Leesdorfer Hofmühle (Baden): Unterschied zwischen den Versionen

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Die gewölbten Räume überstanden 1683 die [[w:Zweite_Wiener_Türkenbelagerung|zweite Wiener Türkenbelagerung]]. Nachdem anno 1752 das [[Stift Melk]], das die Herrschaftsrechte über die Mühle besaß,  im Zuge der Wirtschaftsreformen [[w:Maria_Theresia|Maria Theresia’s]], von der Privatisierungswelle erfasst wurde,  wurde die Mühle an die Müllerfamilie Mugitsch verkauft und durch drei Generationen hindurch von dieser betrieben. Um 1780 brannte die Mühle ab und das Stift Melk verkaufte die Brandstatt an den Badener Mühlenbesitzer der Rollettmühle, [[Familie Lorenz Rollett (Müllerdynastie)|Lorenz II. Rollett]] , der die "''Leesdorfer Hofmühle''" wiederum aufbaute und mit einem vierten Mahlgang versah. Danach übernahm 1812 sein  Sohn Josef Rollett die Mühle und  als dieser nur ein paar Monate danach verstarb, kam die Mühle in den Besitz seiner Witwe Anna Rollett geb. Zeiner und die heiratete in zweiter ehe Johann Hupmann, der ab nun das Sagen auf der Mühle hatte. Nach Huppmann’s Tod ging die Mühle 1862 in den Besitz von Josef Stephan Rollett, dem Sohn  des jung verstorbenen Josef Rollett und dieser verkaufte im selben Jahr die "Leesdorfer Hofmühle" an Adalbert Fehringer, der schon zu Huppmann’s Zeiten Mühlenverwalter war.  
Die gewölbten Räume überstanden 1683 die [[w:Zweite_Wiener_Türkenbelagerung|zweite Wiener Türkenbelagerung]]. Nachdem anno 1752 das [[Stift Melk]], das die Herrschaftsrechte über die Mühle besaß,  im Zuge der Wirtschaftsreformen [[w:Maria_Theresia|Maria Theresia’s]], von der Privatisierungswelle erfasst wurde,  wurde die Mühle an die Müllerfamilie Mugitsch verkauft und durch drei Generationen hindurch von dieser betrieben. Um 1780 brannte die Mühle ab und das Stift Melk verkaufte die Brandstatt an den Badener Mühlenbesitzer der Rollettmühle, [[Familie Lorenz Rollett (Müllerdynastie)|Lorenz II. Rollett]] , der die "''Leesdorfer Hofmühle''" wiederum aufbaute und mit einem vierten Mahlgang versah. Danach übernahm 1812 sein  Sohn Josef Rollett die Mühle und  als dieser nur ein paar Monate danach verstarb, kam die Mühle in den Besitz seiner Witwe Anna Rollett geb. Zeiner und die heiratete in zweiter ehe Johann Hupmann, der ab nun das Sagen auf der Mühle hatte. Nach Huppmann’s Tod ging die Mühle 1862 in den Besitz von Josef Stephan Rollett, dem Sohn  des jung verstorbenen Josef Rollett und dieser verkaufte im selben Jahr die "Leesdorfer Hofmühle" an Adalbert Fehringer, der schon zu Huppmann’s Zeiten Mühlenverwalter war.  


Fehringer erneuerte 1869 das Mühlengebäude und dem Wasser- bzw. Brückenheiligen, dem [[w:Johannes_Nepomuk|Hl. Johannes von Nepomuk]] wurde auch im neuen Gebäude wieder ein Platz in einer Nische über dem [[w:Badener_Mühlbach|Badener Mühlbach]] eingeräumt. Durch die Neukonzipierung konnte die Mühle vollautomatisch betrieben werden und hatte eine Jahresleistung von 350 Tonnen Mahlgut. Im Jahr 1894 verpachtete die Familie Fehringer die Mühle an einen Pächter namens Alexander Roth, der in der Mühle einen Mehlverkauf einrichtete und eine Lohnmahlerei bis zur Einstellung im Jahre 1899/100 betrieb.  
Fehringer erneuerte 1869 das Mühlengebäude und dem Wasser- bzw. Brückenheiligen, dem [[w:Johannes_Nepomuk|Hl. Johannes von Nepomuk]] wurde auch im neuen Gebäude wieder ein Platz in einer Nische über dem [[w:Badener_Mühlbach|Badener Mühlbach]] eingeräumt. Durch die Neukonzipierung konnte die Mühle vollautomatisch betrieben werden und hatte eine Jahresleistung von 350 Tonnen Mahlgut. Im Jahr 1894 verpachtete die Familie Fehringer die Mühle an einen Pächter namens Alexander Roth, der in der Mühle einen Mehlverkauf einrichtete und eine Lohnmahlerei bis zur Einstellung im Jahre 1899/1900 betrieb.  


==Nachnutzung==
==Nachnutzung==
1916/17 eröffnete Johann Mayerl die „''Badener Großwäscherei''“ in der Mühlenanlage und errichtete ein neues Kesselhaus mit einem riesigen [[w:Schornstein|Schornstein]]. 1929 scheint in den Analen der Firma eine Mitzi Plocar als Geschäftspartnerin auf und 1933 war die Wäscherei an eine Familie Fischer verpachtet, danach an Rudolf Schmid & Sohn und anschließend 1953 Josef Plematl, der den Betrieb in „''Chemische Trockenputzerei Rex''“ benannte. Josef Plematl stockte den Haupttrakt 1958/60 um eine Etage auf. Im Jahr 1985 erwarb die Verpackungsfirma Petruzalek den Gebäudekomplex und brachte seine Alu-Abteilung darin unter. Seither sind die umfangreichen Räumlichkeiten an verschiedene Unternehmen vermietet.
1916/17 eröffnete Johann Mayerl die „''Badener Großwäscherei''“ in der Mühlenanlage und errichtete ein neues Kesselhaus mit einem riesigen [[w:Schornstein|Schornstein]]. 1929 scheint in den Analen der Firma eine Mitzi Plocar als Geschäftspartnerin auf und 1933 war die Wäscherei an eine Familie Fischer verpachtet, danach an Rudolf Schmid & Sohn und anschließend 1953 Josef Plematl, der den Betrieb in „''Chemische Trockenputzerei Rex''“ benannte. Josef Plematl stockte den Haupttrakt 1958/60 um eine Etage auf. Im Jahr 1985 erwarb die Verpackungsfirma Petruzalek den Gebäudekomplex und brachte seine Alu-Abteilung darin unter. Seither sind die umfangreichen Räumlichkeiten an verschiedene Unternehmen vermietet.


== Literatur ==
==Literatur==
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* Kurt Drescher: ''Die ehemaligen Badener Mühlen. - Baden 1990'' (Online)
* [[Rudolf Maurer]]: ''Große Herren, kleine Leute - Das alte Leesdorf 114-1800'' (Baden 2011) in Katalogblätter des Rolletmuseums Nr. 84, S. 61-64 - ISBN 978-3-901951-84-8
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[[Kategorie:Mühle]]
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[[Kategorie:Baden]]
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[[Kategorie:Thermenregion]]
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[[Kategorie:Ersterwähnung 1356]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 12. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Aufgelöst 1822]]
[[Kategorie:Aufgelöst 1900]]
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