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== Herkunft ==
== Herkunft ==
Die Grafen von Schaunberg waren hochfreier Herkunft. Ihr Stammsitz, nach dem sie sich benannten, war die [[w:Burgruine Schaunberg|Burg Schaunberg]], die sie um die Mitte des 12. Jahrhunderts bei [[w:Eferding|Eferding]] errichteten. (Die Ruine gehört heute zur Gemeinde [[w:Hartkirchen|Hartkirchen]]). Um 1250 übten sie die Gerichtsbarkeit über das Gebiet zwischen der [[w:Donau|Donau]], der [[w:Traun|Traun]] und dem [[Salletwald]]<ref group="A">Die Salletwaldung, ein Ausläufer des Passauer Waldes, bildete sich seit dem Mittelalter allmählich als eine Grenze zwischen den Herzogtümern Baiern und Österreich (ob der Enns) aus, vgl. http://www.sankt-willibald.at/index.php?option=com_content&view=article&id=25&Itemid=53</ref> aus. Obwohl sie schon damals als reichsfrei galten, gehörten sie gleichzeitig zu den Landherren des Herzogtums Österreich. In dieser Position nahmen sie im Jahr 1251 auf dem [[w:Landtag|Landtag]] von [[w:Korneuburg|Korneuburg]] teil, auf dem der [[w:Königreich Böhmen|böhmische König]] [[Ottokar II. Přemysl|Přemysl Ottokar II.]] nach den Aussterben der [[w:Babenberger|Babenberger]] als neuer Herzog von Österreich anerkannt wurde. Kurz vor 1300 führten sie erstmals den Grafentitel. Durch eine geschickte Heiratspolitik gelangen auf dem Erbweg territoriale Zuwächse.  
Die Grafen von Schaunberg waren hochfreier Herkunft. Ihr Stammsitz, nach dem sie sich benannten, war die [[w:Burgruine Schaunberg|Burg Schaunberg]], die sie um die Mitte des 12. Jahrhunderts bei [[w:Eferding|Eferding]] errichteten. (Die Ruine gehört heute zur Gemeinde [[w:Hartkirchen|Hartkirchen]]). Um 1250 übten sie die Gerichtsbarkeit über das Gebiet zwischen der [[w:Donau|Donau]], der [[w:Traun|Traun]] und dem [[Salletwald]]<ref group="A">Die Salletwaldung, ein Ausläufer des Passauer Waldes, bildete sich seit dem Mittelalter allmählich als eine Grenze zwischen den Herzogtümern Baiern und Österreich (ob der Enns) aus, vgl. http://www.sankt-willibald.at/index.php?option=com_content&view=article&id=25&Itemid=53</ref> aus. Obwohl sie schon damals als reichsfrei galten, gehörten sie gleichzeitig zu den Landherren des Herzogtums Österreich. In dieser Position nahmen sie im Jahr 1251 auf dem [[w:Landtag|Landtag]] von [[w:Korneuburg|Korneuburg]] teil, auf dem der [[w:Königreich Böhmen|böhmische König]] [[w:Ottokar II. Přemysl|Přemysl Ottokar II.]] nach den Aussterben der [[w:Babenberger|Babenberger]] als neuer Herzog von Österreich anerkannt wurde. Kurz vor 1300 führten sie erstmals den Grafentitel. Durch eine geschickte Heiratspolitik gelangen auf dem Erbweg territoriale Zuwächse.<ref>Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte.'' 2001, S. 259</ref>


