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Am 17. Jänner 1685 wurde Owanes Astouatzatur sein Ansuchen bewilligt, zwanzig Jahre lang als einziger Händler der Stadt das "''Türkhische Getränk''" verkaufen zu dürfen, wobei er unter diesem nicht nur den Kaffee, sondern auch den Tee und das Scherbet zusammenfassen ließ<ref>vgl. Ulla Heise: ''Kaffee und Kaffeehaus'', 1987, S. 104</ref>. Nach Bewilligung dieser [[w:Privileg|"Hoffreiheit"]], ''das türkische Getränk, als Caffe, The und Scherbet, zu praeparieren'', eröffnete er (vermutlich) in dem "''Hachenbergischen Haus''", seinem damaligen Wohnhaus am [[Haarmarkt]] in der Stadt Wien (heute: Wien 1, Rotenturmstraße 14) ein "''Cave Gewölb''" (Kaffeegewölbe), das als das erste [[Wiener Kaffeehaus]] gilt. Später übersiedelte Astouatzatur in das "''Schwanfelnersche Haus''" auf dem [[Stephansplatz]], wo er um 1701 sein "''Cave Gewölb''" betrieb.
Am 17. Jänner 1685 wurde Owanes Astouatzatur sein Ansuchen bewilligt, zwanzig Jahre lang als einziger Händler der Stadt das "''Türkhische Getränk''" verkaufen zu dürfen, wobei er unter diesem nicht nur den Kaffee, sondern auch den Tee und das Scherbet zusammenfassen ließ<ref>vgl. Ulla Heise: ''Kaffee und Kaffeehaus'', 1987, S. 104</ref>. Nach Bewilligung dieser [[w:Privileg|"Hoffreiheit"]], ''das türkische Getränk, als Caffe, The und Scherbet, zu praeparieren'', eröffnete er (vermutlich) in dem "''Hachenbergischen Haus''", seinem damaligen Wohnhaus am [[Haarmarkt]] in der Stadt Wien (heute: Wien 1, Rotenturmstraße 14) ein "''Cave Gewölb''" (Kaffeegewölbe), das als das erste [[Wiener Kaffeehaus]] gilt. Später übersiedelte Astouatzatur in das "''Schwanfelnersche Haus''" auf dem [[Stephansplatz]], wo er um 1701 sein "''Cave Gewölb''" betrieb.


Nachdem ihm 1690 das Wiener Bürgerrecht verliehen worden war, hätte er nach den damaligen Gesetzen auf die  "Hoffreiheit" verzichten müssen, was er jedoch nicht tat. Stattdessen betrieb er sein "''Cave Gewölb''" weiterhin aufgrund der "Hoffreiheit". 1710 erreichte er zusammen mit seiner Ehefrau eine Bestätigung seiner "Hoffreiheit" durch den Kaiser, womit er sich aber die Möglichkeit verbaute, in die Genossenschaft der bürgerlichen Kaffeesieder aufgenommen zu werden, die inzwischen in der Stadt Wien am Entstehen war.  
Nachdem ihm 1690 das Wiener Bürgerrecht verliehen worden war, hätte er nach den damaligen Gesetzen auf die  "Hoffreiheit" verzichten müssen, was er jedoch nicht tat. Stattdessen betrieb er sein "''Cave Gewölb''" weiterhin aufgrund der "Hoffreiheit". 1710 erreichte er zusammen mit seiner Ehefrau eine Bestätigung seiner "Hoffreiheit" durch den Kaiser, womit er sich aber die Möglichkeit verbaute, in die Genossenschaft der bürgerlichen Kaffeesieder aufgenommen zu werden, die inzwischen in der Stadt Wien am Entstehen war.
 
Als er im Zusammenhang mit der Belagerung der Stadt [[w:Beograd|Belgrad]] unter dem Oberbefehl des [[Prinzen Eugen]] der Spionage beschuldigt wurde, nahm sein Ruf allerdings schweren Schaden. Als eine Folge davon wurde ihm die "Hoffreiheit" entzogen. Da es ihm nicht gelang, sich vollständig zu rehabilitieren, übersiedelte er vorübergehend nach [[w:Venezia|Venedig]].<ref>Die zeitlichen Angaben dazu sind in den Büchern widersprüchlich. Nach Ulla Heise: ''Kaffee und Kaffeehaus'', 1987, S. 104, war er sogar vorübergehend in Haft, ehe er 1693 nach Venedig flüchten konnte, von wo er erst 1701 zurückkehrte. Da Czeike, ''Wien Lexikon, S. 15, weder Verdächtigungen wegen Spionage noch eine Flucht nach Venedig anführt, ist nicht auszuschließen, dass beide eine Legende ist, mit sich im Zusammenhang mit der Entstehung der bürgerlichen Kaffeesieder in Wien gebildet haben dürfte. Für eine Legende spricht ebenfalls, dass die beiden Belagerungen von Belgrad durch Prinz Eugen sich keineswegs schlüssig in die belegten Lebensdaten für Astouatzatur einfügen.</ref>


== Letzte Lebensjahre und Tod ==
== Letzte Lebensjahre und Tod ==
48.830

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