48.827
Bearbeitungen
Zeile 15: | Zeile 15: | ||
=== Im Besitz der Herren von Stubenberg === | === Im Besitz der Herren von Stubenberg === | ||
1385 gelangte die Burg Haßbach in den Besitz von [[Wulfing von Stubenberg]], dem auch die benachbarten Burgen [[Burg Steyersberg|Steyersberg]] und [[Burgruine Kirchau|Gutenbrunn]] sowie das Gut [[Burgruine Grabensee|Grabensee]] ("Haßbachtal-Burgen") gehörten. Unter den Burgen und Herrschaften der Herren von Stubenberg gehörte Haßbach zu denen, die gewöhnlich von Pflegern verwaltet wurden. | 1385 gelangte die Burg Haßbach in den Besitz von [[Wulfing von Stubenberg]], dem auch die benachbarten Burgen [[Burg Steyersberg|Steyersberg]] und [[Burgruine Kirchau|Gutenbrunn]] (bei Warth) sowie das Gut [[Burgruine Grabensee|Grabensee]] (bei [[Gloggnitz]]) ("Haßbachtal-Burgen") gehörten. Unter den Burgen und Herrschaften der Herren von Stubenberg gehörte Haßbach zu denen, die gewöhnlich von Pflegern verwaltet wurden. | ||
In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhundert gehörte die Burg [[Hanns von Stubenberg]], der gemeinsam mit seinem Schwiegervater [[Andreas Baumkircher]] und anderen steirischen Adeligen die Baumkircher-Fehde (1469-1471) gegen Kaiser [[Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.]] führte. Vermutlich im Frühjahr oder Sommer des Jahres 1469 wurde die Burg von Söldner im Auftrag von Friedrich III. belagert, eingenommen und zerstört. Dies geschah vermutlich bei der Rückeroberung des Mürztales, mit der es dem Kaiser von [[Judenburg]] aus gelang, den Weg in die Grafschaft [[Pitten]] und nach [[Wiener Neustadt]] wieder freizubekommen. Ein Waffenstillstand vom 30. Juni 1469 legte die Rückgabe der eroberten Plätze fest, wobei eine Schleifung der meisten Burgen vorgesehen war bzw. dass sie nicht wieder aufgebaut werden sollten. Auch der Vertrag, der am 30. Juni 1470 von der [[Völkermarkter Versammlung]] der innerösterreichischen Stände beschlossen wurden, sah vor, dass die zerstörten Burgen nicht wieder aufgebaut werden durften.<ref>Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): ''Andreas Baumkircher'', 2013, S. 142 und 159</ref> | In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhundert gehörte die Burg [[Hanns von Stubenberg]], der gemeinsam mit seinem Schwiegervater [[Andreas Baumkircher]] und anderen steirischen Adeligen die Baumkircher-Fehde (1469-1471) gegen Kaiser [[Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.]] führte. Vermutlich im Frühjahr oder Sommer des Jahres 1469 wurde die Burg von Söldner im Auftrag von Friedrich III. belagert, eingenommen und zerstört. Dies geschah vermutlich bei der Rückeroberung des Mürztales, mit der es dem Kaiser von [[Judenburg]] aus gelang, den Weg in die Grafschaft [[Pitten]] und nach [[Wiener Neustadt]] wieder freizubekommen. Ein Waffenstillstand vom 30. Juni 1469 legte die Rückgabe der eroberten Plätze fest, wobei eine Schleifung der meisten Burgen vorgesehen war bzw. dass sie nicht wieder aufgebaut werden sollten. Auch der Vertrag, der am 30. Juni 1470 von der [[Völkermarkter Versammlung]] der innerösterreichischen Stände beschlossen wurden, sah vor, dass die zerstörten Burgen nicht wieder aufgebaut werden durften.<ref>Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): ''Andreas Baumkircher'', 2013, S. 142 und 159</ref> |
Bearbeitungen