Hussitenkriege: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Die Hussitenkriege und die "Geserah" ===
=== Die Hussitenkriege und die "Geserah" ===
* Am 10. Juli 1419 war es in der Theologischen Fakultät der Universität Wien zu einem Disput gekommen, in welchem die Juden beschuldigt wurden, Verbündete der Hussiten zu sein.<ref name ="wienwiki"/> Die "[[w:Wiener Gesera|Geserah]]" (1420/21) wurde in der älteren Forschung gewöhnlich als eine Folge dieser Beschuldigung beziehungsweise im Zusammenhang mit den Hussitenkriegen gedeutet.<ref>vgl. Stefan Lang: ''Die Ravenburger Ritualmordbeschuldigungen von 1429/30 und ihre Auswirkungen''. In: Andreas Schmauder - Jan-Friedrich Missfelder (Hrsg.): Kaftan, Kreuz und Kopftuch. Religiöse Koexistenz im urbanen Raum (15.-20. Jahrhundert) (= Ernst Otto Bräunche - Bernd Roeck (Hrsg.): Stadt in der Geschichte. Veröffentlichungen des Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung. Bd. 35). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2010. ISBN 978-3-7995-6435-9. S. 29f.</ref> In der älteren Forschung wird zudem davon ausgegangen, dass Herzog Albrecht seine finanziellen Gewinne durch die "Geserah", die allerdings als nicht besonders hoch eingestuft wurden, hauptsächlich zur Finanzierung der Kriegskosten verwendet haben soll.<ref name ="wienwiki"/>Eine aktuelle Forschungsarbeit, die auf diese Theorie eingeht, kommt jedoch zu anderen Ergebnissen.<ref> vgl. Petr Elbel - Wolfram Ziegler: ''"Am schwarczen suntag mardert man dieselben juden, all die zaigten vill guets an under der erden..."'' Die Wiener Gesera: eine Neubetrachtung. In: Helmut Teufel - Pavel Kocman - Milan Řepa (Hrsg.); ''„Avigdor, Benesch, Gitl“''. Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien im Mittelalter. Samuel Steinherz zum Gedenken (1857 Güssing – 1942 Theresienstadt). Klartext-Verlag, Essen, 2016, S. 201-268 [https://www.academia.edu/26020228/Am_schwarczen_suntag_mardert_man_dieselben_juden_all_die_zaigten_vill_guets_an_under_der_erden..._Die_Wiener_Gesera_eine_Neubetrachtung online]</ref>
* Am 10. Juli 1419 war es in der Theologischen Fakultät der Universität Wien zu einem Disput gekommen, in welchem die Juden beschuldigt wurden, Verbündete der Hussiten zu sein.<ref name ="wienwiki"/> Die "[[w:Wiener Gesera|Geserah]]" (1420/21) wurde in der älteren Forschung gewöhnlich als eine Folge dieser Beschuldigung beziehungsweise im Zusammenhang mit den Hussitenkriegen gedeutet.<ref>vgl. Stefan Lang: ''Die Ravenburger Ritualmordbeschuldigungen von 1429/30 und ihre Auswirkungen''. In: Andreas Schmauder - Jan-Friedrich Missfelder (Hrsg.): Kaftan, Kreuz und Kopftuch. Religiöse Koexistenz im urbanen Raum (15.-20. Jahrhundert) (= Ernst Otto Bräunche - Bernd Roeck (Hrsg.): Stadt in der Geschichte. Veröffentlichungen des Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung. Bd. 35). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2010. ISBN 978-3-7995-6435-9. S. 29f.</ref> In der älteren Forschung wird zudem davon ausgegangen, dass Herzog Albrecht seine finanziellen Gewinne durch die "Geserah", die allerdings als nicht besonders hoch eingestuft wurden, hauptsächlich zur Finanzierung der Kriegskosten verwendet haben soll.<ref name ="wienwiki"/> Eine aktuelle Forschungsarbeit, die auf diese Theorie eingeht, kommt jedoch zu anderen Ergebnissen.<ref> vgl. Petr Elbel - Wolfram Ziegler: ''"Am schwarczen suntag mardert man dieselben juden, all die zaigten vill guets an under der erden..."'' Die Wiener Gesera: eine Neubetrachtung. In: Helmut Teufel - Pavel Kocman - Milan Řepa (Hrsg.); ''„Avigdor, Benesch, Gitl“''. Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien im Mittelalter. Samuel Steinherz zum Gedenken (1857 Güssing – 1942 Theresienstadt). Klartext-Verlag, Essen, 2016, S. 201-268 [https://www.academia.edu/26020228/Am_schwarczen_suntag_mardert_man_dieselben_juden_all_die_zaigten_vill_guets_an_under_der_erden..._Die_Wiener_Gesera_eine_Neubetrachtung online]</ref>


== Literatur ==
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