Georg Peltel von Schönberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Von 1446 bis 1448 studierte er an der Universität Wien und vermutlich später noch an einer italienischen Universität. Seine Karriere begann unter König Ladislaus Postumus, der ihn 1455 mit der Propstei von Preßburg ausstattete. 1455/56 hielt er sich in an der Kurie in Rom auf, wo er zum päpstlicher Pronotar ernannt wurde. Nach dem Tod von König Ladislaus Postumus war er Protonotar von Kaiser Friedrich III. und vermutlich auch von dessen Ehefrau [[Eleonore von Portugal]]. Der Kaiser setzte ihn als Diplomat in wichtigen Missionen ein, so bei den Verhandlungen mit dem ungarischen König Matthias Corvinus, die 1464 zum Abschluss des [[Vertrag von Wiener Neustadt bzw. Ödenburg|Vertrags von Wiener Neustadt bzw. Ödenburg]] führten. 1462 erhielt er von Kaiser Friedrich III. die [[Pfarre Hütteldorf|Pfarre Utldorf (Hütteldorf im Wienerwald)]] (heute in [[Penzing (Wien)|Wien 14]]).
Von 1446 bis 1448 studierte er an der Universität Wien und vermutlich später noch an einer italienischen Universität. Seine Karriere begann unter König Ladislaus Postumus, der ihn 1455 mit der Propstei von Preßburg ausstattete. 1455/56 hielt er sich in an der Kurie in Rom auf, wo er zum päpstlicher Pronotar ernannt wurde. Nach dem Tod von König Ladislaus Postumus war er Protonotar von Kaiser Friedrich III. und vermutlich auch von dessen Ehefrau [[Eleonore von Portugal]]. Der Kaiser setzte ihn als Diplomat in wichtigen Missionen ein, so bei den Verhandlungen mit dem ungarischen König Matthias Corvinus, die 1464 zum Abschluss des [[Vertrag von Wiener Neustadt bzw. Ödenburg|Vertrags von Wiener Neustadt bzw. Ödenburg]] führten. 1462 erhielt er von Kaiser Friedrich III. die [[Pfarre Hütteldorf|Pfarre Utldorf (Hütteldorf im Wienerwald)]] (heute in [[Penzing (Wien)|Wien 14]]).


Im Konflikt zwischen dem Kaiser und seinem Bruder Erzherzog [[Albrecht VI. von Österreich]], der als der "Erste Bruderzwist von Habsburg" bezeichnet wird, gehörte er zu denen, die mit dem Kaiser und seiner Familie im Herbst des Jahres 1462 in der [[Belagerung Hofburg Wien (1462)|Hofburg in Wien]] belagert wurden. Nach dem Abzug des Kaisers führte er in dessen Auftrag geheime Verhandlungen mit dem Wiener Bürgermeister [[w:Wolfgang Holzer (Bürgermeister)|Wolfgang Holzer]] und war wohl auch an den Vorbereitungen von dessen [[Aufstand des Wolfgang Holzers (Ostern 1463)|Aufstand in den Ostertagen des Jahres 1463]] beteiligt. Er dürfte sich außerdem bei jenen kaiserlichen Söldnern unter dem Kommando des Ritters [[Augustin Tristram|Augustin (Tristram) Oberheimer]] befunden haben, die von Wolfgang Holzer heimlich in die Stadt eingelassen wurden. Bei den Kämpfen geriet er in Gefangenschaft des Erzherzogs, wurde gefoltert und erst Ende des Jahres 1463 wieder freigelassen<ref>Nach Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493)'', 1997, Bd. 1, S. 610, kurz vor dem Tod Albrechts, nach Miriam Hlavačkovvá: ''Georg Peltel von Schönberg - Propst von Preßburg'', 2013, S. 129 erst nach dessen Tod.</ref>.   
Im Konflikt zwischen dem Kaiser und seinem Bruder Erzherzog [[Albrecht VI. (Österreich)|Albrecht VI. von Österreich]], der als der "Erste Bruderzwist von Habsburg" bezeichnet wird, gehörte er zu denen, die mit dem Kaiser und seiner Familie im Herbst des Jahres 1462 in der [[Belagerung Hofburg Wien (1462)|Hofburg in Wien]] belagert wurden. Nach dem Abzug des Kaisers führte er in dessen Auftrag geheime Verhandlungen mit dem Wiener Bürgermeister [[w:Wolfgang Holzer (Bürgermeister)|Wolfgang Holzer]] und war wohl auch an den Vorbereitungen von dessen [[Aufstand des Wolfgang Holzers (Ostern 1463)|Aufstand in den Ostertagen des Jahres 1463]] beteiligt. Er dürfte sich außerdem bei jenen kaiserlichen Söldnern unter dem Kommando des Ritters [[Augustin Tristram|Augustin (Tristram) Oberheimer]] befunden haben, die von Wolfgang Holzer heimlich in die Stadt eingelassen wurden. Bei den Kämpfen geriet er in Gefangenschaft des Erzherzogs, wurde gefoltert und erst Ende des Jahres 1463 wieder freigelassen<ref>Nach Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493)'', 1997, Bd. 1, S. 610, kurz vor dem Tod Albrechts, nach Miriam Hlavačkovvá: ''Georg Peltel von Schönberg - Propst von Preßburg'', 2013, S. 129 erst nach dessen Tod.</ref>.   


Als Belohnung überließ ihm Kaiser Friedrich III. nach 1463 die Einkünfte der Propstei in [[w:Wetzlar|Wetzlar]] in der [[w:Landgrafschaft Hessen|Landgrafschaft Hessen]], einer zum "Verwaltungsdeput" des Markgrafen von Brandenburg zählenden klassischen Pfründe der römisch-deutschen Herrscher. Spätestens 1468 trat Georg von Schönberg in den Dienst des ungarischen Königs Matthias und war bis zu seinem Tod einer von dessen bedeutendsten Diplomaten, aber auch weiterhin für den Kaiser tätig.
Als Belohnung überließ ihm Kaiser Friedrich III. nach 1463 die Einkünfte der Propstei in [[w:Wetzlar|Wetzlar]] in der [[w:Landgrafschaft Hessen|Landgrafschaft Hessen]], einer zum "Verwaltungsdeput" des Markgrafen von Brandenburg zählenden klassischen Pfründe der römisch-deutschen Herrscher. Spätestens 1468 trat Georg von Schönberg in den Dienst des ungarischen Königs Matthias und war bis zu seinem Tod einer von dessen bedeutendsten Diplomaten, aber auch weiterhin für den Kaiser tätig.
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