Holzrechen Baden: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Holzrechen in Baden 1900.jpg|mini|Holzrechen im Jahr 1900]]
 
Die ehemalige '''Holzrechenanlage''' befand sich beim Urtelstein am Eingang zum [[w:Helenental|Helenental]] in [[Baden]] und wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts erbaut - die letzte [[w:Flößerei|Holztrift]] fand 1942 statt.
Die ehemalige '''Holzrechenanlage''' befand sich beim Urtelstein am Eingang zum [[w:Helenental|Helenental]] in [[Baden]] und wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts erbaut - die letzte [[w:Flößerei|Holztrift]] fand 1942 statt.


== Chronik ==
==Chronik==
[[Datei:Die ehedem bestandene Klause bey St. Helena - Kupferstich von Johann Plaschke - um 1800.jpg|mini|Ehemalige Klause beim Urtelstein]]
Im Jahre 1688 wurden in der [[w:Schwechat (Fluss)|Schwechat]] sowie in den Nebenbächen durch Forstleute aus dem [[Salzkammergut]] Staudämme, sogenannte [[w:Klause (Wasserbau)|Klausen]] errichtet, um Brennholz aus den damals unwegsamen Waldgebieten um [[Klausen-Leopoldsdorf]] nach Baden zu schwemmen. Anfänglich bestanden inklusive der Hauptklause insgesamt 14 solcher Staudämme. Zu dieser Zeit wurde in der Schwechat durch den Hallstätter Werkmeister Franz Unterberger und dem Ischler Zimmermeister Georg Redtenbacher  Klausen in Klausen-Leopoldsdorf, beim Badener Urtelstein und einen Holzrechen bei [[Laxenburg]] gebaut, der später, um das kaiserliche Jagdrevier [[w:Schlösser von Laxenburg|Schloss Laxenburg]] nicht zu stören,  nach [[Möllersdorf]] zurückverlegt wurde.  
Im Jahre 1688 wurden in der [[w:Schwechat (Fluss)|Schwechat]] sowie in den Nebenbächen durch Forstleute aus dem [[Salzkammergut]] Staudämme, sogenannte [[w:Klause (Wasserbau)|Klausen]] errichtet, um Brennholz aus den damals unwegsamen Waldgebieten um [[Klausen-Leopoldsdorf]] nach Baden zu schwemmen. Anfänglich bestanden inklusive der Hauptklause insgesamt 14 solcher Staudämme. Zu dieser Zeit wurde in der Schwechat durch den Hallstätter Werkmeister Franz Unterberger und dem Ischler Zimmermeister Georg Redtenbacher  Klausen in Klausen-Leopoldsdorf, beim Badener Urtelstein und einen Holzrechen bei [[Laxenburg]] gebaut, der später, um das kaiserliche Jagdrevier [[w:Schlösser von Laxenburg|Schloss Laxenburg]] nicht zu stören,  nach [[Möllersdorf]] zurückverlegt wurde.  


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Waren anno 1720 noch 100.000 m³ Scheiterholz geschwemmt worden, waren es 1917 nur mehr 2.653³ die auf die Lagerplätze zwischen dem Hotel Sacher und dem heutigen Forsthaus gestapelt wurden. 1938 wurden „''am Rechen''“ ein Militärlager für die [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] errichtet, welches 1941 von der Sanitätsausbildungsabteilung Nr. 17 der deutschen Luftwaffe genutzt wurde und nach dem Krieg wieder abgerissen wurde. Nach mehr als  130 Jahren fand 1942 die letzte Holzschwemme statt. Seit damals wurde die Holzrechenanlage sowie die Klause beim Urtelstein dem Verfall preisgegeben, heute sind beide, bis auf ein paar Holzstümpfe in der Schwechat beim Urtelstein, verschwunden. Im Jahre 1977 erwarb die Stadtgemeinde Baden einen großen Teil des Geländes und richteten darauf Erholungsgebiet mit Grillplätzen ein.  
Waren anno 1720 noch 100.000 m³ Scheiterholz geschwemmt worden, waren es 1917 nur mehr 2.653³ die auf die Lagerplätze zwischen dem Hotel Sacher und dem heutigen Forsthaus gestapelt wurden. 1938 wurden „''am Rechen''“ ein Militärlager für die [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] errichtet, welches 1941 von der Sanitätsausbildungsabteilung Nr. 17 der deutschen Luftwaffe genutzt wurde und nach dem Krieg wieder abgerissen wurde. Nach mehr als  130 Jahren fand 1942 die letzte Holzschwemme statt. Seit damals wurde die Holzrechenanlage sowie die Klause beim Urtelstein dem Verfall preisgegeben, heute sind beide, bis auf ein paar Holzstümpfe in der Schwechat beim Urtelstein, verschwunden. Im Jahre 1977 erwarb die Stadtgemeinde Baden einen großen Teil des Geländes und richteten darauf Erholungsgebiet mit Grillplätzen ein.  


== Literatur ==
==Literatur==


* Julius Böheimer: ''Straßen & Gassen in Baden bei Wien. Lexikon der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Stege, Brücken.'' Grasl, Baden 1997, <nowiki>ISBN 3-85098-236-X</nowiki>.
*Julius Böheimer: ''Straßen & Gassen in Baden bei Wien. Lexikon der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Stege, Brücken.'' Grasl, Baden 1997, ISBN 3-85098-236-X
* [[Rudolf Maurer (Publizist)|Rudolf Maurer]]: ''Von Rauhenstein - St. Helena - Vom Bauerndorf zum „fashionablen“ Stadtteil Badens'' - Baden 2017 - Katalogblätter des Rollett Museums Baden Nr. 103 - ISBN 978-3-903016-12-5   
*[[Rudolf Maurer (Publizist)|Rudolf Maurer]]: ''Von Rauhenstein - St. Helena - Vom Bauerndorf zum „fashionablen“ Stadtteil Badens'' - Baden 2017 - Katalogblätter des Rollett Museums Baden Nr. 103 - ISBN 978-3-903016-12-5   


[[Kategorie:Erbaut im 19. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Erbaut im 19. Jahrhundert]]
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