten. In der vorletzten Saison war Dr. Gordon Dempsey Trainer beim WEV. In dieser Saison sollte er wieder das Training des Vereins übernehmen. Da aber der Verband bereits einen ausgezeichneten Trainer für diese Saison verpflichtet hat, wurde Dr. Dempsey telegrafisch über den Sachstand informiert und wird nicht mehr nach Wien kommen. | ||
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*01. Dezember 1928: '''OeEHV veröffentlicht die neue Regeln''' | |||
:Die Eishockeyspielregeln erfuhren durch die Liga weitere Änderungen, die vom Vorstand des OeEHV übernommen und am 1. Dezember 1928 veröffentlicht wurden: | |||
:''1. Verbotene Stellung'' | |||
:Bei der verbotenen Stellung hieß es bisher, dass diese Regelungen auf den Torwart nicht zutreffen würden. Jetzt wird präzisiert: Nur dem Tormann ist es gestattet, die Scheibe in jeder beliebigen Stellung aufzuhalten (sitzend, knieend oder liegend) und sie von sich weg zu befördern in jeder beliebigen Art (Kick, Wurf mit der Hand usw.), mit der einzigen Einschränkung, daß er die Scheibe mit der Hand nur hinter sich und niemals vor sich werfen darf. | |||
:''2. Ergänzung zum Body-Check'' | |||
:Bei der Stellung Körper an Körper (Body-Check) ist im letzten Satz anzufügen: ... zu Hilfe genommen und darf sie nur vom verteidigenden Spieler in dessen Verteidigungs-Spielfeld-Drittel, mindestens 1,50 Meter von der Bande entfernt, angewendet werden. | |||
*25. Dezember 1928: '''Verband benennt Delegiert für Kongreß''' | |||
:Der Verband hat für den am 27. Jänner in Budapest tagenden Kongreß als Delegierten den Präsidenten Dr. Alfred Schwarz, Verbandskassierer Ing. Edgar Dietrichstein und Provinzreferent Hans Weinberger bestimmt. Voraussichtlich wird an den Beratungen auch das Vorstandsmitglied Dr. Deinthal beigezogen werden. | |||
*25. Dezember 1928: '''Vorbereitung auf Kongreß in Budapest''' | |||
:Anträge an den Kongreß der Internationalen Liga in Budapest sind 14 Tage vorher schriftlich vorzulegen. Auch der OeEHV wird einen Antrag stellen. So hält er das Wertungssystem bei den Europameisterschafen, wie auch andere Mitgliedsverbände, nicht für richtig. Zukünftig soll bei Punktgleichheit das Torverhältnis entscheiden soll und nicht die Zahl der geschossenen Tore, wie es bisher der Fall ist. Weiterhin sollen Anfragen gestellt werden. In der letzten Vorstandssitzung vertrat der Verbandskapitän die Meinung, dass die Europameisterschaft, wie sie derzeit ausgetragen wird, nicht zweckmäßig sei. Er schlägt vielmehr die Abschaffung der Europameisterschaft in der heutigen Form vor. Eine Austragung solle alle zwei oder vier Jahre erfolgen. Zu dem soll nicht eine Nationalmannschaft, sonder der örtliche Meister als Vertreter des Mitgliedes geschickt werden. In der Regel besteht die Natinalmannschaft sowieso aus den Spielern des nationalen Meisters. Die Vereine werden zu sehr in ihrem Programm gestört. Das Verbandstraining müsse ja schon einige Wochene vor dem Veranstaltungstermin beginnen. | |||
*27. Jänner 1929: '''Kongreß der Liga in Budapest''' | |||
:Der 16. Kongreß der Internationalen Eishockeyliga findet 27. Jänner 1929 im großen Sitzungssaal des Budapester Eislauf Vereins statt. Die Leitung übernimmt der Präsident Loicq in gewohnter Weise. Österreich wird durch den Präsidenten des OeEHV Dr. Alfred Schwarz und die beiden Vorstandsmitglieder Hans Weinberger und Ing. Edgar Dietrichstein vertreten. | |||
:Zunächst wird die ordnungsgemäße Vertretung der Delegierten zu diesem Kongreß festgestellt. Es folgen dann weitere Regularien. Vertreten sind bei dieser Tagung alle an der Europameisterschaft teilnehmenden Nationen, sowie Frankreich und Großbritannien. Schweden hat eine Vertretungsvollmacht für Deutschland ausgestellt. | |||
:1. Antrag: '''Vorgehendsweise, wenn eine Mannschaft nicht rechtzeitig zum Spiel antritt''' | |||
:Die Liga schlägt vor, dass eine Mannschaft, die spätestens 15. Minuten nach Spielbeginn nicht mindestens 4 Aktive auf dem Platz hat, gescratcht wird. Der Gegner erhält das Spielergebnis mit 5:0 toren gutgeschrieben. Voraussetzung ist jedoch, dass der gegnerische Kapitän diese Vorgehensweise fordert. Nach Beratung wird dieser Vorschlag angenommen. | |||
:2. Antrag: '''Vorgehendsweise bei Punktgleichheit''' | |||
