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Liutpalt zeichnete sich bei Kämpfen gegen den böhmischen Herzog [[w:Břetislav I.|Bretislaw (I.)]] († 1055) aus, der sich 1041 dem späteren Kaiser Heinrich III. unterwerfen musste. Es gelang ihm im Grenzgebiet zwischen dem [[w:Königreich Böhmen|Herzogtum Böhmen]] und der Mark Österreich einen Burgort zu erobern, der ursprünglich zum Besitz seines Vaters gehört hatte. Die Lage dieses Burgortes in der Geschichtsforschung nicht eindeutig geklärt. Vermutet wird eine Wehranlage am Oberleiser Berg oder eine "Schanze" in der Nähe von [[Gars am Kamp|Gars-Thurnau]]<, Seine Unternehmung dürfte zwar nicht kriegsentscheidend gewesen sein, doch scheint sie dem späteren Kaiser Heinrich III. sehr wichtig gewesen zu sein und dürfte ihn sehr beeindruckt haben. Jedenfalls wurde Liutpalt von ihm durch eine Einladung zum Hoftag zu [[w:Regensburg|Regensburg]] ausgezeichnet, wo er einige besonders wertvolle Geschenk erhielt.<ref name="scheibelreiter107">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010., S. 107</ref> | Liutpalt zeichnete sich bei Kämpfen gegen den böhmischen Herzog [[w:Břetislav I.|Bretislaw (I.)]] († 1055) aus, der sich 1041 dem späteren Kaiser Heinrich III. unterwerfen musste. Es gelang ihm im Grenzgebiet zwischen dem [[w:Königreich Böhmen|Herzogtum Böhmen]] und der Mark Österreich einen Burgort zu erobern, der ursprünglich zum Besitz seines Vaters gehört hatte. Die Lage dieses Burgortes in der Geschichtsforschung nicht eindeutig geklärt. Vermutet wird eine Wehranlage am Oberleiser Berg oder eine "Schanze" in der Nähe von [[Gars am Kamp|Gars-Thurnau]]<, Seine Unternehmung dürfte zwar nicht kriegsentscheidend gewesen sein, doch scheint sie dem späteren Kaiser Heinrich III. sehr wichtig gewesen zu sein und dürfte ihn sehr beeindruckt haben. Jedenfalls wurde Liutpalt von ihm durch eine Einladung zum Hoftag zu [[w:Regensburg|Regensburg]] ausgezeichnet, wo er einige besonders wertvolle Geschenk erhielt.<ref name="scheibelreiter107">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010., S. 107</ref> | ||
Als Kaiser Heinrich III. nach den beiden erfolgreichen Feldzügen gegen das [[w:Königreich Ungarn|ungarische Königreich]] die Errichtung einer weiteren Mark im Grenzland südlich der Donau plante, welche neben der Erschließung dieses Gebietes auch der effektvolleren Abwehr der [[w:Magyaren|Madjaren]] dienen sollte, ernannte er Liutpalt zu ihren ersten Markgrafen. Das spricht nicht nur für sein damaliges enormes Ansehen im Umfeld des späteren Kaisers, sondern zeigt, dass dieser auch von seinen militärischen Fähigkeiten und Durchsetzungsvermögen überzeugt war. Schließlich bedeutete die Einsetzung auch, dass Liutpalt für die Ausführung der Gründung zuständig war.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010., S. 111f.</ref> Allerdings starb Liutpalt nur wenige Tage später. Seine Leiche ließ [[w:Poppo von Trier|Erzbischof Poppo von Trier]] († 1046) nach Trier überführen und dort beisetzen.<ref name="scheibelreiter112">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010., S. 112</ref> | Als Kaiser Heinrich III. nach den beiden erfolgreichen Feldzügen gegen das [[w:Königreich Ungarn|ungarische Königreich]] die Errichtung einer weiteren Mark im Grenzland südlich der Donau plante, welche neben der Erschließung dieses Gebietes auch der effektvolleren Abwehr der [[w:Magyaren|Madjaren]] dienen sollte, ernannte er Liutpalt zu ihren ersten Markgrafen. Das spricht nicht nur für sein damaliges enormes Ansehen im Umfeld des späteren Kaisers, sondern zeigt, dass dieser auch von seinen militärischen Fähigkeiten und Durchsetzungsvermögen überzeugt war. Schließlich bedeutete die Einsetzung auch, dass Liutpalt für die Ausführung der Gründung zuständig war.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010., S. 111f.</ref> Allerdings starb Liutpalt nur wenige Tage später. Seine Leiche ließ [[w:Poppo von Trier|Erzbischof Poppo von Trier]] († 1046), ein Bruder seines Vaters, nach Trier überführen und dort beisetzen.<ref name="scheibelreiter112">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010., S. 112</ref> | ||
Um 1045 wurde [[w:Siegfried I. (Spanheim)|Graf Siegfried (I.) von Spanheim]] († 1065) Markgraf der Ungarnmark. Seine Erbtochter [[Suanhild von Babenberg|Suanhild]] heiratete später Markgraf Ernst "''den Tapferen''", den jüngeren Bruder von Markgraf Liutpalt, wodurch die Ungarnmark wieder unter die Herrschaft eines Babenbergers gelangte und in der Folge Teil der Mark Österreich wurde.<ref name ="Neukam218">vgl. Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold''. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6. S. 218</ref> | Um 1045 wurde [[w:Siegfried I. (Spanheim)|Graf Siegfried (I.) von Spanheim]] († 1065) Markgraf der Ungarnmark. Seine Erbtochter [[Suanhild von Babenberg|Suanhild]] heiratete später Markgraf Ernst "''den Tapferen''", den jüngeren Bruder von Markgraf Liutpalt, wodurch die Ungarnmark wieder unter die Herrschaft eines Babenbergers gelangte und in der Folge Teil der Mark Österreich wurde.<ref name ="Neukam218">vgl. Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold''. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6. S. 218</ref> |
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