Konrad von Aufenstein: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei der Niederschlagung des Adelsaufstandes unter der Führung des Grafen [[Ulrich II. von Heunburg|Ulrich (II.) von Heunburg]] Anfang der 1290er-Jahre bewährte sich Konrad von Aufenstein im Gefolge des späteren Herzogs [[Euphemia von Ortenburg|Otto (I.) von Kärnten]]. 1293 wurde ihm das Marschallamt des Herzogtums Kärnten und 1294 die dort gelegene Herrschaft Karlsberg verliehen. Seit 1299 war er Landeshauptmann des Herzogtums Kärnten für [[Heinrich von Kärnten|Herzog Heinrich (VI.) von Kärnten]], dem jüngeren Bruder von Herzog Otto. Da dieser häufig abwesend war, konnte er im Herzogtum Kärnten als dessen Vertretung eine sehr eigenständige Herrschaft führen, wobei er sich die Gegnerschaft mit den [[Habsburger|Habsburgern]] und anderen im Herzogtum einflussreichen Machtinhabern zuzog. Mit dem Erwerb bedeutender Lehen und Pfandschaften konnte Konrad von Aufenstein zudem seine Machtbasis wesentlich ausbauen. Nach dem Tod seines Bruders Heinrich von Aufenstein, der keine Erben hinterließ, gingen 1334 die Stammburg und weitere Besitzungen seiner Familie in der Grafschaft Tirol an ihn über.<ref name ="ndb440"/>  
Bei der Niederschlagung des Adelsaufstandes unter der Führung des Grafen [[Ulrich II. von Heunburg|Ulrich (II.) von Heunburg]] Anfang der 1290er-Jahre bewährte sich Konrad von Aufenstein im Gefolge des späteren Herzogs [[Euphemia von Ortenburg|Otto (I.) von Kärnten]]. 1293 wurde ihm das Marschallamt des Herzogtums Kärnten und 1294 die dort gelegene Herrschaft Karlsberg verliehen. Seit 1299 war er Landeshauptmann des Herzogtums Kärnten für [[Heinrich von Kärnten|Herzog Heinrich (VI.) von Kärnten]], dem jüngeren Bruder von Herzog Otto. Da dieser häufig abwesend war, konnte er im Herzogtum Kärnten als dessen Vertretung eine sehr eigenständige Herrschaft führen, wobei er sich die Gegnerschaft mit den [[Habsburger|Habsburgern]] und anderen im Herzogtum einflussreichen Machtinhabern zuzog. Mit dem Erwerb bedeutender Lehen und Pfandschaften konnte Konrad von Aufenstein zudem seine Machtbasis wesentlich ausbauen. Nach dem Tod seines Bruders Heinrich von Aufenstein, der keine Erben hinterließ, gingen 1334 die Stammburg und weitere Besitzungen seiner Familie in der Grafschaft Tirol an ihn über.<ref name ="ndb440"/>  


Anfang der 1330er-Jahre erschütterte eine blutige Fehde mit dem [[w:Hochstift Bamberg|Hochstift Bamberg]] sein Ansehen, die erst 1334 beigelegt werden konnte. Obwohl er nach dem Tod von Herzog Heinrich von Kärnten 1335 die Herzöge [[Albrecht II. (Österreich)|Albrecht (II.) "''den Lahmen''"]] und [[Otto der Fröhliche|Otto "''den Fröhlichen''"]] von [[Habsburger|Österreich]] als dessen Nachfolger im Herzogtum Kärnten anerkannte, wurde er von ihnen als Landeshauptmann abgesetzt. Er behielt jedoch das Amt des Marschalls. Das wiederum hatte zur Folge, dass der spätere Kaiser [[Karl IV. (HRR)|Karl IV.]], der zunächst als Vormund für seinen Bruder [[Johann Heinrich (Luxemburg)|Johann Heinrich von Böhmen]] und dessen Ehefrau [[Margarete Maultasch|Gräfin Margarete "''Maultasch''"]] fungierte, die Herzog Heinrich in der Grafschaft Tirol nachgefolgt waren, die in der Grafschaft gelegene Stammburg zerstören ließ und Konrad von Aufenstein die dortigen Besitzungen seiner Familie wegnahm.<ref name ="ndb440"/>
Anfang der 1330er-Jahre erschütterte eine blutige Fehde mit dem [[w:Hochstift Bamberg|Hochstift Bamberg]] sein Ansehen, die erst 1334 beigelegt werden konnte. Obwohl er nach dem Tod von Herzog Heinrich von Kärnten 1335 die Herzöge [[Albrecht II. (Österreich)|Albrecht (II.) "''den Lahmen''"]] und [[Otto der Fröhliche|Otto "''den Fröhlichen''"]] von [[Habsburger|Österreich]] als dessen Nachfolger im Herzogtum Kärnten anerkannte, wurde er von ihnen als Landeshauptmann abgesetzt. Er behielt jedoch das Amt des Marschalls. Das wiederum hatte zur Folge, dass der spätere Kaiser [[Karl IV. (HRR)|Karl IV.]], der als Vormund für seinen Bruder [[Johann Heinrich (Luxemburg)|Johann Heinrich von Böhmen]] und dessen Ehefrau [[Margarete Maultasch|Gräfin Margarete "''Maultasch''"]] fungierte, die Herzog Heinrich in der Grafschaft Tirol nachgefolgt waren, Konrad von Aufenstein die in in der Grafschaft gelegenen Besitzungen seiner Familie wegnahm.<ref name ="ndb440"/> Außerdem ließ er auch dessen dort gelegene Stammburg zerstören.<ref name ="Hörmann143-Fn43">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: ''Der fremde Fürst im Land''. Zur Regierung Johann Heinrichs von Böhmen in Tirol. In: [[w:Michel Pauly|Michel Pauly]] (Hrsg.): Die Erbtochter, der fremde Fürst und das Land.'' Die Ehe von Johann dem Blinden und Elisabeth von Böhmen in vergleichender europäischer Perspektive. Colloque international organisé par le musée d’histoire de la ville de Luxembourg et l’université du Luxembourg les 30 septembre et 1er octobre 2010 à Luxembourg (= Publications du CLUDEM, 38). Cludem, Luxemburg, 2013. ISBN 2-919979-28-0. S. 143, Fußnote 43</ref>


1368 wagten seine Enkel Konrad und Friedrich von Aufenstein einen Aufstand, der das endgültige Ende seines Familienzweiges einleitete.<ref name ="ndb440"/>
1368 wagten seine Enkel Konrad und Friedrich von Aufenstein einen Aufstand, der das endgültige Ende seines Familienzweiges einleitete.<ref name ="ndb440"/>
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