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Stephan (IV.) von Zelking war um 1420 Lehensherr eines Hofes in [[Guntramsdorf]]. 1421 stiftete er für seine bereits verstorbenen Eltern zwei Jahrtage in der Pfarrkirche von [[Zelking-Matzleinsdorf|Zelking]], die damals Hanns der Holczer als Pfarrer betreute. Er bestimmte, dass diese mit den Stiftungsgütern der Kirche in [[Loosdorf]] zu übertragen waren, falls die Pfarre Zelking diese Stiftung vernachlässigen sollte. Später kaufte er zusammen mit seiner Ehefrau den großen und den kleinen Wein- und Getreidezehent zu [[Inzersdorf]].<ref name ="harrer83"/> 1425 sicherte er seiner Ehefrau den lebenslangen "Nutzgenuss" der [[w:Schallaburg|Schallaburg]] zu, die damals zur Hälfte ein landesfürstliches [[w:Lehen|Lehen]] und zur Hälfte "freies Eigen" war, unter der Voraussetzung, dass sie nach seinem Tod keine weitere Ehe mehr eingehen würde. Seinen Anteil an der Feste Zelking, der ebenfalls zum Teil landesfürstliches Lehen und "freies Eigen" war, und weitere Besitzungen vererbte er seinen Verwandten Erhart und Wilhelm (I.) von Zelking, wozu Herzog Albrecht (V.) 1428 seine ausdrückliche Zustimmung erteilte. 1431 vermachte er mit Zustimmung des Landesfürsten außerdem die Schallaburg an seine Schwestern [[Anna von Zelking|Anna von Losenstein]] und Elisabeth von Puchheim beziehungsweise an ihre Kinder. Die Ursache, warum er bereits in den 1420er-Jahren seine Erbangelegenheiten regelte, sind ungeklärt.<ref name ="harrer84"/> 1441 vermachte Stephan seinen Besitz in den Pfarren [[Weiten]] und [[Münichreith]], den er als Lehen des [[w:Hochstift Passau|Hochstiftes Passau]] besaß, seiner Verwandten Johanna von Streitwiesen, der Tochter seiner Halbschwester Kathrei von Zelking aus ihrer Ehe mit Bernhard von Streitwiesen.<ref name ="harrer86">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 86</ref> | Stephan (IV.) von Zelking war um 1420 Lehensherr eines Hofes in [[Guntramsdorf]]. 1421 stiftete er für seine bereits verstorbenen Eltern zwei Jahrtage in der Pfarrkirche von [[Zelking-Matzleinsdorf|Zelking]], die damals Hanns der Holczer als Pfarrer betreute. Er bestimmte, dass diese mit den Stiftungsgütern der Kirche in [[Loosdorf]] zu übertragen waren, falls die Pfarre Zelking diese Stiftung vernachlässigen sollte. Später kaufte er zusammen mit seiner Ehefrau den großen und den kleinen Wein- und Getreidezehent zu [[Inzersdorf]].<ref name ="harrer83"/> 1425 sicherte er seiner Ehefrau den lebenslangen "Nutzgenuss" der [[w:Schallaburg|Schallaburg]] zu, die damals zur Hälfte ein landesfürstliches [[w:Lehen|Lehen]] und zur Hälfte "freies Eigen" war, unter der Voraussetzung, dass sie nach seinem Tod keine weitere Ehe mehr eingehen würde. Seinen Anteil an der Feste Zelking, der ebenfalls zum Teil landesfürstliches Lehen und "freies Eigen" war, und weitere Besitzungen vererbte er seinen Verwandten Erhart und Wilhelm (I.) von Zelking, wozu Herzog Albrecht (V.) 1428 seine ausdrückliche Zustimmung erteilte. 1431 vermachte er mit Zustimmung des Landesfürsten außerdem die Schallaburg an seine Schwestern [[Anna von Zelking|Anna von Losenstein]] und Elisabeth von Puchheim beziehungsweise an ihre Kinder. Die Ursache, warum er bereits in den 1420er-Jahren seine Erbangelegenheiten regelte, sind ungeklärt.<ref name ="harrer84"/> 1441 vermachte Stephan seinen Besitz in den Pfarren [[Weiten]] und [[Münichreith]], den er als Lehen des [[w:Hochstift Passau|Hochstiftes Passau]] besaß, seiner Verwandten Johanna von Streitwiesen, der Tochter seiner Halbschwester Kathrei von Zelking aus ihrer Ehe mit Bernhard von Streitwiesen.<ref name ="harrer86">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 86</ref> | ||
Wie auch andere Vorfahren förderte Stephan von Zelking die Kirchen, welche unter seiner Herrschaft standen, und versuchte seinen Besitz durch Ankäufe zu vergrößern.<ref name ="harrer85">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 85</ref> Der spätere Kaiser [[Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.]] betreute ihn 1443-1445 vorübergehend mit der "Pfleger" der Feste in [[Laxenburg]], die vorübergehend auch an ihn verpfändet wurde.<ref name ="harrer86"/> 1446 beanspruchte er die Vogteirechte über die in | Wie auch andere Vorfahren förderte Stephan von Zelking die Kirchen, welche unter seiner Herrschaft standen, und versuchte seinen Besitz durch Ankäufe zu vergrößern.<ref name ="harrer85">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 85</ref> Der spätere Kaiser [[Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.]] betreute ihn 1443-1445 vorübergehend mit der "Pfleger" der Feste in [[Laxenburg]], die vorübergehend auch an ihn verpfändet wurde.<ref name ="harrer86"/> 1446 beanspruchte er die Vogteirechte über die in Einsiedel bei Zelking lebenden Untertanen des [[Stift Seitenstetten|Stiftes Seitenstetten]], was eine Auseinandersetzung mit dem Stift zur Folge hatte. Zwar wurde ein Vergleich geschlossen, doch dürfte die Auseinandersetzung erst 1454 tatsächlich beendet worden sein.<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 86f.</ref> | ||
Da Stephan von Zelking keine Nachkommen hatte, wurde er von den Familien von Losenstein und von Pottendorf beerbt, die bezüglich der Erbschaft erst 1456 zu einer Einigung gelangten. Die Familie von Pottendorf erbte das landesfürstliche Lehen in Inzersdorf und Hartneid von Losenstein gelangte mit seinen Geschwistern in den Besitz der Schallaburg. Seine Witwe Elisabeth siegelte in ihrer Funktion als "Landesherr" 1451 die Urkunde des [[Mailberger Bund|Mailberger Bundes]].<ref name ="harrer88">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 88</ref> | Da Stephan von Zelking keine Nachkommen hatte, wurde er von den Familien von Losenstein und von Pottendorf beerbt, die bezüglich der Erbschaft erst 1456 zu einer Einigung gelangten. Die Familie von Pottendorf erbte das landesfürstliche Lehen in Inzersdorf und Hartneid von Losenstein gelangte mit seinen Geschwistern in den Besitz der Schallaburg. Seine Witwe Elisabeth siegelte in ihrer Funktion als "Landesherr" 1451 die Urkunde des [[Mailberger Bund|Mailberger Bundes]].<ref name ="harrer88">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 88</ref> |
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