Villa Edelweiß (Heiligenkreuz): Unterschied zwischen den Versionen

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Die Villa Edelweiss ist ein pittoreskes Anwesen auf der Heiligenkreuzer Hofwiese, welches 1890 für den Industriellen Anton Spanner errichtet wurde.
Die Villa Edelweiss ist ein pittoreskes Anwesen auf der Heiligenkreuzer Hofwiese, welches 1890 für den Industriellen Anton Spanner errichtet wurde.
[[Datei:Heiligenkreuz - Villa Edelweiss - 17 Nov 1994.jpg|mini|318x318px|Villa Edelweiss, Heiligenkreuz Hofwiese]]


== Irenenhof ==
==Irenenhof==
Anton Spanner (1841-1917) ein Industrieller, Erfinder und Marineoffizier ließ anno 1890 durch den Architekten Otto Hieser(3)(4), einem fürstl. Haunischen Baurat in Wien auf der Hofwiese in Sattelbach bei Heiligenkreuz eine herrliche Villa im ländlichen Stil erbauen und benannte diese nach dem Vornamen seiner Frau Irene Spanner-Sigl „Irenenhof“. Ausführender Baumeister war Anton Breyer(5), der neben zahlreichen anderen Gebäuden auch die evangel. Kirche und die Kuranstalt Gutenbrunn in Baden erbaute.  Zum Anwesen gehörte nebst dem Herrenhaus ein Portierhaus mit Eselstall. Eine Remise. Ein Eiskeller, ein Glashaus und eine Kegelbahn. Anton Spanner lies oberhalb des Haupteinganges zum Irenenhof die Inschrift anbringen: ''"Wir Anton und Irene Spanner schon alle Zeit auf Gott vertraut drum ist auch unser Haus allhier unter dem heiligen Kreuz erbaut a.d. 1890".'' Zu den illustren Gästen des Irenenhofes zählte auch die k.u.k. Hocharistokratie. So weilten 1891 Mitglieder des Kaiserhauses wie die Erzherzoge Karl Stefan (1860-1933) und Wilhelm (1827-1894) mit ihren Gemahlinnen in dem pittoresken Anwesen und trugen sich auch im Gästebuch ein.
Anton Spanner<ref>(1)  <nowiki>https://www.biographien.ac.at/oebl_13/1.pdf</nowiki></ref> (1841-1917) ein Industrieller, Erfinder und Marineoffizier ließ anno 1890 durch den Architekten Otto Hieser(3)(4), einem fürstl. Haunischen Baurat in Wien auf der Hofwiese in Sattelbach bei Heiligenkreuz eine herrliche Villa im ländlichen Stil erbauen und benannte diese nach dem Vornamen seiner Frau Irene Spanner-Sigl „Irenenhof“. Ausführender Baumeister war Anton Breyer(5), der neben zahlreichen anderen Gebäuden auch die evangel. Kirche und die Kuranstalt Gutenbrunn in Baden erbaute.  Zum Anwesen gehörte nebst dem Herrenhaus ein Portierhaus mit Eselstall. Eine Remise. Ein Eiskeller, ein Glashaus und eine Kegelbahn. Anton Spanner lies oberhalb des Haupteinganges zum Irenenhof die Inschrift anbringen: ''"Wir Anton und Irene Spanner schon alle Zeit auf Gott vertraut drum ist auch unser Haus allhier unter dem heiligen Kreuz erbaut a.d. 1890".'' Zu den illustren Gästen des Irenenhofes zählte auch die k.u.k. Hocharistokratie. So weilten 1891 Mitglieder des Kaiserhauses wie die Erzherzoge Karl Stefan (1860-1933) und Wilhelm (1827-1894) mit ihren Gemahlinnen in dem pittoresken Anwesen und trugen sich auch im Gästebuch ein.


