Römisches Theater Bregenz: Unterschied zwischen den Versionen

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Die steinernen Fundamente wurden überwiegend aus den lokal hier vorkommenden abgeschliffenen Steinen aus einem Bach ([[w:Vorarlbergerisch|vlbg.]]: ''Bachbölla'') aufgebaut und bestand ansonsten es aus einer Holzkonstruktion. Der Durchmesser soll über 50 Meter betragen haben.<ref>[https://www.vol.at/archaeologen-entdeckten-in-bregenz-roemisches-theater/6857184 Archäologen entdeckten in Bregenz römisches Theater], Website: vol.at vom 6. Jänner 2021.</ref>
Die steinernen Fundamente wurden überwiegend aus den lokal hier vorkommenden abgeschliffenen Steinen aus einem Bach ([[w:Vorarlbergerisch|vlbg.]]: ''Bachbölla'') aufgebaut und bestand ansonsten es aus einer Holzkonstruktion. Der Durchmesser soll über 50 Meter betragen haben.<ref>[https://www.vol.at/archaeologen-entdeckten-in-bregenz-roemisches-theater/6857184 Archäologen entdeckten in Bregenz römisches Theater], Website: vol.at vom 6. Jänner 2021.</ref>


Der Zuschauerbereich (''cavea'', ‚(Aus-)Höhlung‘) bestand aus halbkreisförmig angelegten ansteigenden Sitzreihen mit zumindest zwei Zugängen (''vomitoria'', Singular ''vomitorium'', von ''vomere'', ‚ausspeien‘, weil es von der Bühne gesehen aussieht, als ob die ''vomitoria'' die Zuschauermengen ausspien). Vermutlich waren, wie auch bei anderen solchen Theatern, auch in Bregenz einzelne Zuschauerblöcke (''cunei'', Singular ''cuneus'', ‚Keil‘) durch Korridore voneinander getrennt. Ob sich am oberen Abschluss des Zuschauerraumes wie anderswo eine überdachte [[w:Galerie (Architektur)|Galerie]], bzw. unter Umständen hölzerner ein [[w:Portikus|Säulengang]] ''(porticus)'' befand, ist noch nicht untersucht. Die aus anderen Theatern bekannten [[w:Velarium|Sonnensegel]] ''(velarium)'' über den Sitzreihen, mit Verankerungen an der Außenwand benötigten jedenfalls in der Höhe der Galerie mehrere Ankerpunkte.
Der Zuschauerbereich (''cavea'', ‚(Aus-)Höhlung‘) bestand aus halbkreisförmig angelegten ansteigenden Sitzreihen mit zumindest zwei Zugängen (''vomitoria'', Singular ''vomitorium'', von ''vomere'', ‚ausspeien‘, weil es von der Bühne gesehen aussieht, als ob die ''vomitoria'' die Zuschauermengen ausspien). Vermutlich waren, wie auch bei anderen solchen Theatern, auch in Bregenz einzelne Zuschauerblöcke (''cunei'', Singular ''cuneus'', ‚Keil‘) durch Korridore voneinander getrennt. Ob sich am oberen Abschluss des Zuschauerraumes wie anderswo eine überdachte [[w:Galerie (Architektur)|Galerie]], bzw. unter Umständen ein hölzerner [[w:Portikus|Säulengang]] ''(porticus)'' befand, ist noch nicht untersucht. Die aus anderen Theatern bekannten [[w:Velarium|Sonnensegel]] ''(velarium)'' über den Sitzreihen, mit Verankerungen an der Außenwand benötigten jedenfalls in der Höhe der Galerie mehrere Ankerpunkte.


Die Theaterplätze wurden, wie auch heute noch (siehe [[w:Bregenzer Festspiele|Bregenzer Festspiele]]), nach politischen oder wirtschaftlichem, also nach sozialen Status des Besuchers verteilt: [[w:Römischer Senat|Senatoren]] oder hohe Regierungsmitglieder saßen entweder in der ''[[w:Orchestra (Kunst)|orchestra]]'', der halbkreisförmigen Ebene direkt vor der Bühne, oder in erhöhten Logen ''(tribunalia)'' an den Seiten der ''Cavea''. Ob sie besondere Zugänge hatten (''aditus maximi'') ist noch nicht untersucht.  
Die Theaterplätze wurden, wie auch heute noch (siehe [[w:Bregenzer Festspiele|Bregenzer Festspiele]]), nach politischen oder wirtschaftlichem, also nach sozialen Status des Besuchers verteilt: [[w:Römischer Senat|Senatoren]] oder hohe Regierungsmitglieder saßen entweder in der ''[[w:Orchestra (Kunst)|orchestra]]'', der halbkreisförmigen Ebene direkt vor der Bühne, oder in erhöhten Logen ''(tribunalia)'' an den Seiten der ''Cavea''. Ob sie besondere Zugänge hatten (''aditus maximi'') ist noch nicht untersucht.


== Ähnliche Bauten ==
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