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=== Herkunft === | === Herkunft === | ||
Die Kuenringer besaßen Besitz im heutigen Marktgemeinde [[Burgschleinitz-Kühnring]]. Dass sich | Die Kuenringer besaßen Besitz im heutigen Marktgemeinde [[Burgschleinitz-Kühnring]]. Dass die dort gelegene ehemalige [[Burgruine Kühnring|Burganlage]], die sich zeitweise in ihrem Besitz befand, von ihnen erbaut wurde beziehungsweise ihre Stammburg war, wie in der älteren Forschung angenommen wurde, wird inzwischen kritisch hinterfragt. Der Ort Kühnring und die Burganlage dürften bereits existiert haben, ehe die Kuenringer im [[Waldviertel]] nachgewiesen sind.<ref>vgl. Helmut Hundsbichler: ''Kühnring und "die Kuenringer"'', 2006. S. 47f.</ref> | ||
Als ihr "Spitzenahn" gilt der legendenumwobene [[Azzo von Kuenring|Azzo von Gobatsburg]], der von [[w:Poppo von Babenberg|Erzbischof Poppo von Trier]] zur Unterstützung seines Vaters, des [[Leopold der Erlauchte|Markgraf Leopold (I.) "''des Erlauchten''"]] in dessen [[Herzogtum Österreich|Mark]] gesandt wurde. Diese Mitteilung findet sich allerdings erstmals im 13. Jahrhundert im "Liber Fundatorum Zwetlensis", besser bekannt als "Zwettler Bärenhaut", einer bedeutenden Chronik des [[Stift Zwettl|Zisterzienserklosters Zwettl]] (entstanden zwischen 1322 und 1332). War die "Bärenhaut" in der älteren Forschung die Hauptquelle für die Geschichte der Familie der frühen Kuenringer, wird sie in der aktuellen Forschung in Bezug auf ihre Zuverlässigkeit kritisch bewertet.<ref>vgl. Helmut Hundsbichler: ''Kühnring und "die Kuenringer"'', 2006. S. 48f.</ref> | Als ihr "Spitzenahn" gilt der legendenumwobene [[Azzo von Kuenring|Azzo von Gobatsburg]], der von [[w:Poppo von Babenberg|Erzbischof Poppo von Trier]] zur Unterstützung seines Vaters, des [[Leopold der Erlauchte|Markgraf Leopold (I.) "''des Erlauchten''"]] in dessen [[Herzogtum Österreich|Mark]] gesandt wurde. Diese Mitteilung findet sich allerdings erstmals im 13. Jahrhundert im "Liber Fundatorum Zwetlensis", besser bekannt als "Zwettler Bärenhaut", einer bedeutenden Chronik des [[Stift Zwettl|Zisterzienserklosters Zwettl]] (entstanden zwischen 1322 und 1332). War die "Bärenhaut" in der älteren Forschung die Hauptquelle für die Geschichte der Familie der frühen Kuenringer, wird sie in der aktuellen Forschung in Bezug auf ihre Zuverlässigkeit kritisch bewertet.<ref>vgl. Helmut Hundsbichler: ''Kühnring und "die Kuenringer"'', 2006. S. 48f.</ref> | ||
Belegt ist, dass ein Azzo 1056 von [[w:Heinrich IV. (HRR)|Kaiser Heinrich IV.]] mit Besitz zu Hetzmannswiesen (heute Teil der Gemeinde [[Nappersdorf-Kammersdorf]]) belehnt worden war. Dieses Hetzmannswiesen gehörte damals zu jener Mark, deren Markgraf [[Ernst der Tapfere|Ernst "''der Tapfere''"]] war.<ref name ="ndb">vgl. Neue Deutsche Biographie, 1982. Band 13, S. 224f.</ref> Ca. 300 Jahre später findet sich in einem Nachtrag zur "Bärenhaut" eine Mitteilung, in dem aus Hetzmannswiesen das nach Azzo benannte "Atzmanswisen" wurde, welches nun mit dem Ort Kühnring in Bezug gesetzt ist und wo Azzo eine Kirche gegründet haben soll.<ref name ="Hundsbichler49">vgl. Helmut Hundsbichler: ''Kühnring und "die Kuenringer"'', 2006. S. 49</ref> | Belegt ist, dass ein Azzo 1056 von [[w:Heinrich IV. (HRR)|Kaiser Heinrich IV.]] mit Besitz zu Hetzmannswiesen (heute Teil der Gemeinde [[Nappersdorf-Kammersdorf]]) belehnt worden war. Dieses Hetzmannswiesen gehörte damals zu jener Mark, deren Markgraf [[Ernst der Tapfere|Ernst "''der Tapfere''"]] war.<ref name ="ndb">vgl. Neue Deutsche Biographie, 1982. Band 13, S. 224f.</ref> Ca. 300 Jahre später findet sich in einem Nachtrag zur "Bärenhaut" eine Mitteilung, in dem aus Hetzmannswiesen das nach Azzo benannte "Atzmanswisen" wurde, welches nun mit dem Ort Kühnring in Bezug gesetzt ist und wo Azzo eine Kirche gegründet haben soll.<ref name ="Hundsbichler49">vgl. Helmut Hundsbichler: ''Kühnring und "die Kuenringer"'', 2006. S. 49</ref> | ||
=== Anfänge === | === Anfänge === |
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