Ulrich Steger: Unterschied zwischen den Versionen

Ulrich Steger, vermutlich in [[Prutz]] ansässig, wurde am 23. August 1483 für das landesfürstliche Gericht [[Pfunds]] von Bartholomäus Gay, damals Dorfvogt zu Pfunds als Gerichtsbote für den Landtag zu [[Hall in Tirol|Hall]] vom 25. August 1483 bevollmächtigt.<ref name ="Wallnöfer408"/> Ziemlich wahrscheinlich ist er mit jenem Ulrich Steger ident, der sich 1477 in einem Gerichtsprotokoll von Meran findet. Dort bestellt ihn der Meraner "Inwohner" Hans Hägeli vor dem Landrichter Jakob Huter zu seinem Prokurator, mit dem Auftrag einen ausstehenden Betrag von Thomas Schuster aus Passeier einzutreiben.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 408f.</ref> Er könnte auch jener Ulrich Steger gewesen sein, der 1483 als Kirchenpropst der Valentinskirche zu Obermais belegt ist.<ref name ="Wallnöfer408"/>  

Der Gerichtsbote Ulrich Steger könnte gute Beziehungen zum [[w:Burggrafenamt|Burggrafenamt]]<ref group="A">Als Burggrafenamt wurde im Mittelalter in der Grafschaft Tirol der Teil des Etschtals um die Stadt [[w:Merano|Meran]] im heutigen Südtirol bezeichnet. Er umfasste das Kerngebiet der Grafschaft Tirol und bildete damals einen eigener Verwaltungsbezirk. Der Name Burggrafenamt wird darauf zurückgeführt, dass dieses Gebiet direkt dem Burggrafen zu Tirol, also dem landesfürstliche Verwalter der damaligen [[w:Schloss Tirol|Burg Tirol]], unterstand.</ref> gehabt haben.<ref name ="Wallnöfer408"/> Dort dürfte er im Besitz von Weingütern gewesen sein und vielleicht auch einen Weinhandel betrieben haben.<ref name ="Wallnöfer409"/>