Karl der Große: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Niederösterreich ===
=== Niederösterreich ===
Seine Kriegszüge gegen die Awaren<ref>vgl.  
Seine Kriegszüge gegen die Awaren<ref>vgl.  
[[w:Johannes Fried|Johannes Fried]]: ''Karl der Große''. Gewalt und Glaube. Eine Biographie. C. H. Beck, München, 2013. ISBN 978-3-40-5289-9. S. 193f.</ref> führten Karl "''den Großen''" ins heutige Niederösterreich, wo ihm eine Reihe von Kirchengründungen, vor allem von Kirchen, die dem Heiligen Martin<ref group="A">Der Heilige Martin war ein "Hausheiliger" der [[w:Merowinger|Merowinger]] und [[w:Karolinger|Karolinger]].</ref> geweiht sind oder waren, zugeschrieben wird. Dort gilt Karl der Große außerdem als Gründer des Förthofes<ref group="A">Der gleichnamige Ort ist heute Teil der Gemeinde [[Krems an der Donau|Krems]].</ref> und von [[Furth bei Göttweig|Furth]]. Der Sage nach soll er den Förthof als Stützpunkt für sein Heer erbaut haben, als er eine Auseinandersetzung mit den Awaren am Kamp vorbereitete. Zwischen dem Förthof und Furth richtete für sein Heer eine Furt zur Überquerung der Donau ein. So soll der spätere Markt zu seinem Namen gekommen sein.<ref name ="förthof">vgl.[http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/niederoesterreich/wachau/kaiser_karl_foerthof.html Kaiser Karl im Förthof], Sagen.AT, abgerufen am 9. Jänner 2021</ref> Karl der Große soll außerdem den für seine Schädelpieta berüchtigten Karner der [[w:Wehrkirche St. Michael|Kirche von St. Michael]] (heute Teil der Gemeinde [[Weißenkirchen in der Wachau|Weißenkirchen]]) erbaut haben.<ref name ="sagenwachau">vgl.[http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/niederoesterreich/wachau/ploeckinger/karl_wachau.htm Karl der Große in der Wachau], Sagen.AT, abgerufen am 9. Jänner 2021</ref>
[[w:Johannes Fried|Johannes Fried]]: ''Karl der Große''. Gewalt und Glaube. Eine Biographie. C. H. Beck, München, 2013. ISBN 978-3-40-5289-9. S. 193f.</ref> führten Karl "''den Großen''" ins heutige Niederösterreich, wo ihm eine Reihe von Kirchengründungen, vor allem von Kirchen, die dem Heiligen Martin<ref group="A">Der Heilige Martin war ein "Hausheiliger" der [[w:Merowinger|Merowinger]] und [[w:Karolinger|Karolinger]].</ref> geweiht sind oder waren, zugeschrieben wird. Dort gilt Karl der Große außerdem als Gründer des Förthofes<ref group="A">Der gleichnamige Ort ist heute Teil der Gemeinde [[Krems an der Donau|Krems]].</ref> und von [[Furth bei Göttweig|Furth]]. Der Sage nach soll er den Förthof als Stützpunkt für sein Heer erbaut haben, als er eine Auseinandersetzung mit den Awaren am Kamp vorbereitete. Zwischen dem Förthof und Furth richtete für sein Heer eine Furt zur Überquerung der Donau ein. So soll der spätere Markt zu seinem Namen gekommen sein.<ref name ="förthof">vgl.[http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/niederoesterreich/wachau/kaiser_karl_foerthof.html Kaiser Karl im Förthof], Sagen.AT, abgerufen am 9. Jänner 2021</ref> Karl der Große soll außerdem den für seine Schädelpieta berüchtigten Karner der [[w:Wehrkirche St. Michael|Kirche von St. Michael]] (heute Teil der Gemeinde [[Weißenkirchen in der Wachau|Weißenkirchen]]) erbaut haben.<ref name ="sagenwachau">vgl.[http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/niederoesterreich/wachau/ploeckinger/karl_wachau.htm Karl der Große in der Wachau], Sagen.AT, abgerufen am 9. Jänner 2021</ref> Auch sein Schwager, [[Markgraf Gerold|Gerold in der Baar]], den er zum Statthalter des "[[w:Stammesherzogtum Baiern|Stammesherzogtums Baiern]]" gemacht hatte<ref>vgl.  
 
