7.857
Bearbeitungen
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{inuse}} Das historische Industriegebäude befindet sich in am Wiener Neustädter Kanal bei Schleuse Nr. 12 in Pfaffstätten (Niederösterreich). Nach dem Kan…“) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
Das historische Industriegebäude befindet sich in am Wiener Neustädter Kanal bei Schleuse Nr. 12 in Pfaffstätten (Niederösterreich). Nach dem Kanalbau zwischen 1797 und 1803 wurde das Gebäude vermutlich zwischen 1800 und 1822 als „Canalhaus“ erbaut, in dem die Schiffer, welche den Wiener Neustädter Kanal für Lastentransporte mit von Pferden gezogenen Booten bewirtschafteten, ihre Schlafstätte hatten. Danach wurde es verschiedensten Nutzungen zugeführt: | Das historische Industriegebäude befindet sich in am Wiener Neustädter Kanal bei Schleuse Nr. 12 in Pfaffstätten (Niederösterreich). Nach dem Kanalbau zwischen 1797 und 1803 wurde das Gebäude vermutlich zwischen 1800 und 1822 als „Canalhaus“ erbaut, in dem die Schiffer, welche den Wiener Neustädter Kanal für Lastentransporte mit von Pferden gezogenen Booten bewirtschafteten, ihre Schlafstätte hatten. Danach wurde es verschiedensten Nutzungen zugeführt: | ||
1822-1848 Sägemühle & Schmiede | == 1822-1848 Sägemühle & Schmiede == | ||
* 1822 Errichtung einer Furnier-Sägemühle unter dem Furniersägemeister Johann Stocker. | |||
* 1842 Mathias Stocker, Furnierschneide & Sägemühle | |||
* 1847 Josef Stocker, Schmiedemühle | |||
* 1848 am 8. August bricht in der Schmiedemühle der Josefa Stocker ein Feuer aus, welches die Mühle einäscherte. | |||
1850 | == 1850-1877 Mahlmühle für Getreide (Mahlmühle Nr. 128) == | ||
Das Gebäude wird zur Mahlmühle umgebaut und erhält den Namen Kaisermühle, später auch Schlickmühle. Diese hatte ein Wasserrad mit etwa 10 PS. Zwei Mahlgänge vermahlten jährlich ca. 230.000 kg Weizen und Roggen. Die Getreidesorten wurden aus dem Marchfeld sowie aus Ungarn bezogen und in der k.k. Haupt- und Residenzstadt Wien auf dem Markt gebracht. | |||
1882-1886 Baumwollzwirnfabrik | * 1850 die Kaisermühle wird vom Müllermeister Ernst Dückernagel betrieben. | ||
1882 am 18. Juli wird die Baumwollzwirnfabrik Max Gerson | * 1853 am 24. Mai wird die Kaisermühle zum Verkauf angeboten | ||
* 1860 Martin Schlick, Müllermeister | |||
1884 | * 1864 Beim Kreisgericht Wiener Neustadt wird in das Register der Einzelfirmen der Mehlhändler und Mahlmüller Martin Schlick aus Pfaffstätten protokolliert. (*1) | ||
1886 | * 1864 Witwe Maria Schlick verpachtet die Mühle an Mathias Röhrl. | ||
* 1865 Mathias Röhrl geht in Konkurs, zwei Jahre später gelangte die Mühle zum Verkauf. (*2) | |||
* 1871 wird die Witwe von Martin Schlick, Marie Schlick als Betreiberin der Mahlmühle in Handelsregister eingetragen | |||
== 1882-1886 Baumwollzwirnfabrik == | |||
* 1882 am 18. Juli wird die ''Baumwollzwirnfabrik Max Gerson'' vom Badener Fabrikanten Felix Max Ritter von Gerson am Kreisgerichte Wiener Neustadt eingetragen.(*3) | |||
* 1884 der Prager Kaufmann Theodor Pollak beteiligt sich am 26. September am Unternehmen, dass damit unter dem Namen ''Baumwollzwirnfabrik Max Gerson & Co Theodor Pollak in Pfaffstätten'' firmiert (*4) | |||
* 1886 am 25. Jänner werden durch einen Brand die Gebäude der Baumwollfabrik vollständig vernichtet. Infolgedessen wird das Unternehmen nach nur vier Jahren liquidiert. (*5) | |||
Zeile 30: | Zeile 30: | ||
1886 erwirbt Robert Scholz aus Tribuswinkel die abgebrannte Zwirnfabrik, um Watte zu produzieren. | 1886 erwirbt Robert Scholz aus Tribuswinkel die abgebrannte Zwirnfabrik, um Watte zu produzieren. | ||
1889 am 10. Dezember entfacht wieder einmal ein Brand in der Fabrik, der jedoch eingedämmt werden kann. (*6) | 1889 am 10. Dezember entfacht wieder einmal ein Brand in der Fabrik, der jedoch eingedämmt werden kann. (*6) | ||
1895 erfolgt die Versteigerung der Robert Scholz’schen Wattefabrik nach nur neun Jahren. (*7) | 1895 erfolgt die Versteigerung der Robert Scholz’schen Wattefabrik nach nur neun Jahren. (*7) | ||
1898-1900 Milchkannenfabrik | 1898-1900 Milchkannenfabrik |
Bearbeitungen