Rainer (Familie): Unterschied zwischen den Versionen
→Gewinnungsprozess im Rainer Kalkwerk: Schließungsgründe
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== Gewinnungsprozess im Rainer Kalkwerk == | == Gewinnungsprozess im Rainer Kalkwerk == | ||
Die Feldöfen bestanden aus solidem Mauerwerk, welche mit Holz ummantelt waren. Diese waren drei bis vier Meter hoch und am Boden drei Meter weit. Franz Rainer baute in späterer Folge einen Schachtofen, welcher am 2. Oktober 1899 in Betrieb ging. Im Juni 1901 wurden damit 6000 Hektoliter Kalk erzeugt. Daraufhin wurde 1902 ein weiterer Schachtofen erbaut.<ref name=":1" /> 1950 wurde durch Simon Rainer ein Mischfeuerungsofen mit der dreifachen Leistung an der Stelle des zweiten Ofens erbaut. 1972 wurde der Betrieb stillgelegt. | Die Feldöfen bestanden aus solidem Mauerwerk, welche mit Holz ummantelt waren. Diese waren drei bis vier Meter hoch und am Boden drei Meter weit. Franz Rainer baute in späterer Folge einen Schachtofen, welcher am 2. Oktober 1899 in Betrieb ging. Im Juni 1901 wurden damit 6000 Hektoliter Kalk erzeugt. Daraufhin wurde 1902 ein weiterer Schachtofen erbaut.<ref name=":1" /> 1950 wurde durch Simon Rainer ein Mischfeuerungsofen mit der dreifachen Leistung an der Stelle des zweiten Ofens erbaut. 1972 wurde der Betrieb aufgrund von zu starker Konkurrenz und der Verteuerung der Köflacher Braunkohle stillgelegt. | ||
Der Prozess begann mit der Sprengung des Kalkgesteins durch eine Schwarzpulverladung. Nach Feststellung der Trittsicherheit unterhalb des Steinbruchs wurden die Felsbrocken mithilfe von Schlögel und Spitzeisen gespalten und anschließend in den Feldofen gekarrt. Hier kamen geschulte Maurer zum Tragen, welche unter größter Sorgfalt aus den zerkleinerten Steinen ein Gewölbe erstellten. Im Anschluss daran musste der Ofenraum von Hilfsarbeitern mit den restlichen Brocken aufgefüllt werden. Nun begann der eigentliche Brand, bei dem die Heizmeister unter dem Gewölbe Holz entzündeten und immer wieder kontrollierten, um nach vier Tagen den fertigen Kalk hervorzubringen.[[Datei:Brief Kalkwerke Simon Rainer.jpg|mini|Bedruckter Brief mit Aufdruck ''Kalkwerke Simon Rainer'' und einer Briefmarke der [[Zweite Trachtenserie|Zweiten Trachtenserie]].]] | Der Prozess begann mit der Sprengung des Kalkgesteins durch eine Schwarzpulverladung. Nach Feststellung der Trittsicherheit unterhalb des Steinbruchs wurden die Felsbrocken mithilfe von Schlögel und Spitzeisen gespalten und anschließend in den Feldofen gekarrt. Hier kamen geschulte Maurer zum Tragen, welche unter größter Sorgfalt aus den zerkleinerten Steinen ein Gewölbe erstellten. Im Anschluss daran musste der Ofenraum von Hilfsarbeitern mit den restlichen Brocken aufgefüllt werden. Nun begann der eigentliche Brand, bei dem die Heizmeister unter dem Gewölbe Holz entzündeten und immer wieder kontrollierten, um nach vier Tagen den fertigen Kalk hervorzubringen.[[Datei:Brief Kalkwerke Simon Rainer.jpg|mini|Bedruckter Brief mit Aufdruck ''Kalkwerke Simon Rainer'' und einer Briefmarke der [[Zweite Trachtenserie|Zweiten Trachtenserie]].]] |