[[w:Johannes Fried|Johannes Fried]]: ''Karl der Große''. Gewalt und Glaube. Eine Biographie. C. H. Beck, München, 2013. ISBN 978-3-40-5289-9. S. 190f.</ref>, überlebte in der Wachau als Sagenfigur.<ref name ="sagengerold">vgl.  
=== Markgraf Gerold und seine Töchter ===
Nach der Ausschaltung des "Bayernherzogs" Herzog Tassilo (III.) mit dessen Familie machte Karl der Große seinen Schwager [[w:Gerold der Jüngere|Gerold]] († 799), der entfernt mit dem "Bayernherzog" verwandt war, zu seinem Statthalter im "Stammesherzogtum Baiern".<ref>vgl.
[[w:Johannes Fried|Johannes Fried]]: ''Karl der Große''. Gewalt und Glaube. Eine Biographie. C. H. Beck, München, 2013. ISBN 978-3-40-5289-9. S. 190f.</ref> Nach seinen Feldzügen gegen die Awaren richtete er im heutigen Niederösterreich eine Grenzmark zum Schutz gegen weitere Angriffe von diesen ein: die "Awarische Mark", die Gerold ebenfalls unterstand. Angeblich hatte dieser dort seinen Sitz in Lorch (heute Teil der Stadt [[Enns]]). Bereits 799 fiel Gerold im Kampf gegen die Awaren<ref name ="fried191">vgl.  
[w:Johannes Fried|Johannes Fried]: ''Karl der Große''. Gewalt und Glaube. Eine Biographie. C. H. Beck, München, 2013. ISBN 978-3-40-5289-9. S. 191</ref>.
 
Die "Awarische" Mark wurden von der Geschichtsforschung oft als die Vorgängerin der späteren [[Herzogtum Österreich|Markgrafschaft Österreich]] gesehen, so überrascht es nicht, dass die Sage aus Gerold sozusagen den ersten Markgrafen von Österreich machte.<ref name ="wienwikigerold">vgl. {{WiWi|Markgraf-Gerold-Gasse||Markgraf-Gerold-Gasse}}, abgerufen am 9. Jänner 2021</ref> In der Sage hat er zusammen mit seinen drei Töchtern seinen Sitz auf dem waldreichen Prackersberg bei [[Melk]], wo später auch die [[Babenberger]] ihre erste nachgewiesene Residenz besaßen. Als er bei einem neuerlichen Aufstand der Awaren getötet wurde, soll seine Burg auf dem Prackersberg zerfallen oder versunken sein. Der Sage nach hatte er drei Töchter, die noch heute im Dunkelsteinerwald spuken sollen.<ref name ="sagengerold">vgl.  
[http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/niederoesterreich/wachau/markgraf_gerold.html Markgraf Gerold und seine Töchter], Sagen.AT, abgerufen am 9. Jänner 2021</ref>
[http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/niederoesterreich/wachau/markgraf_gerold.html Markgraf Gerold und seine Töchter], Sagen.AT, abgerufen am 9. Jänner 2021</ref>
Markgraf Gerold gilt außerdem als Namensgeber des Ortes Gerolding (heute Teil der Gemeinde [[Dunkelsteinerwald]]). Der Sage nach hieß eine seiner Töchter Salome und nach ihr wurde der Salomegraben, eine Schlucht, die sich vom Brackersberg gegen die Siedlung [[Mauer bei Melk|Mauer]] (heute ebenfalls Teil der Gemeinde [[Dunkelsteinerwald]]) hinabzieht, benannt.<ref name ="sagengerold"/> Nach dem Markgrafen Gerold ist seit 1909 außerdem die Markgraf-Gerold-Gasse in [[Donaustadt|Wien 22]] (Stadlau) benannt.<ref name ="wienwikigerold"/>


== Salzburg ==
== Salzburg ==
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