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==== Flucht vor der Räteregierung ====
==== Flucht vor der Räteregierung ====
Nach der Abreise der Kaiserfamilie war für Tamás Erdődy Wien zu einer fremden Stadt geworden, sodass er sich entschloss nach Ungarn zurückzukehren. Dort hatte sich in der Zwischenzeit viel verändert. Einerseits hatten sich schon im Zuge des Zusammenbruches Teile der [[w:Länder der ungarischen Krone|Länder der ungarischen Krone]] von Ungarn losgesagt und sich den neu entstandenen Staaten wie der Tschechoslowakei angeschlossen, andererseits hatten Truppen dieser Staaten Gebiete des ungarischen Teiles der Habsburgermonarchie besetzt und hatten somit militärische Fakten geschaffen.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=185}}</ref> Dieser Belastung hielt die noch von Karl eingesetzte Regierung nicht stand. Michael Károlyi, der seit dem 11. Jänner 1919 Präsident der Republik Ungarn war, hatte die Macht an [[w:Béla Kun|Béla Kun]] übergeben, dessen [[w:Räterepublik|Räteregierung]] Banken, Großindustrie, Mietshäuser und größere Betriebe verstaatlichte. Auch Grundbesitzer, die mehr als über 100 [[w:Joch (Einheit)|Joch]] Land hatten wurden enteignet. Außerdem fielen rund 600 Personen dem sogenannten [[w:Roter Terror|Rotem Terror]] zum Opfer, den auch Erdődy in seinen Memoiren erwähnt.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=186}}</ref>   
Nach der Abreise der Kaiserfamilie war für Tamás Erdődy Wien zu einer fremden Stadt geworden, sodass er sich entschloss nach Ungarn zurückzukehren. Dort hatte sich in der Zwischenzeit viel verändert. Einerseits hatten sich schon im Zuge des Zusammenbruches Teile der [[w:Länder der ungarischen Krone|Länder der ungarischen Krone]] von Ungarn losgesagt und sich den neu entstandenen Staaten wie der Tschechoslowakei angeschlossen, andererseits hatten Truppen dieser Staaten Gebiete des ungarischen Teiles der Habsburgermonarchie besetzt und somit militärische Fakten geschaffen.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=185}}</ref> Dieser Belastung hielt die noch von Karl eingesetzte Regierung nicht stand. Michael Károlyi, der seit dem 11. Jänner 1919 Präsident der Republik Ungarn war, hatte die Macht an [[w:Béla Kun|Béla Kun]] übergeben, dessen [[w:Räterepublik|Räteregierung]] Banken, Großindustrie, Mietshäuser und größere Betriebe verstaatlichte. Auch Grundbesitzer, die mehr als über 100 [[w:Joch (Einheit)|Joch]] Land hatten, wurden enteignet. Außerdem fielen in den 133 Tagen des Bestehens der Räteregierung rund 600 Personen dem sogenannten [[w:Roter Terror|Rotem Terror]] zum Opfer, den auch Erdődy in seinen Memoiren erwähnt.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=186}}</ref>   


Auch für ihn selbst hatte diese neue politische Konstellation massive Konsequenzen, so wurde auch er von der Räterepublik enteignet, sein Haus in Köszeg war geplündert worden und er hätte vermutlich auch sein Leben verloren, wenn er von den staatlichen Plünderern angetroffen worden wäre. Diese Information war ihm im Rahmen seines Dienstes als Gendarmiebeamter zugetragen worden, denn er hatte sich nach seine Rückkehr nach Ungarn wieder bei seiner alten Truppe gemeldet.
Auch für ihn selbst hatte diese neue politische Konstellation massive Konsequenzen. Die Räteregierung enteignete nicht nur Erdődy, sondern sein Haus in Köszeg war von staatlichen Plünderern aufgesucht worden, die wohl auch vor ihm nicht Halt gemacht hätten. Zumindest wurde ihm diese Informationen auf dem Dienstweg als Gendarm zugetragen. Tamás Erdődy hatte sich als ehemaliger Offizier der Gendarmerie bei nach seiner Rückkehr nach Ungarn zu dieser gemeldet und war aufgrund der Bestimmungen der Räteregierung als "Gendarm auf Probezeit" aufgenommen worden.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=187}}</ref> 
 
Diese Information war ihm im Rahmen seines Dienstes als Gendarmiebeamter zugetragen worden, denn er hatte sich nach seine Rückkehr nach Ungarn wieder bei seiner alten Truppe gemeldet.




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