Alpenhotel Bödele: Unterschied zwischen den Versionen

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1907 wurde neben dem Alpenhotel versuchsweise ein [[w:Schlittenlift Bödele|Schlittenlift]] installiert für Skifahrer. Es handelte sich dabei um eine der ersten Aufstiegshilfen in den Alpen. 1907/1908 wurde auch auf Kosten von Otto Hämmerle eine bessere, Automobilgeeignete Straße von [[w:Ammenegg|Ammenegg]] zum Alpenhotel gebaut.<ref name=Schwarzenberg>[https://www.schwarzenberg.at/winter/boedele/ Schwarzenberg und das Bödele], Webseite: Schwarzenberg Tourismus.</ref>
1907 wurde neben dem Alpenhotel versuchsweise ein [[w:Schlittenlift Bödele|Schlittenlift]] installiert für Skifahrer. Es handelte sich dabei um eine der ersten Aufstiegshilfen in den Alpen. 1907/1908 wurde auch auf Kosten von Otto Hämmerle eine bessere, Automobilgeeignete Straße von [[w:Ammenegg|Ammenegg]] zum Alpenhotel gebaut.<ref name=Schwarzenberg>[https://www.schwarzenberg.at/winter/boedele/ Schwarzenberg und das Bödele], Webseite: Schwarzenberg Tourismus.</ref>


1908 hatte das Alpenhotel 16 Zimmer mit 30 Betten vorzuweisen<ref>''Das Bödele bei Dornbirn in Vorarlberg'', S. 14.</ref> und bereits einen Telefonanschluss (seit 1904, Telefonanschluss 1). Die [[Kapelle hl. Maria am Bödele|Kapelle]] waren erbaut und der [[Bödelesee]] bereits aufgestaut. Bald darauf verfügte das Alpenhotel über 40 Zimmer mit 74 Betten (1909) und dann über 80 Betten, Zentralheizung, elektrisches Licht, Billard- und Lesezimmer, Kaffesalon, Weinstube, Kegelbahn, Leiski, hauseigener Skilehrer etc.<ref name=Bödele1>''Wem gehört das Bödele'', S. 151, 171, 173.</ref> In der Broschüre ''Das Bödele bei Dornbirn in Vorarlberg'' wurde die Anfahrtzeit mit einem Lohnfuhrwerk von Schwarzenberg mit 2 Stunden und von Dornbirn mit 3 Stunden angegeben, die Wanderzeit vom [[w:Bahnhof Dornbirn|Bahnhof in Dornbirn]] mit 2 ½ Stunden und von Schwarzenberg mit 1 ¾ Stunden.<ref>Seite 11 bis 13.</ref>
1908 hatte das Alpenhotel 16 Zimmer mit 30 Betten vorzuweisen<ref>''Das Bödele bei Dornbirn in Vorarlberg'', S. 14.</ref> und bereits einen Telefonanschluss (seit 1904, Telefonanschluss Dornbirn 1). Die [[Kapelle hl. Maria am Bödele|Kapelle]] war erbaut und der [[Bödelesee]] bereits aufgestaut. Bald darauf verfügte das Alpenhotel über 40 Zimmer mit 74 Betten (1909) und dann über 80 Betten, Zentralheizung, elektrisches Licht, Billard- und Lesezimmer, Kaffesalon, Weinstube, Kegelbahn, Leiski, hauseigener Skilehrer etc.<ref name=Bödele1>''Wem gehört das Bödele'', S. 151, 171, 173.</ref> In der Broschüre ''Das Bödele bei Dornbirn in Vorarlberg'' wurde die Anfahrtzeit 1908 mit einem Lohnfuhrwerk von Schwarzenberg mit 2 Stunden und von Dornbirn mit 3 Stunden angegeben, die Wanderzeit vom [[w:Bahnhof Dornbirn|Bahnhof in Dornbirn]] mit 2 ½ Stunden und von Schwarzenberg mit 1 ¾ Stunden.<ref>Seite 11 bis 13.</ref>


