Konrad von Tulln: Unterschied zwischen den Versionen

Zeile 5: Zeile 5:


==Leben==
==Leben==
Konrad von Tulln war ein Bürger der Stadt [[Wien]]<ref group="A">Wien war damals die größte Stadt im Herzogtum Österreich. Sie gehörte zu den [[w:Landstände|Landständen]] des Herzogtums und behauptete sich im 15. Jahrhundert endgültig als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns". Unter den [[Babenbergern]] war Wien seit Herzog [[Heinrich II. (Österreich)|Heinrich (II.)]] von [[w:Erzherzogtum Österreich|Österreich]] ("''Heinrich Jasomirgott''") gewöhnlich der Sitz des Herzogs von Österreich. Wien gehörte zu den wichtigsten Residenzen der [[Habsburger]], wurde aber erst im 17. Jahrhundert endgültig die Hauptstadt ihres Reiches.</ref> und unter dem "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönig]]" Ottokar Landschreiber<ref group="A">Der Landschreiber war damals der Leiter des Finanzwesens.</ref> der Herzogtümer Österreich und Steier. Besondere Bedeutung erlangte er als dessen Geldgeber. Nachdem der "römische König" Rudolf I. die Stadt Wien eingenommen hatte, übte Konrad von Tulln seine Ämter auch unter diesem aus.<ref name="wienwiki" /> In dieser Funktion war Konrad von Tulln Finanzier und Pächter der landesfürstlichen Einnahmen. Nach Rudolfs Abreise 1281 dürften die Landherren wegen der in diesem Zusammenhang erfolgten Verpfändungen enormen Druck auf ihn ausgeübt haben.<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990. S. 158f., mit Fußnote 63</ref> Obwohl er einer der reichsten Männer seiner Zeit war, fasste er um 1282 den Entschluss dem weltlichen Leben zu entsagen und in das Dominikanerkloster "Zum heiligen Kreuz" in Tulln einzutreten, dessen Prior er später wurde.<ref name="wienwiki"/>
Konrad von Tulln war ein Bürger der Stadt [[Wien]]<ref group="A">Wien war damals die größte Stadt im Herzogtum Österreich. Sie gehörte zu den [[w:Landstände|Landständen]] des Herzogtums und behauptete sich im 15. Jahrhundert endgültig als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns". Unter den [[Babenberger|Babenbergern]] war Wien seit Herzog [[Heinrich II. (Österreich)|Heinrich (II.)]] von [[Herzogtum Österreich|Österreich]] ("''Heinrich Jasomirgott''") gewöhnlich der Sitz des Herzogs von Österreich. Wien gehörte zu den wichtigsten Residenzen der [[Habsburger]], wurde aber erst im 17. Jahrhundert endgültig die Hauptstadt ihres Reiches.</ref> und unter dem "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönig]]" Ottokar Landschreiber<ref group="A">Der Landschreiber war damals der Leiter des Finanzwesens.</ref> der Herzogtümer Österreich und Steier. Besondere Bedeutung erlangte er als dessen Geldgeber. Nachdem der "römische König" Rudolf I. die Stadt Wien eingenommen hatte, übte Konrad von Tulln seine Ämter auch unter diesem aus.<ref name="wienwiki" /> In dieser Funktion war Konrad von Tulln Finanzier und Pächter der landesfürstlichen Einnahmen. Nach Rudolfs Abreise 1281 dürften die Landherren wegen der in diesem Zusammenhang erfolgten Verpfändungen enormen Druck auf ihn ausgeübt haben.<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990. S. 158f., mit Fußnote 63</ref> Obwohl er einer der reichsten Männer seiner Zeit war, fasste er um 1282 den Entschluss dem weltlichen Leben zu entsagen und in das Dominikanerkloster "Zum heiligen Kreuz" in Tulln einzutreten, dessen Prior er später wurde.<ref name="wienwiki"/>


==Vermögensverhältnisse==
==Vermögensverhältnisse==
48.827

Bearbeitungen