Kalvarienberg Pinkafeld: Unterschied zwischen den Versionen

K
→‎Baubeginn: Textergänzungen
K (→‎Publikationen: Ergänzung)
K (→‎Baubeginn: Textergänzungen)
Zeile 34: Zeile 34:
Über den Baubeginn und die Weihe der Kalvarienberganlage gibt es keine gesicherte Information. So legen die burgenländischen Historiker [[w:Josef Karl Homma|Josef Karl Homma]], [[w:Harald Prickler|Harald Prickler]] und Johann Seedoch den Baubeginn in das Jahr 1748, obwohl in der [[w:Visitation|Visitation]] der Pfarre Pinkafeld von 1779 angeführt ist, dass die Weihe des Kalvarienberges bereits 1748 erfolgt sei (somit müsste der Baubeginn bereits 1747 stattgefunden haben, wie es zum Beispiel auch dem Visitationsbericht von 1832 zu entnehmen ist<ref name="Homma206" />). Die drei Historiker argumentieren, dass die protonotarielle Konskription der Herrschaft Pinkafeld von 1751 erwähnt, dass die [[w:Frondienst#Robath|Robotarbeiten]] der Untertanen der Batthyánys auf dem Kalvarienberg nach wie vor andauerten, sodass daraus geschlossen werden kann, dass die Anlage 1751 noch nicht vollendet war und sie somit auch noch nicht eingeweiht sein konnte.<ref name="Homma239">{{Literatur |Autor=[[w:Josef Karl Homma|Josef Karl Homma]], [[w:Harald Prickler|Harald Prickler]], Johann Seedoch |Titel=Geschichte der Stadt Pinkafeld|Verlag=Eigenverlag der Stadtgemeinde Pinkafeld|Ort=Pinkafeld |Datum=1987|Seiten=239}}</ref>
Über den Baubeginn und die Weihe der Kalvarienberganlage gibt es keine gesicherte Information. So legen die burgenländischen Historiker [[w:Josef Karl Homma|Josef Karl Homma]], [[w:Harald Prickler|Harald Prickler]] und Johann Seedoch den Baubeginn in das Jahr 1748, obwohl in der [[w:Visitation|Visitation]] der Pfarre Pinkafeld von 1779 angeführt ist, dass die Weihe des Kalvarienberges bereits 1748 erfolgt sei (somit müsste der Baubeginn bereits 1747 stattgefunden haben, wie es zum Beispiel auch dem Visitationsbericht von 1832 zu entnehmen ist<ref name="Homma206" />). Die drei Historiker argumentieren, dass die protonotarielle Konskription der Herrschaft Pinkafeld von 1751 erwähnt, dass die [[w:Frondienst#Robath|Robotarbeiten]] der Untertanen der Batthyánys auf dem Kalvarienberg nach wie vor andauerten, sodass daraus geschlossen werden kann, dass die Anlage 1751 noch nicht vollendet war und sie somit auch noch nicht eingeweiht sein konnte.<ref name="Homma239">{{Literatur |Autor=[[w:Josef Karl Homma|Josef Karl Homma]], [[w:Harald Prickler|Harald Prickler]], Johann Seedoch |Titel=Geschichte der Stadt Pinkafeld|Verlag=Eigenverlag der Stadtgemeinde Pinkafeld|Ort=Pinkafeld |Datum=1987|Seiten=239}}</ref>


Homma, Prickler und Seedoch widersprechen mit ihrer Datierung auch einer Aussage in einem im Jahre 1960 in erster Auflage erschienenen Buches über die Kunstdenkmäler des Burgenlandes, in dem die Autoren Adelheid Schmeller-Kitt und Julius Fleischer die Errichtung der Pinkafelder Kalvarienberganlage im frühen 18. Jahrhundert ansetzen. Die beiden Autoren waren zu dieser Einschätzung gekommen, weil zwei Statuen des bedeuteten [[w:Barock|Barock]]bildhauers [[w:Matthias Steinl|Matthias Steinl]], der zwischen 1700 und 1710 in [[w:Voran|Vorau]] wirkte, zur Ausstattung der Kalvarienbergkirche gehören. Die drei burgenländischen Historiker halten dieser zeitlichen Einschätzung entgegen, dass diese Statuen erst später von Vorau nach Pinkafeld transferiert wurden.<ref name="Homma239" />
Homma, Prickler und Seedoch widersprechen mit ihrer Datierung auch einer Aussage in einem im Jahre 1960 in erster Auflage erschienenen Buches über die Kunstdenkmäler des Burgenlandes, in dem die Autoren Adelheid Schmeller-Kitt und Julius Fleischer die Errichtung der Pinkafelder Kalvarienberganlage im frühen 18. Jahrhundert ansetzen. Die beiden Autoren waren zu dieser Einschätzung gekommen, weil zwei Statuen des bedeuteten [[w:Barock|Barock]]bildhauers [[w:Matthias Steinl|Matthias Steinl]], der zwischen 1700 und 1710 in [[w:Voran|Vorau]] wirkte, zur Ausstattung der Kalvarienbergkirche gehören. Die drei burgenländischen Historiker halten dieser zeitlichen Einschätzung entgegen, dass diese Statuen erst später von Vorau nach Pinkafeld transferiert wurden.<ref name="Homma239" /> In einer weiteren Ausgabe des Buches aus dem Jahre 1974 schließt sich auch Adelheid Schmeller-Kitt dieser Meinung an, indem sie noch einen zusätzlichen Hinweis auf einen späteren anführt, nämlich die [[w:Annotation|Annotation]] des Pfarrers L. Nickel aus der Zeit zwischen 1728 bis 1730, der in dieser die Kalvarienbergkirche nicht erwähnt. Laut Schmeller-Kitt handelt es sich bei dieser Annotation vermutlich um ein Inventar, das vom Pfarrer für die Familie Batthyány als Vorbereitung für eine Visitation verfasst worden war. Dieses hätte daher die Bergkirche, auch wenn sie zu diesem Zeitpunkt noch unvollendet war, enthalten müssen, was sie aber nicht tat.<ref>{{Literatur |Autor=Adelheid Schmeller-Kitt, Julius Fleischer |Titel=Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirks Oberwart|Verlag=Berger|Herausgeber=Institut für österreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes|Ort=Wien |Datum=1974|Seiten=356 und 359}}</ref>


====Weitere Ungereimtheiten====
====Weitere Ungereimtheiten====
9.493

Bearbeitungen