Im Mai 1911 besuchte [[w:Erzherzog|Erzherzog]] [[w:Franz Salvator von Österreich-Toskana|Franz Salvator]] (1866–1939) mit seinen Söhnen das Alpenhotel mit einem Automobil. Die Söhne studierte im Jesuitenkolleg [[w: Stella Matutina (Jesuitenkolleg)|Stella Matutina]] in Feldkirch. Auch andere bekannte Persönlichkeiten besuchten das Bödele, wie z. B. [[w:Georg Bilgeri|Georg Bilgeri]] (der hier Skikurse abhielt), [[w:Olaf Gulbransson|Olaf Gulbransson]] oder 1914 [[w:Rudolf von Meran|Rudolf von Meran]] (1972–1959), [[w:Leni Riefenstahl|Leni Riefenstahl]], [[w:Hannes Schneider|Hannes Schneider]] oder [[w:Herma Szabó|Herma Szabó]] etc.<ref>''Wem gehört das Bödele'', S. 174, 177.</ref>
Im Mai 1911 besuchte [[w:Erzherzog|Erzherzog]] [[w:Franz Salvator von Österreich-Toskana|Franz Salvator]] (1866–1939) mit seinen Söhnen das Alpenhotel mit einem Automobil. Die Söhne studierte im Jesuitenkolleg [[w: Stella Matutina (Jesuitenkolleg)|Stella Matutina]] in Feldkirch. Auch andere bekannte Persönlichkeiten besuchten das Bödele, wie z. B. [[w:Georg Bilgeri|Georg Bilgeri]] (der hier Skikurse abhielt), [[w:Olaf Gulbransson|Olaf Gulbransson]] oder 1914 [[w:Rudolf von Meran|Rudolf von Meran]] (1972–1959), [[w:Leni Riefenstahl|Leni Riefenstahl]], [[w:Hannes Schneider|Hannes Schneider]] oder [[w:Herma Szabó|Herma Szabó]] etc.<ref>''Wem gehört das Bödele'', S. 174, 177.</ref>
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Die Auswirkungen des [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] trafen auch das Alpenhotel Bödele stark und wurden in Österreich ähnliche Auslastungszahlen erst wieder zu Beginn der 1930er Jahre langsam erreicht.<ref>''Wem gehört das Bödele'', S. 177.</ref>
Die Auswirkungen des [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] trafen auch das Alpenhotel Bödele stark und wurden in Österreich ähnliche Auslastungszahlen erst wieder zu Beginn der 1930er Jahre langsam erreicht.<ref>''Wem gehört das Bödele'', S. 177.</ref>


