Hans von Vilanders: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach seiner Heirat strengte er wegen der Heimsteuer, Morgengabe und Widerlage seiner Ehefrau einen gerichtlichen Streit gegen ihren Vater an.<ref name ="schwob45"/> In der Folge führte er weitere Fehden, die er erfolgreich zur Mehrung seines Vermögens nutzte. Außer Buchenstein und Thurn an der Gader war ihm die Vogtei über Enneberg verpfändet. 1426 löste der [[w:Bertold von Bückelsburg|Bischof von Brixen]] allerdings diese Pfandschaften. Daraufhin wurde Hans von Vilanders vor allem für die Grafen von Görz tätig, für die er als Lehen- und Hofrichter fungierte, wodurch sich sein Wirken nach [[Lienz]] verlagerte.<ref name ="schwob46">vgl. Ute Monika Schwob: ''Spuren der Femgerichtsbarkeit im spätmittelalterlichen Tirol'', 2009, S. 46</ref>  
Nach seiner Heirat strengte er wegen der Heimsteuer, Morgengabe und Widerlage seiner Ehefrau einen gerichtlichen Streit gegen ihren Vater an.<ref name ="schwob45"/> In der Folge führte er weitere Fehden, die er erfolgreich zur Mehrung seines Vermögens nutzte. Außer Buchenstein und Thurn an der Gader war ihm die Vogtei über Enneberg verpfändet. 1426 löste der [[w:Bertold von Bückelsburg|Bischof von Brixen]] allerdings diese Pfandschaften. Daraufhin wurde Hans von Vilanders vor allem für die Grafen von Görz tätig, für die er als Lehen- und Hofrichter fungierte, wodurch sich sein Wirken nach [[Lienz]] verlagerte.<ref name ="schwob46">vgl. Ute Monika Schwob: ''Spuren der Femgerichtsbarkeit im spätmittelalterlichen Tirol'', 2009, S. 46</ref>  


In den 1430er-Jahren dürfte er sich dann allmählich nach Kärnten zurückgezogen haben. 1431 war er Pfleger auf [[w:Burgruine Finkenstein (Altfinkenstein)|Finkenstein]] (heute Teil der Gemeinde[[Finkenstein am Faaker See]]), 1433 urkundete er auf der [[w:Haimburg|Haimburg]] (heute Teil der [[Haimburg|gleichnamigen Gemeinde]]).<ref name ="schwob53">vgl. Ute Monika Schwob: ''Spuren der Femgerichtsbarkeit im spätmittelalterlichen Tirol'', 2009, S. 53</ref> Unter [[Siegmund (Österreich-Tirol)|Herzog Siegmund von Österreich ("''Siegmund dem Münzreichen''")]] erhielt er das Brixner Erbmarschallsamt.<ref>vgl. Ute Monika Schwob: ''Spuren der Femgerichtsbarkeit im spätmittelalterlichen Tirol'', 2009, S. 54</ref>
In den 1430er-Jahren dürfte er sich dann allmählich nach Kärnten zurückgezogen haben. 1431 war er Pfleger auf [[w:Burgruine Finkenstein (Altfinkenstein)|Finkenstein]] (heute Teil der Gemeinde v[[Finkenstein am Faaker See]]), 1433 urkundete er auf der [[w:Haimburg|Haimburg]] (heute Teil der Gemeinde [[Völkermarkt]]).<ref name ="schwob53">vgl. Ute Monika Schwob: ''Spuren der Femgerichtsbarkeit im spätmittelalterlichen Tirol'', 2009, S. 53</ref> Unter [[Siegmund (Österreich-Tirol)|Herzog Siegmund von Österreich ("''Siegmund dem Münzreichen''")]] erhielt er das Brixner Erbmarschallsamt.<ref>vgl. Ute Monika Schwob: ''Spuren der Femgerichtsbarkeit im spätmittelalterlichen Tirol'', 2009, S. 54</ref>


Seine politische Karriere ist unauffällig. Er beteiligte sich zwar an dem gegen [[Friedrich IV. (Tirol)|Herzog Friedrich IV. von Österreich]] gerichteten "Bund an der Etsch" und der Adelsrevolte (1423), scheint aber sonst politisch eher zurückhaltend agiert zu haben.<ref name ="schwob46"/>
Seine politische Karriere ist unauffällig. Er beteiligte sich zwar an dem gegen [[Friedrich IV. (Tirol)|Herzog Friedrich IV. von Österreich]] gerichteten "Bund an der Etsch" und der Adelsrevolte (1423), scheint aber sonst politisch eher zurückhaltend agiert zu haben.<ref name ="schwob46"/>
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