48.827
Bearbeitungen
K (→Literatur) |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 5: | Zeile 5: | ||
=== Errichtung von Schloss Bruck === | === Errichtung von Schloss Bruck === | ||
Schloss Bruck dürfte von Meinhard III. von Görz, dem Schwiegersohn des Grafen Albert III. von Tirol, erbaut worden sein, nachdem dieser seine ursprüngliche Residenz, die Burg Lunze in Patriasdorf (heute Teil von Lienz), dem Erzbischof Philipp von Salzburg übergeben und sie von diesem "zu Lehen" hatte nehmen müssen. Nachdem seine Söhne die Grafen Meinhard I. von Tirol, später auch Herzog von Kärnten (als Graf von Görz: Meinhard IV.) und Albert I. von Görz (als Graf von Tirol: Albert IV.) ihre Herrschaften geteilt haben, kam Schloss Bruck an Albert I. und war in der Folge eine wichtige Residenz der Grafen von Görz.<ref>vgl. Wilfried Bahnmüller: Burgen und Schlösser in Tirol, Südtirol und Vorarlberg, NP Buchverlag, St. Pölten / Linz / Wien, 2004, ISBN 3-85326-333-X, S. 230</ref> | Schloss Bruck dürfte von Meinhard III. von Görz, dem Schwiegersohn des Grafen Albert III. von Tirol, erbaut worden sein, nachdem dieser seine ursprüngliche Residenz, die Burg Lunze in Patriasdorf (heute Teil von Lienz), dem Erzbischof Philipp von Salzburg übergeben und sie von diesem "zu Lehen" hatte nehmen müssen. Nachdem seine Söhne die Grafen Meinhard I. von Tirol, später auch Herzog von Kärnten (als Graf von Görz: Meinhard IV.) und Albert I. von Görz (als Graf von Tirol: Albert IV.) ihre Herrschaften geteilt haben, kam Schloss Bruck an Albert I. und war in der Folge eine wichtige Residenz der Grafen von Görz.<ref>vgl. Wilfried Bahnmüller: Burgen und Schlösser in Tirol, Südtirol und Vorarlberg, NP Buchverlag, St. Pölten / Linz / Wien, 2004, ISBN 3-85326-333-X, S. 230</ref> | ||
=== Schloss Bruck unter den Grafen von Görz === | === Schloss Bruck unter den Grafen von Görz === | ||
Zeile 11: | Zeile 10: | ||
Als Folge des "zweiten" Krieges um das Erbe der Grafen von Cilli (1459-1460) mussten die Grafen [[w:Johann II. (Görz)|Johann II.]] und [[w:Leonhard von Görz-Tirol|Leonhard]], die ihrem Vater als Herrscher über die Grafschaft Görz nachgefolgt war, im [[w:Frieden von Pusarnitz|Friedensvertrag von Pusarnitz]] vom 25. Jänner 1460 alle ihre Gebiete östlich der Lienzer Klause an Kaiser [[w:Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.]] abtreten, darunter auch Lienz mit Schloss Bruck<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 240, S. 241 und S. 248</ref> Durch den "[[Aufstand der Holzknechte]]" im September oder Oktober 1462 brachte Graf Leonhard Lienz mit Schloss Bruck wieder unter seine Herrchaft, das er bis zu seinem Tod als Hauptresidenz nutzte. Zeitweise war Schloss Bruck außerdem der Sitz seiner Ehefrau Paula de Gonzaga.<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 252f.</ref> Mit Leonhard starben die Grafen von Görz aus, seine Besitzungen, darunter auch Schloss Bruck, vererbte er schließlich dem späteren Kaiser [[w:Maximilian I. (HRR)|Maximilian I.]]. | Als Folge des "zweiten" Krieges um das Erbe der Grafen von Cilli (1459-1460) mussten die Grafen [[w:Johann II. (Görz)|Johann II.]] und [[w:Leonhard von Görz-Tirol|Leonhard]], die ihrem Vater als Herrscher über die Grafschaft Görz nachgefolgt war, im [[w:Frieden von Pusarnitz|Friedensvertrag von Pusarnitz]] vom 25. Jänner 1460 alle ihre Gebiete östlich der Lienzer Klause an Kaiser [[w:Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.]] abtreten, darunter auch Lienz mit Schloss Bruck<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 240, S. 241 und S. 248</ref> Durch den "[[Aufstand der Holzknechte]]" im September oder Oktober 1462 brachte Graf Leonhard Lienz mit Schloss Bruck wieder unter seine Herrchaft, das er bis zu seinem Tod als Hauptresidenz nutzte. Zeitweise war Schloss Bruck außerdem der Sitz seiner Ehefrau Paula de Gonzaga.<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 252f.</ref> Mit Leonhard starben die Grafen von Görz aus, seine Besitzungen, darunter auch Schloss Bruck, vererbte er schließlich dem späteren Kaiser [[w:Maximilian I. (HRR)|Maximilian I.]]. | ||
== Schloss Bruck in Legende und Sage == | |||
=== Vergifteter Wein auf Schloss Bruck === | |||
Der Sage nach ist an einem der Erker des Schlosses ein gelber Streifen sichtbar, der nicht entfernt werden kann und einen Giftmordversuch erinnert. Er entstand, als sich ein Schlossherr von Bruck sich übergeben musste, nachdem er einen Becher mit Wein getrunken hatte. Das rettete ihm das Leben, da seine Ehefrau in den Wein ein scharfes Gift gemischt hatte. Nachdem sie des Mordversuches überführt war, ließ er sie hinrichten.<ref>vgl. Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: ''Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol''. Edition Löwenzahn, Innsbruck, 1996, ISBN 3-7006-2122-3, S. 198</ref> | |||
== Literatur == | == Literatur == |
Bearbeitungen