Karl II. (Innerösterreich): Unterschied zwischen den Versionen

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Erzherzog Karl (II.) von Österreich war 1547-1564 für seinen Vater Statthalter im [[w:Königreich Böhmen|böhmischen  Königreich]]. Nachdem sein älterer Bruder diesen als Familienoberhaupt und Kaiser beerbt hatte, war er von 1564/65 bis zu seinem Tod Statthalter der "innerösterreichischen" Lande, die sich im Wesentlichen aus den Herzogtümern [[Herzogtum Steier|Steier]], [[Herzogtum Kärnten|Kärnten]] und [[w:Krain|Krain]] gebildet hatten. Zu diesen gehörten Teile der heutigen Bundesländer Steiermark und Kärnten.
Erzherzog Karl (II.) von Österreich war 1547-1564 für seinen Vater Statthalter im [[w:Königreich Böhmen|böhmischen  Königreich]]. Nachdem sein älterer Bruder diesen als Familienoberhaupt und Kaiser beerbt hatte, war er von 1564/65 bis zu seinem Tod Statthalter der "innerösterreichischen" Lande, die sich im Wesentlichen aus den Herzogtümern [[Herzogtum Steier|Steier]], [[Herzogtum Kärnten|Kärnten]] und [[w:Krain|Krain]] gebildet hatten. Zu diesen gehörten Teile der heutigen Bundesländer Steiermark und Kärnten.


Als Statthalter der "innerösterreichischen Länder" förderte er dort die [[w:Gegenreformation|Gegenreformation]]. Nachdem er den protestantischen Landständen 1572 mit den "Grazer Religionspazifikationen" und 1578 im "Brucker Libell" erhebliche Zugeständnisse gemacht hatte, die in der Praxis eine Duldung des [[w:Protestantismus|Protestantismus]] zur Folge hatten, versuchte er diese später wieder zurückzunehmen. Auf einer Konferenz in München im Jahr 1579 verabredete er mit dem päpstlichen Nuntius sowie Vertretern des [[Herzogtum Bayern|Herzogtums Bayern]], des [[Fürsterzbistum Salzburg|Erzstifts Salzburg]] und der [[Tirol|Grafschaft Tirol]] eine Strategie zur [[Rekatholisierung]]. Die katholische Obrigkeit sollte die Druckereien kontrollieren, die Abmachungen mit den Ständen zu ihren Gunsten allmählich aufweichen, das Patronatsrecht im katholischen Sinn nutzen, protestantische Prediger verhaften und ausweisen sowie den Bau von evangelischen Kirchen verhindern. Protestantische Funktionsträger sollten Katholiken weichen. Diese Beschlüsse hat er in seinem Territorium konsequent umgesetzt.<ref>Arno Herzig: ''Die Rekatholisierung in den deutschen Territorien im 16. und 17. Jahrhundert.'' In: ''Geschichte und Gesellschaft.'' 26, 2000 S. 80–82.</ref>
Als Statthalter der "innerösterreichischen Länder" förderte Erzherzog Karl dort die [[w:Gegenreformation|Gegenreformation]]. So holte er die [[Jesuiten]] in sein Herrschaftsgebiet und ließ jene Beschlüsse der Konferenz von München aus dem Jahr 1579, mit denen die Rekatholisierung gefördert werden sollte, konsequent durchsetzen, nachdem er 1572 den protestantischen Landständen mit den "Grazer Religionspazifikationen" und 1578 im "Brucker Libell" erhebliche Zugeständnisse gemacht hatte, deren Umsetzung die Duldung des [[w:Protestantismus|Protestantismus]] bedeutet hätte.
 
voran, etwa indem er die [[Jesuiten]] ins Land holte.  


== Orte mit Bezug zu Erzherzog Karl im heutigen Staat Österreich ==
== Orte mit Bezug zu Erzherzog Karl im heutigen Staat Österreich ==
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