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Im Sommer und Herbst wurden auf Alpen Heudepots angelegt, um für das im Winter im Tal einstehende Vieh Nahrungsreserven zu haben. Die Heuställe im Tal hatten oft nicht ausreichende Kapazitäten, so dass diese Heudepots vor Ort erforderlich waren. Diese Heudepots wurden je nach Bedarf bei Schneelage mittels Schlitten abgebaut. Die Heudepots waren entweder in speziellen einräumigen Heuhütten (Bargen) oder in offenen Depots (''Birling'', [[w:Mittelhochdeutsch|mhd]].: ''birlinc'' iSv ''Heuhaufen'', im [[w:Walliserdeutsch|Walserischen]] auch als ''Trischta'', ''Trista'' etc. genannt<ref>Um eine Holzstange wurde das Heu kreisförmig aufgestapelt, bis eine [[w:Kegel|kegelförmige]] oder [[w:Birne|birnenförmige]] Form entstand. Ein Heuhaufen ohne Stange wurde als Schochä, Schoche, Schocho, Schochu etc. bezeichnet. Die äußere Lage des Heus schütze den Kern bei offenen Heuhaufen vor Nässe.</ref>) angelegt. Diese Heudepots in Form von Heuhütten sind in den Alpen noch oft, in vielen Fällen in einem verfallenen Zustand oder als einfache Ferienhütten umgebaut, anzutreffen . Die Bergmahd, bei denen die Heudepots gefüllt wurden, ist seit den 1950er-Jahren in den Alpen rückläufig und wird vielerorts seit Jahrzehnten gar nicht mehr ausgeübt. | Im Sommer und Herbst wurden auf Alpen Heudepots angelegt, um für das im Winter im Tal einstehende Vieh Nahrungsreserven zu haben. Die Heuställe im Tal hatten oft nicht ausreichende Kapazitäten, so dass diese Heudepots vor Ort erforderlich waren. Diese Heudepots wurden je nach Bedarf bei Schneelage mittels Schlitten abgebaut. Die Heudepots waren entweder in speziellen einräumigen Heuhütten (Bargen) oder in offenen Depots (als ''Birling'', [[w:Mittelhochdeutsch|mhd]].: ''birlinc'' iSv ''Heuhaufen'', auch: ''Tischa'', im [[w:Walliserdeutsch|Walserischen]] auch als ''Trischta'', ''Trista'' etc. genannt<ref>Um eine Holzstange wurde das Heu kreisförmig aufgestapelt, bis eine [[w:Kegel|kegelförmige]] oder [[w:Birne|birnenförmige]] Form entstand. Ein Heuhaufen ohne Stange wurde als Schochä, Schoche, Schocho, Schochu etc. bezeichnet. Die äußere Lage des Heus schütze den Kern bei offenen Heuhaufen vor Nässe.</ref>) angelegt. Diese Heudepots in Form von Heuhütten sind in den Alpen noch oft, in vielen Fällen in einem verfallenen Zustand oder als einfache Ferienhütten umgebaut, anzutreffen . Die Bergmahd, bei denen die Heudepots gefüllt wurden, ist seit den 1950er-Jahren in den Alpen rückläufig und wird vielerorts seit Jahrzehnten gar nicht mehr ausgeübt. | ||
Das ins Tal befördern des Heus mittels Schlitten bei ausreichender Schneelage wird als ''Heuzug'' bezeichnet. Meist erfolgte dies nach Erschöpfen der Nahrungsreserven für das Vieh im Dezember, Jänner und Februar. Je nach Schneelage musste zuerst aufwendig der Weg zu den Heudepots am Berg gegraben werden, teilweise über lawinengefährdete Hänge. Daher wurden diese Heuzüge teilweise Nachts durchgeführt, wenn die Sonne Lawinenhänge nicht erwärmen konnte und die Gefahr des Lawinenabganges etwas geringer war. | Das ins Tal befördern des Heus mittels Schlitten bei ausreichender Schneelage wird als ''Heuzug'' bezeichnet. Meist erfolgte dies nach Erschöpfen der Nahrungsreserven für das Vieh im Dezember, Jänner und Februar. Je nach Schneelage musste zuerst aufwendig der Weg zu den Heudepots am Berg gegraben werden, teilweise über lawinengefährdete Hänge. Daher wurden diese Heuzüge teilweise Nachts durchgeführt, wenn die Sonne Lawinenhänge nicht erwärmen konnte und die Gefahr des Lawinenabganges etwas geringer war. |
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