Wichtige Erwerbungen im ausgehenden 13. und im 14. Jahrhundert waren die Herrschaft Frankenburg, die als Pfandschaft des [[w:Erzbistum Bamberg|Bistums Bamberg]] in ihren Besitz kam, die Burg Orth an der Donau und die Stadt Eferding, die sie 1367 vom [[w:Bistum Passau|Bischof von Passau]] gekauft hatten, sowie das Landgericht Niederkessla. Im 14. Jahrhundert gehörten die Grafen von Schaunberg zu den bedeutendsten Adeligen im Herzogtum Österreich, wobei sich zwei Herrschaftszentren herausgebildet hatten: ein Gebietskomplex zwischen der Donau, dem Innbach, der Trattnach und dem Salletwald und ein zweiter Herrschaftskomplex zwischen Attersee, Hausruck und Kobernaußerwald. Sie beanspruchen nun die Vogtei über die [[w:Zisterzienser|Zisterzienserstifte]] [[Stift Wilhering|Wilhering]] und [[w:Stift Engelszell|Engelszell]] und waren auch Vögte über Klöster, die nicht in ihren Gerichtsbezirken lagen wie St. Veit an der Rott, Michaelbeuren, Suben und Formbach. Dazu kamen weitere Vogteien udn Patronate, Markt-, Maut- und Zollrechte, Forst- und Wildbann und eine beachtliche Vasallität. Weitere Besitzungen hatten sie in Schwaben, Franken, Baiern, Kärnten und der Steiermark. Ihre politische Strategie, ein gutes Einvernehmen mit dem jeweiligen Landesfürsten, wobei gleichzeitig jede Gelegenheit genutzt wurde, um den eigenen Machtbereich auszubauen, war aufgegangen.
Wichtige Erwerbungen im ausgehenden 13. und im 14. Jahrhundert waren die Herrschaft [[w:Frankenburg|Frankenburg]], die als [[w:Pfandschaft|Pfandschaft]] des [[w:Erzbistum Bamberg|Bistums Bamberg]] in ihren Besitz kam, die Burg [[w:Orth an der Donau|Orth an der Donau]] und die Stadt Eferding, die sie 1367 vom [[w:Bistum Passau|Bischof von Passau]] gekauft hatten, sowie das Landgericht Niederkessla. Im 14. Jahrhundert gehörten die Grafen von Schaunberg zu den bedeutendsten Adeligen im Herzogtum Österreich, wobei sich zwei Herrschaftszentren herausgebildet hatten: ein Gebietskomplex zwischen der Donau, dem [[Innbach]], der [[w:Trattnach|Trattnach]] und dem Salletwald und ein zweiter Herrschaftskomplex zwischen [[w:Attersee|Attersee]], [[w:Hausruck|Hausruck]] und [[w:Kobernaußerwald|Kobernaußerwald]]. Sie beanspruchen die [[w:Vogt#Vogtei als Bezeichnung für Gerichtsherrschaft|Vogtei]] über die [[w:Zisterzienser|Zisterzienserstifte]] [[Stift Wilhering|Wilhering]] und [[w:Stift Engelszell|Engelszell]] und waren auch Vögte über Klöster, die nicht in ihren Gerichtsbezirken lagen wie [[w:St. Veit an der Rott|St. Veit an der Rott]], [[Michaelbeuren|Michaelbeuren]], [[w:Suben|Suben]] und [[w:Formbach|Formbach]]. Dazu kamen weitere Vogteien und Patronate, Markt-, Maut- und Zollrechte, Forst- und Wildbann, ihre Besitzungen lagen verstreut in [[w:Schwaben|Schwaben]], [w:Franken|Franken]], [w:Herzogtum Bayern|Baiern]]<ref group="A">Die Schreibweise mit y ist aus dem 19. Jahrhundert, wo sie auf Beschluss des Königs durchgesetzt wurde.</ref>, [w:Herzogtum Kärnten|Kärnten]] und der [w:Herzogtum Steiermark|Steiermark]]. Ihre politische Strategie, ein gutes Einvernehmen mit dem jeweiligen Landesfürsten, wobei gleichzeitig jede Gelegenheit genutzt wurde, um den eigenen Machtbereich auszubauen, war aufgegangen.<ref>Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte.'' 2001, S. 259f.</ref>


Graf Heinrich von Schaunberg war der Sohn von
Graf Heinrich von Schaunberg war der Sohn von .....


== Familie ==
== Familie ==
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