Burgruine Lavant: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Kirchenbichl ist bereits im 5. Jahrhundert als Zufluchtsstätte für die hier ansässige Bevölkerung belegt. Ursprünglich dürfte sich hier ein keltischer Tempel befunden haben, auf dessen Ruinen damals eine frühchristliche Kirche, angeblich ein Bischofssitz, mit einer Fliehburg errichtet wurde.<ref name ="pinzer"/> Etwa auf halber Höhe der Zufahrtstraße des Kirchbichls haben sich Reste von zwei Türmen mit ca. zwei Meter starken Mauern erhalten. Es dürfte sich dabei um das Tor einer mittelalterlichen Fliehburg für die Bevölkerung handeln.<ref name ="wehr">vgl. [http://www.wehrbauten.at/trl/tirol.html?/trl/lavant/lavant.html Burgstall Lavant], eingesehen am 18. November 2017</ref>
Der Kirchenbichl ist bereits im 5. Jahrhundert als Zufluchtsstätte für die hier ansässige Bevölkerung belegt. Ursprünglich dürfte sich hier ein keltischer Tempel befunden haben, auf dessen Ruinen damals eine frühchristliche Kirche, angeblich ein Bischofssitz, mit einer Fliehburg errichtet wurde.<ref name ="pinzer"/> Etwa auf halber Höhe der Zufahrtstraße des Kirchbichls haben sich Reste von zwei Türmen mit ca. zwei Meter starken Mauern erhalten. Es dürfte sich dabei um das Tor einer mittelalterlichen Fliehburg für die Bevölkerung handeln.<ref name ="wehr">vgl. [http://www.wehrbauten.at/trl/tirol.html?/trl/lavant/lavant.html Burgstall Lavant], eingesehen am 18. November 2017</ref>


Auf der Kuppe des Kirchbichls erbauten die Herren von Lavant um 1200 den Burgstall, der ihr Stammsitz wurde. Bei ihnen handelte es sich um Ministeriale der [[w:Grafschaft von Lechsgemünd-Graisbach|Grafen von Lechsgemünd-Matrei]]. 1169 werden sie erstmals mit "Gebolf de Lowat" urkundlich erwähnt. Noch vor 1206 dürften sie Dienstleute der Grafen von Görz geworden sein. Mitte des 14. Jahrhunderts wurde ihr Stammsitz ausgebaut, um diese Zeit befanden sie sich am Höhepunkt ihrer Macht. Bereits 1369 musste Heinrich von Lavant jedoch den gesamten Besitz, den er von seinem Bruder Hans geerbt hatte, an Graf Meinhard von Görz übergeben. Lavant wurde daraufhin landesfürstlicher Besitz und in der Folge von Burggrafen verwaltet. Es scheint, dass der Burgstall für Graf Meinhard und seine Nachfolger keine Bedeutung mehr hatte und wenig später der Verfall der Anlage begann.<ref name ="wehr"/>  
Auf der Kuppe des Kirchbichls erbauten die Herren von Lavant um 1200 den Burgstall, der ihr Stammsitz wurde. Bei ihnen handelte es sich um Ministeriale der [[w:Grafschaft von Lechsgemünd-Graisbach|Grafen von Lechsgemünd-Matrei]], die damals die Grafschaft Oberpinzgau von den Herzögen von Baiern<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref>
zu Lehen hatten. 1169 werden sie erstmals mit "Gebolf de Lowat" urkundlich erwähnt. Noch vor 1206 dürften sie Dienstleute der Grafen von Görz geworden sein. Mitte des 14. Jahrhunderts wurde ihr Stammsitz ausgebaut, um diese Zeit befanden sie sich am Höhepunkt ihrer Macht. Bereits 1369 musste Heinrich von Lavant jedoch den gesamten Besitz, den er von seinem Bruder Hans geerbt hatte, an Graf Meinhard von Görz übergeben. Lavant wurde daraufhin landesfürstlicher Besitz und in der Folge von Burggrafen verwaltet. Es scheint, dass der Burgstall für Graf Meinhard und seine Nachfolger keine Bedeutung mehr hatte und wenig später der Verfall der Anlage begann.<ref name ="wehr"/>  


Als noch vor 1485 am Kirchbichl die erste kleine Peterskirche errichtet wurde, diente der frühere Burgstall als Steinbruch für den Bau dieser Kirche<ref name ="pinzer"/>. Danach geriet der Burgstall weitgehend in Vergessenheit, es scheint aber, dass sich im Volk eine Erinnerung an ihn erhalten hat.<ref name ="wehr"/>
Als noch vor 1485 am Kirchbichl die erste kleine Peterskirche errichtet wurde, diente der frühere Burgstall als Steinbruch für den Bau dieser Kirche<ref name ="pinzer"/>. Danach geriet der Burgstall weitgehend in Vergessenheit, es scheint aber, dass sich im Volk eine Erinnerung an ihn erhalten hat.<ref name ="wehr"/>
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