Rothmühle (Traiskirchen): Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Rothmühle''', auch Frankmühle <small>''(1829)''</small> oder Bauermühle ''<small>(1932)</small>'' genannt, war eine unterschlächtige [[w:Wassermühle|Wassermühle]] mit drei [[w:Mahlgang|Mahlgängen]] am [[w:Badener_Mühlbach|Badener Mühlbach]] in [[Traiskirchen]], hart an der Grenze zur angrenzenden [[Katastralgemeinde]] [[Möllersdorf]].  Heute kaum noch sichtbar und als Mühle erkennbar, wird diese nur mehr als Wohngebäude genutzt.
Die '''Rothmühle''', auch Frankmühle <small>''(1829)''</small> oder Bauermühle ''<small>(1932)</small>'' genannt, war eine unterschlächtige [[w:Wassermühle|Wassermühle]] mit drei [[w:Mahlgang|Mahlgängen]] am [[w:Badener_Mühlbach|Badener Mühlbach]] in [[Traiskirchen]], hart an der Grenze zur angrenzenden [[Katastralgemeinde]] [[Möllersdorf]].  Heute kaum noch sichtbar und als Mühle erkennbar, wird diese nur mehr als Wohngebäude genutzt.


== Chronik ==
==Chronik==
Die Mühle war zur Zeit der Kaiserin [[Maria Theresia]] bis 1828 ein halbes Jahrhundert im Besitz der Familie Bergler, die auch mit der Müllerdynastie Rollett verschwägert war.
Die Mühle war zur Zeit der Kaiserin [[Maria Theresia]] bis 1828 ein halbes Jahrhundert im Besitz der Familie Bergler, die auch mit der [[Familie Lorenz Rollett (Müllerdynastie)|Müllerdynastie Rollett]] verschwägert war.  


Franz Bergler (1) übernahm um 1815 gemeinsam mit seiner Ehefrau Barbara geb. Rollett (2) die Rothmühle von seinem Vater Leopold und betrieb diese, nachdem seine Gattin 1825 verstorben war, bis 1828. Danach verkaufte er die Rothmühle an seinen Schwager Leopold Rollett (3) und dessen Gattin Anna (4), die die Traiskirchner Mittermühle betrieben. 1829 ehelichte er die jüngere Schwester seiner verstorbenen Gattin: Franziska Rollett (5) und verdiente sein Brot fortan als Landkutscher in Traiskirchen.  
Franz Bergler<ref>Franz Bergler ([https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/traiskirchen/01-04/?pg=96 *1. April 1788 in Traiskirchen]; [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/traiskirchen/02-04/?pg=147 ∞ 9. November 1829 mit Franziska Rollett in der Pfarre Traiskirchen]) war Mühlenbesitzer der Rothmühle in Traiskirchen</ref> übernahm um 1815 gemeinsam mit seiner Ehefrau Barbara geb. Rollett<ref>Barbara Rollett ([https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/traiskirchen/01-04/?pg=112 *4. Dezember 1792 in Traiskirchen]; † 27. März 1825 in Traiskirchen Nr. 11) war Mühleninhabersgattin der Rothmühle in Traiskirchen</ref> die Rothmühle von seinem Vater Leopold und betrieb, nachdem seine Gattin 1825 verstorben war, diese bis 1828. Danach verkaufte er die Rothmühle an seinen Schwager Leopold Rollett<ref name=":0">Leopold Rollett ([https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/traiskirchen/01-04/?pg=74 *5. November 1781 in Traiskirchen Nr. 108]; [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/23-liesing/02-01/?pg=44 ∞ 29. Juni 1806 in der Pfarre Liesing mit Maria Anna Schmid]; † [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/traiskirchen/03-03/?pg=230 28. Oktober 1839 in Traiskirchen Nr. 118]) war Mühlenbesitzer der Mitter- und der Rothmühle in Traiskirchen</ref> und dessen Gattin Anna<ref>Maria Anna Rollett geb. Schmid ([https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/23-atzgersdorf/01-03/?pg=387 *12. Februar 1782 in Liesing]; [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/23-liesing/02-01/?pg=44 ∞ 29. Juni 1806 in der Pfarre Liesing mit Leopold Rollett]; [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/traiskirchen/03-04/?pg=7 † 29. September 1843 in Traiskirchen Nr. 118]) war eine Mühleninhabersgattin der Mitter- und Rothmühle in Traiskirchen</ref>, die die Traiskirchner Mittermühle betrieben. 1829 ehelichte er die jüngere Schwester seiner verstorbenen Gattin: Franziska Rollett<ref>Franziska Rollett ([https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/traiskirchen/01-04/?pg=152 *16. Februar 1804 in Traiskirchen Nr. 108]; [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/traiskirchen/02-04/?pg=147 ∞ 9. November 1829 mit Franz Bergler in der Pfarre Traiskirchen]) </ref> und verdiente sein Brot fortan als Landkutscher in Traiskirchen.