== Villa Stein ==
==Villa Stein==
Anno 1908 verkaufte Anton Spanner den Irenenhof an Dorothea Stein einer Jüdin und Pferdeliebhaberin die auf dem Anwesen eine Pferdezucht betrieb. Zu diesem Zwecke wurde auf der gegenüberliegenden Straßenseite Pferdestallungen gebaut. Der Irenenhof wurde ab da zur „Villa Stein“. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Besitz 1940 arisiert, und Frau Stein musste ihren Besitz an die Straßenbaufirma PORR, die die Autobahnen für die Nationalsozialisten erbauten, übergeben. Nach dem Kriegsende übernahm die russische Besatzungsmacht die „Villa Stein“ und restituierte diese an die Tochter von Dorothea Stein, die 1948 das Anwesen an Paul Lewinter verkaufte.  
Anno 1908 verkaufte Anton Spanner den Irenenhof an Dorothea Stein einer Jüdin und Pferdeliebhaberin die auf dem Anwesen eine Pferdezucht betrieb. Zu diesem Zwecke wurde auf der gegenüberliegenden Straßenseite Pferdestallungen gebaut. Der Irenenhof wurde ab da zur „Villa Stein“. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Besitz 1940 arisiert, und Frau Stein musste ihren Besitz an die Straßenbaufirma PORR, die die Autobahnen für die Nationalsozialisten erbauten, übergeben. Nach dem Kriegsende übernahm die russische Besatzungsmacht die „Villa Stein“ und restituierte diese an die Tochter von Dorothea Stein, die 1948 das Anwesen an Paul Lewinter verkaufte.  


== Pension Edelweiss ==
==Pension Edelweiss==
Paul Lewinter, ein Autohändler und Patentinhaber aus Wien VI., lies im selben Jahr in der Loggia der Villa ein  Glasfenster mit dem Motiv des Heiligen Georg einbauen und versah es mit den Initialen PCL (Paul und Christine Lewinter) sowie mit zwei Jahreszahlen, 1908 und 1948. Die Zahlen stehen für die Jahreszahlen der jeweiligen Besitzwechsel des Anwesens. Weiters richtete er in der Villa Stein eine Fremdenpension ein und gab dem Anwesen den Namen "Pension Edelweiß". Die Pensionsgäste bestanden hauptsächlich aus Wiener Dauerbefürsorgten deren Erholungsaufenthalt vom Wiener Wohlfahrtsamt bestritten wurde.
Paul Lewinter, ein Autohändler und Patentinhaber aus Wien VI., lies im selben Jahr in der Loggia der Villa ein  Glasfenster mit dem Motiv des Heiligen Georg einbauen und versah es mit den Initialen PCL (Paul und Christine Lewinter) sowie mit zwei Jahreszahlen, 1908 und 1948. Die Zahlen stehen für die Jahreszahlen der jeweiligen Besitzwechsel des Anwesens. Weiters richtete er in der Villa Stein eine Fremdenpension ein und gab dem Anwesen den Namen "Pension Edelweiß". Die Pensionsgäste bestanden hauptsächlich aus Wiener Dauerbefürsorgten deren Erholungsaufenthalt vom Wiener Wohlfahrtsamt bestritten wurde.


== Haus Edelweiss ==
==Haus Edelweiss==
Um 1970 verstarben Paul und Christine Lewinter und die Pension Edelweiß wurde vom Lewinter's Bruder an das TCM International Institute verkauft, das darin eine Hochschule für christliche Führungskräfte einrichtete.  Das TCM International Institute entwickelt christliche Führungskräfte für einen bedeutenden Dienst durch höhere Bildung.
Um 1970 verstarben Paul und Christine Lewinter und die Pension Edelweiß wurde vom Lewinter's Bruder an das TCM International Institute verkauft, das darin eine Hochschule für christliche Führungskräfte einrichtete.  Das TCM International Institute entwickelt christliche Führungskräfte für einen bedeutenden Dienst durch höhere Bildung.
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== Literatur ==
==Literatur==
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