Kurz vor dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich]] (11./12. März 1938), am 3. Februar 1938, brannte der Komplex Alpenhotel Bödele fast vollständig ab.<ref>Die Jahresangabe 1933 wird in vielen schriftlichen Dokumenten genannt, ist jedoch unrichtig.</ref> Erhalten ist bis heute der [[Felsenkeller]] und sieben relativ unscheinbare Garagen{{Coordinate|text=ICON2|NS=47.423923|EW=9.810263|type=landmark|region=AT-8|name=die erhalten gebliebenen Garagen des alten Alpenhotel Bödele}} Die Stadt Dornbirn plante sodann ein [[w: Kraft durch Freude|KdF-Hotel]] mit 200 bis 250 Betten errichten lassen. Es wurde auch 1940 die Alpenhotel Bödele Gesellschaft m. b. H. gegründet, deren Gesellschafter, die Stadt Dornbirn, die [[w:Mohrenbrauerei|Mohrenbrauerei]] und Otto Hämmerles Erben diesen Hotelbau forcierten. Aufgrund des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] waren Neubaupläne für ein Hotel nicht realisierbar. Es wurde als [[w:Provisorium|Provisorium]] im Haus des Gutsverwalters, welches nicht abgebrannt ist (1959 abgerissen), eine kleine Gastwirtschaft (''Auf der Lose'') eingerichtet. Nach dem Ende des Zweite Weltkriegs wurde von der Alpenhotel Bödele Gesellschaft m. b. H. das ehemalige Landhaus von Otto Hämmerle erworben, um 400.000 [[w:Österreichischer Schilling|Schilling]] erweitert, umgebaut und als ''Alpenhotel Bödele'' mit 40 Betten in Betrieb genommen. Erster Pächter wurde 1952 Albert Fetz mit seiner Gattin.<ref>''Wem gehört das Bödele'', S. 117, 155 f., 183</ref> Die Familie Fetz betreibt heute den ''Berghof Fetz'', der teilweise 1959/1960 auf den Ruinen des alten Alpenhotel Bödele errichtet wurde.
Kurz vor dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich]] (11./12. März 1938), am 3. Februar 1938, brannte der Komplex Alpenhotel Bödele fast vollständig ab.<ref>Die Jahresangabe 1933 wird in vielen schriftlichen Dokumenten genannt, ist jedoch unrichtig.</ref> Erhalten ist bis heute der [[Felsenkeller]] und sieben relativ unscheinbare Garagen{{Coordinate|text=ICON2|NS=47.423923|EW=9.810263|type=landmark|region=AT-8|name=die erhalten gebliebenen Garagen des alten Alpenhotel Bödele}} Die Stadt Dornbirn plante sodann ein [[w: Kraft durch Freude|KdF-Hotel]] mit 200 bis 250 Betten errichten lassen. Es wurde auch 1940 die Alpenhotel Bödele Gesellschaft m. b. H. gegründet, deren Gesellschafter, die Stadt Dornbirn, die [[w:Mohrenbrauerei|Mohrenbrauerei]] und Otto Hämmerles Erben einen Hotelbau forcierten. Aufgrund des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] waren Neubaupläne für ein Hotel nicht realisierbar. Es wurde als [[w:Provisorium|Provisorium]] im Haus des Gutsverwalters Feurstein, welches nicht abgebrannt ist (1959 abgerissen), eine kleine Gastwirtschaft (''Auf der Lose'') eingerichtet.  
 
Nach dem Ende des Zweite Weltkriegs wurde von der Alpenhotel Bödele Gesellschaft m. b. H. das ehemalige Landhaus von Otto Hämmerle erworben, um 400.000 [[w:Österreichischer Schilling|Schilling]] erweitert, umgebaut und als ''Alpenhotel Bödele'' mit 40 Betten in Betrieb genommen. Erster Pächter wurde 1952 Albert Fetz mit seiner Gattin.<ref>''Wem gehört das Bödele'', S. 117, 155 f., 183</ref> Die Familie Fetz betreibt heute den ''Berghof Fetz'', der teilweise 1959/1960 auf den Ruinen des alten Alpenhotel Bödele errichtet wurde.


1955 wurde das ''Louisenheim'' (früherer Feriensitz von Baptist Hämmerle) erworben und als Dependance mit 18 Betten des neuen Alpenhotels geführt. Das ''Louisenheim'' wurde dann in den 1960er-Jahren an Rudolf Hämmerle verkauft, da es sich das neue Alpenhotel Bödele nicht mehr wirtschaftlich führen ließ. Die Wirtschaftlichkeit des neuen Alpenhotels blieb weiter hinter den Erwartungen, Ende der 1970er-Jahre verkaufte die Agrargemeinschaft Otto Hämmerles Erben ihre Anteile, 1981 auch die Mohrenbrauerei.<ref>''Wem gehört das Bödele'', S. 158, 162 f.</ref>
1955 wurde das ''Louisenheim'' (früherer Feriensitz von Baptist Hämmerle) erworben und als Dependance mit 18 Betten des neuen Alpenhotels geführt. Das ''Louisenheim'' wurde dann in den 1960er-Jahren an Rudolf Hämmerle verkauft, da es sich das neue Alpenhotel Bödele nicht mehr wirtschaftlich führen ließ. Die Wirtschaftlichkeit des neuen Alpenhotels blieb weiter hinter den Erwartungen, Ende der 1970er-Jahre verkaufte die Agrargemeinschaft Otto Hämmerles Erben ihre Anteile, 1981 auch die Mohrenbrauerei.<ref>''Wem gehört das Bödele'', S. 158, 162 f.</ref>
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