Der nunmehrige Besitzer Leopold Rollett (3) betrieb diese Mühle nur ein Jahr als Zweitmühle und verkaufte diese 1829 an den aus Thurndorf in Bayern stammenden Georg Frank (6) und seiner Gattin Rosalia geb. Paur (7) eine aus der Tattendorfer Mühle stammende Tochter des Müllermeisters Johann Adam Paur (8). Ab nun trug das Gebäude den Namen „Frank-Mühle“
Der nunmehrige Besitzer Leopold Rollett<ref name=":0" /> betrieb diese Mühle nur ein Jahr als Zweitmühle und verkaufte diese 1829 an den aus Thurndorf in Bayern stammenden Georg Frank<ref>Georg Frank (*1781 in Thurndorf, Bayern; [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/tattendorf/01%252C2%252C3-02/?pg=101 ∞14. November 1814 mit Rosalia Paur in der Pfarre Tattendorf]; [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/traiskirchen/03-04/?pg=197 † 27. Juni 1857 in Traiskirchen Nr.11]) war Mühlenbesitzer der Rothmühle in Traiskirchen Nr. 11</ref> und seiner Gattin Rosalia geb. Paur<ref>Rosalia Frank geb. Paur (* 1790 in der Mühle Tattendorf Nr. 1;


Im Jahr 1838 dürfte es dem Ehepaar wirtschaftlich nicht sehr gut gegangen sein, denn im Oktober diesen Jahres versteigerten das Ehepaar ihre Pferde, Kühe, Kälber und fast den gesamten Mühlenhausrat um ihre Verbindlichkeiten auszugleichen. (9)
[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/traiskirchen/03-04/?pg=197 ∞14. November 1814 mit Georg Frank in der Pfarre Tattendorf]; [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/traiskirchen/03-05/?pg=128 † 1. Juli 1870 in Traiskirchen Nr. 11]) war Mühlenbesitzerin der Rothmühle in Traiskirchen Nr. 11</ref> eine aus der Tattendorfer Mühle stammende Tochter des Müllermeisters Johann Adam Paur<ref>Johann Adam Paur (*1748 in Tattendorf; [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/14-huetteldorf/01%252C2%252C3-03/?pg=344 ∞17. Juli 1776 in der Pfarre Hütteldorf mit Josefa Marksteiner]; † 1795 in Tattendorf) war Mühlenbesitzer in Tattendorf Nr. 1</ref>. Ab nun trug das Gebäude den Namen „Frankmühle“ Im Jahr 1838 dürfte es dem Ehepaar wirtschaftlich nicht sehr gut gegangen sein, denn im Oktober diesen Jahres versteigerten das Ehepaar ihre Pferde, Kühe, Kälber und fast den gesamten Mühlenhausrat um ihre Verbindlichkeiten auszugleichen<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wrz&datum=18381018&query=%22Georg+Frank%22&ref=anno-search&seite=9 Wiener Zeitung vom 18. Oktober 1838]</ref>.


Das Ehepaar hatte sieben Kinder, von denen der erstgeborene Sohn Ferdinand Frank (10) 1850 der nächste Besitzer auf der Frankmühle wurde. 1852 gesellte sich durch Heirat seine Gattin Antonia geb. Schmidberger in die Reihe der Besitzer.  
Das Ehepaar hatte sieben Kinder, von denen der erstgeborene Sohn Ferdinand Frank<ref>Ferdinand Frank ([http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/mitterndorf-an-der-fischa/01-01/?pg=33 *10. Oktober 1815 in Mitterndorf an der Fischa]; [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/02-08/?pg=315 ∞25. November 1851 mit Antonia Schmidberger in Baden, Pfarre Sankt Stephan]; [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/traiskirchen/03-05/?pg=238 † 30. Dezember 1883 in Traiskirchen Nr. 11]) war Mühlenbesitzer der Rothmühle in Traiskirchen Nr. 11</ref> 1850 der nächste Besitzer auf der Frankmühle wurde. 1852 gesellte sich durch Heirat seine Gattin Antonia geb. Schmidberger in die Reihe der Besitzer.  


Um die Jahrhundertwende 19./20. Jhdt. standen neben Mehl auch „Gänsefedern und Flaumen“ sowie „Gutes Hausschmalz“ in der Mühle zum Verkauf, was in der Badener Zeitung beworben wurde.  
Um die Jahrhundertwende 19./20. Jhdt. standen neben Mehl auch „Gänsefedern und Flaumen“ sowie „Gutes Hausschmalz“ in der Mühle zum Verkauf, was in der Badener Zeitung beworben wurde.  
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Heute ist die Mühle von außen als solche nicht mehr erkennbar und durch moderne gesichtslose Neubauten umzingelt.
Heute ist die Mühle von außen als solche nicht mehr erkennbar und durch moderne gesichtslose Neubauten umzingelt.
== Einzelnachweise ==
<references />
7.834

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