Reinprecht von Wallsee der Ältere: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Reinprecht der Ältere setzte zunächst die Politik seines Vaters fort. Auch er war Gefolgsmann von Herzog Albrecht V. und gehörte dessen Rat an. Trotz seiner Besitzungen in den Herzogtümern Steier und Krain, wo er durch die Konkurrenz von anderen steirischen Adelsfamilien wie den Herren von Stubenberg wesentlich geschwächt wurde, war seine Politik auf das Herzogtum Österreich und dessen Nachbarstaaten, so besonders die [[w:Markgrafschaft Mähren|Markgrafschaft Mähren]] und das [[w:Königreich Böhmen|Königreich Böhmen]] ausgerichtet.<ref group="A">Dass er vom späteren Kaiser [[Sigismund (HRR)|Sigismund]] mit dem Blutbann belehnt worden war, ist ein Indiz dafür, dass er den Aufstieg zum Reichsfürsten und die Loslösung aus dem Machtgefüge der [[Habsburg|Herzöge von Österreich (Habsburger)]] anstrebte.</ref> Entscheidend wurde seine Gegnerschaft zu [[w:Ulrich von Eitzing|Ulrich von Eyczing]], dessen Karriere er einst selbst gefördert hatte.<ref name ="heinig249"/>.
Reinprecht der Ältere setzte zunächst die Politik seines Vaters fort. Auch er war Gefolgsmann von Herzog Albrecht V. und gehörte dessen Rat an. Trotz seiner Besitzungen in den Herzogtümern Steier und Krain, wo er durch die Konkurrenz von anderen steirischen Adelsfamilien wie den Herren von Stubenberg wesentlich geschwächt wurde, war seine Politik auf das Herzogtum Österreich und dessen Nachbarstaaten, so besonders die [[w:Markgrafschaft Mähren|Markgrafschaft Mähren]] und das [[w:Königreich Böhmen|Königreich Böhmen]] ausgerichtet.<ref group="A">Dass er vom späteren Kaiser [[Sigismund (HRR)|Sigismund]] mit dem Blutbann belehnt worden war, ist ein Indiz dafür, dass er den Aufstieg zum Reichsfürsten und die Loslösung aus dem Machtgefüge der [[w:Habsburg|Herzöge von Österreich (Habsburger)]] anstrebte.</ref> Entscheidend wurde seine Gegnerschaft zu [[w:Ulrich von Eitzing|Ulrich von Eyczing]], dessen Karriere er einst selbst gefördert hatte.<ref name ="heinig249"/>.


Als der spätere Kaiser Friedrich III. die Vormundschaft über [[Ladislaus Postumus|König Ladislaus Postumus]] übernommen hatte, war Reinprecht der Ältere gemeinsam mit den Grafen Johann und Bernhard von Schaunberg (seinem Schwiegersohn) und dem [[w:Leonhard von Laiming|Fürstbischof Leonhard von Passau]] eine der wichtigsten Stützten Friedrichs. Dieser bestätigte ihm die "Hauptmannschaft ob der Enns" und belehnte ihn bereits 1440 mit dem Oberst-Erbmarschallamt im Herzogtum Österreich. Reinprecht der Ältere begleitete den späteren Kaiser 1442 und 1440 auf seinen Reisen ins [[w:Heiliges Römisches Reich|Reich]], zählte zu dessen wesentlichen Kreditgebern und fungierte als dessen königlicher Vertreter auf Landtagen im Herzogtum Österreich.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 249f.</ref>
Als der spätere Kaiser Friedrich III. die Vormundschaft über [[Ladislaus Postumus|König Ladislaus Postumus]] übernommen hatte, war Reinprecht der Ältere gemeinsam mit den Grafen Johann und Bernhard von Schaunberg (seinem Schwiegersohn) und dem [[w:Leonhard von Laiming|Fürstbischof Leonhard von Passau]] eine der wichtigsten Stützten Friedrichs. Dieser bestätigte ihm die "Hauptmannschaft ob der Enns" und belehnte ihn bereits 1440 mit dem Oberst-Erbmarschallamt im Herzogtum Österreich. Reinprecht der Ältere begleitete den späteren Kaiser 1442 und 1440 auf seinen Reisen ins [[w:Heiliges Römisches Reich|Reich]], zählte zu dessen wesentlichen Kreditgebern und fungierte als dessen königlicher Vertreter auf Landtagen im Herzogtum Österreich.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 249f.</ref>
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