:Die Belgier haben einen neuen Antrag zur Veränderung des Beschlusses von der letzten Sitzung vorgelegt, nach dem bei Punktegleichheit zweier Mannschaften und der fehlenden Möglichkeit der Austragung eines weiteren Spieles, die Mannschaft Sieger ist, die die meisten Tore erzielt hat. Dieser Beschluss hatte zur Folge, dass ein Ergebnis 5:4 höher bewertet wurde, als beispielsweise das Ergebnis 4:0. Diese Regelung bedeute ein ausgesprochenes Unrecht. Der damalige Beschluss sollte die Mannschaften anregen, viele Tore zu schießen. Nach Diskussion des belgischen Antrages wurde dieser verändert und nachstehende Lösung beschlossen: Bei Punktegleichheit hat die Mannschaft gewonnnen, die das bessere Torverhältnis aufzuweisen hat, das durch die Division, wie beim Fussball, zu errechnen ist. Im Falle, dass das Ergebnis Null, Unendlich oder Gleichheit ergibt, hat die Mannschaft gewonnen, die das bessere Torverhältnis hat. | |||
:3. Antrag: '''Die nächsten Olympischen Winterspiele''' | |||
:Die nächsten Olympischen Winterspiele finden in den USA statt. Die Unitet States Amateur Icehockey Association wurde im letzten Jahr aus der Mitgliedsliste der Liga gestrichen, da sie trotz mehrfacher Mahnung die offenen Verbandsbeiträge nicht gezahlt hatte. Darüber hinaus hatten die USA erklärt, dass sie keine Mannschaft schicken könnten, da sie keine Spieler hätten. Nun sind zwar die Spieler, die seinerzeit die Vereinigten Staaten vertreten hatten, zum großen Teil zu Profis geworden, doch ist bekannt, dass in großen Teilen von Amerika das Eishockey sehr verbreitet ist. Minneapolis hat eine große Anzahl an ICERINGS, auf denen eine ganze Anzahl von Amateurmannschaften spielt. Diese Spieler dürfen nun einem Verband unterstehen, der der Liga nicht angeschlossen ist. Präsident Loicq warf nun die Frage auf, ob ein Land die Olympischen Winterspiele im Eishockey veranstalten könne, das in der Liga nicht vertreten ist. Er regte an, dass die nationalen Verbände ihrem Olympischen Komitees die Anregung geben sollten, die nächste Winterolympiade 1932 nach Kanada zu vergeben. | |||
:4. Punkt: '''Übertragung der Ausrichtung der EM 1930''' | |||
:Nach Diskussion wurde beschlossen, die nächste Meisterschaft an ein Land zu übertragen, welches noch keine Europameisterschaften veranstaltet habe und auf dem Kongreß nicht vertreten sei, übertragen werden sollte. Es war wohl an Finnland gedacht worden. Die Finnen waren aber noch nicht gekommen. Ein solches Land käme aber für die kommenden Meisterschaften noch nicht in Betracht. Daher wurde als Austragungsort Frankreich gewählt. Das Eisstadion in Paris wird derzeit ausgebaut. Sollte Frankreich auf die Austragung verzichten, so erhält die Schweiz den Zuschlag, die dann Davos vorschlagen würde. Als dritter Anwärter wurde Österreich benannt. | |||
:5. Punkt: '''Holland baut einen Eispalast''' | |||
:Der Eishockeysport wird nun auch in Holland stark betrieben und es soll ein Eisstadion gebaut werden. Die Anmeldung des Nationalen Verbandes bei der Liga wurde bereis angekündigt. | |||
:6. Punkt: '''Europatournee der Kanadier''' | |||
:Der österreichische Delegierte Dr. Alfred Schwarz legte dem Kongreß den Plan vor, im der nächsten Saison eine Europatournee der kanadischen Mannschaft zu arrangieren. Dieser Vorschlag erfuhr allseitige Zustimmung. Der Plan hängt davon ab, ob man die Eishallen in Berlin, Paris, Antwerpen, Brüssel und Mailand erhalten kann, da einige z.Zt. geschlossen sind und andere für Eishockeyveranstaltungen nicht zur Verfügung stehen. Der Tschechoslowakische Vertreter gab den Bau einer Kunsteisbahn in Prag bekannt. Im März soll dieses entgültig entschieden werden. | |||
:7. Punkt: '''Kommende EM-Termine festlegen''' | |||
:Österreich regte an, den Termin für die kommende EM innerhalb des Kongresses jeweils festzulegen. Eine solche Notwendigkeit wurde nicht gesehen, da die bestimment Ausrichter der EM bis zum 1. Juli eines jeden Jahres mitzuteilen hat, wann diese stattfinden. Eine Terminierung können jedoch nicht vor dem 15. Jänner eines jeden Jahres erfolgen. Man hielt es weierhin nicht für richtig, dass zwei Mannschaften sich trotz Anmeldung nicht an der EM 1929 beteiligen. Es wurde festgelegt, dass jedes Land bei der Nennung einen Betrag von 20,00 Dollar zahlen müsse, wenn seine Mannschaft trotz Anmeldung nicht antritt. Das Geld fließt in diesem Fall der Liga zu. | |||
8. Punkt: Wahlen | |||
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