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Spätestens 1462 kehrte er, damals bereits Litentiat beider Rechte, nach Wien zurück. Nach einem Bericht von [[w:Michael Beheim|Michael Beheim]] geriet er wenig später gemeinsam mit seinem Vater und seinen Brüder während der Auseinandersetzung zwischen Kaiser Friedrich III. und [[Albrecht VI. (Österreich)|(Erz-)Herzog Albrecht VI. von Österreich]] zwischen die politischen Fronten. Ende des Jahres wurden sie als Anhänger des Kaisers vorübergehend gefangen gesetzt und verloren durch Plünderungen ihre gesamte bewegliche Habe.<ref>vgl. Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift '', 2014, S. 138</ref> | Spätestens 1462 kehrte er, damals bereits Litentiat beider Rechte, nach Wien zurück. Nach einem Bericht von [[w:Michael Beheim|Michael Beheim]] geriet er wenig später gemeinsam mit seinem Vater und seinen Brüder während der Auseinandersetzung zwischen Kaiser Friedrich III. und [[Albrecht VI. (Österreich)|(Erz-)Herzog Albrecht VI. von Österreich]] zwischen die politischen Fronten. Ende des Jahres wurden sie als Anhänger des Kaisers vorübergehend gefangen gesetzt und verloren durch Plünderungen ihre gesamte bewegliche Habe.<ref>vgl. Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift '', 2014, S. 138</ref> | ||
Im September 1463 nahm Johannes Rehwein als Gesandter der Stadt Wien am Landtag von [[Tulln]] teil. Vor dem 10. Jänner 1464 wurde er kaiserlicher Rat im Kanzleidienst von Friedrich III. Nach dem Tod von [[w:Ulrich Sonnenberger|Ulrich Sonnenberger]] wurde er um 1469 de facto Leiter der erbländischen Kanzlei, auch wenn er niemals den Titel eines Kanzlers<ref group="A">Nach Daniel Luger dürfte der Titel des Kanzlers im Fall der erbländischen Kanzlei nur dann verliehen worden sein, wenn der Träger auch das Amt eines Bischofs bekleidete, rvgl. Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift '', 2014, S. 139</ref> geführt hat. Sein eigentliches Aufgabengebiet umfasste aber auch Aufgaben, die über die üblichen Tätigkeiten der erbländischen Kanzlei hinausgingen, so war Johannes Rehwein sowohl in die Konflikte des Kaisers mit dem [[w:Königreich Ungarn|ungarischen König]] [[Matthias Corvinus]] involviert als auch in dessen "Westpolitik".<ref>vgl. Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift '', 2014, S. 138ff.</ref> | Im September 1463 nahm Johannes Rehwein als Gesandter der Stadt Wien am Landtag von [[Tulln an der Donau|Tulln]] teil. Vor dem 10. Jänner 1464 wurde er kaiserlicher Rat im Kanzleidienst von Friedrich III. Nach dem Tod von [[w:Ulrich Sonnenberger|Ulrich Sonnenberger]] wurde er um 1469 de facto Leiter der erbländischen Kanzlei, auch wenn er niemals den Titel eines Kanzlers<ref group="A">Nach Daniel Luger dürfte der Titel des Kanzlers im Fall der erbländischen Kanzlei nur dann verliehen worden sein, wenn der Träger auch das Amt eines Bischofs bekleidete, rvgl. Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift '', 2014, S. 139</ref> geführt hat. Sein eigentliches Aufgabengebiet umfasste aber auch Aufgaben, die über die üblichen Tätigkeiten der erbländischen Kanzlei hinausgingen, so war Johannes Rehwein sowohl in die Konflikte des Kaisers mit dem [[w:Königreich Ungarn|ungarischen König]] [[Matthias Corvinus]] involviert als auch in dessen "Westpolitik".<ref>vgl. Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift '', 2014, S. 138ff.</ref> | ||
Johannes Rehwein wurde von Friedrich III. auch als Diplomat eingesetzt, so war er 1468/69 der kaiserliche Prokurator im Heiligsprechungsprozess um den [[w:Leopold III. (Österreich)|Markgrafen Leopold von Österreich]], verhandelte für den Kaiser mit den Gesandten der [[w:Republik Venedig|Republik Venedig]] während des zweiten Romzuges (1468/69) in [[w:Ferrara|Ferrara]], gehörte 1472/73 zur Gesandtschaft an den Hof von Matthias Corvinus und nahm im kaiserlichen Gefolge 1473 als "Kanzler" der erbländischen Kanzlei am Reichstag von [[w:Augsburg|Augsburg]] | Johannes Rehwein wurde von Friedrich III. auch als Diplomat eingesetzt, so war er 1468/69 der kaiserliche Prokurator im Heiligsprechungsprozess um den [[w:Leopold III. (Österreich)|Markgrafen Leopold von Österreich]], verhandelte für den Kaiser mit den Gesandten der [[w:Republik Venedig|Republik Venedig]] während des zweiten Romzuges (1468/69) in [[w:Ferrara|Ferrara]], gehörte 1472/73 zur Gesandtschaft an den Hof von Matthias Corvinus und nahm im kaiserlichen Gefolge 1473 als "Kanzler" der erbländischen Kanzlei am Reichstag von [[w:Augsburg|Augsburg]] teil. Ebenfalls war er auch 1473 für den Kaiser bei dessen Treffen mit dem [[w:Karl der Kühne|Herzog von Burgund]] in [[w:Trier|Trier]] tätig.<ref>vgl. Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift '', 2014, S. 143ff.</ref> Johannes Rehwein dürfte es auch gewesen sein, der die ersten Kontakte zwischen dem Kaiser und [[w:Ulrich Fugger der Ältere|Ulrich Fugger (dem Älteren)]] knüpfte.<ref>vgl. Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift '', 2014, S. 144</ref> | ||
Nach seinem Tod wurde Johannes Rehwein in der [[Maria am Gestade|Kirche Maria am Gestade]] in Wien beigesetzt.<ref name ="luger147">vgl. Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift '', 2014, S. 147</ref> | Nach seinem Tod wurde Johannes Rehwein in der [[w:Maria am Gestade|Kirche Maria am Gestade]] in Wien beigesetzt.<ref name ="luger147">vgl. Daniel Luger: ''Humanismus und humanistische Schrift '', 2014, S. 147</ref> | ||
== Johannes Rehwein und die Pfarre Eggenburg-Gars == | == Johannes Rehwein und die Pfarre Eggenburg-Gars == |
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