Kaisersteinbruch: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Steinmaterial für den Stephansdom ===
=== Steinmaterial für den Stephansdom ===
1861 begann die umfassende Wiederherstellung des [[Stephansdom (Wien)|Stephansdomes]], vor allem der Neubau des Turmhelmes, zunächst unter [[Dombaumeister]] [[Leopold Ernst]], von 1862 bis 1891 unter [[Friedrich von Schmidt]]. Für den großen Steinbedarf wurden sorgfältige Voruntersuchungen gemacht. Eine Kommission, der auch der [[Geologie|Geologe]] Franz von Hauer angehörte, kam zu dem Ergebnis, dass der [[Wöllersdorf-Steinabrückl|Wöllersdorfer]] Stein und der Kaiserstein aus den Zeindler-Brüchen bei Kaisersteinbruch wohl die besten zur Verfügung stehenden Steinsorten seien. Wegen ihres hohen Raumgewichtes und der Schwierigkeit der Bearbeitung sollten sie aber nur dort zur Anwendung kommen, wo es unbedingt nötig sei. Letztlich wurde der durch seine Porösität wesentlich leichtere Stein von [[St. Margarethen]] verwendet. Die große Südwestwand des Steinbruches (''Esterházybruch'') die besonders guten Stein führt, wurde für die Arbeiten am Dome vorbehalten und heißt seit dieser Zeit ''Stephanswand''.
1861 begann die umfassende Wiederherstellung des [[Stephansdom (Wien)|Stephansdomes]], vor allem der Neubau des Turmhelmes, zunächst unter [[Dombaumeister]] [[Leopold Ernst]], von 1862 bis 1891 unter [[Friedrich von Schmidt]]. Für den großen Steinbedarf wurden sorgfältige Voruntersuchungen gemacht. Eine Kommission, der auch der [[Geologie|Geologe]] [[Franz von Hauer]] angehörte, kam zu dem Ergebnis, dass der [[Wöllersdorf-Steinabrückl|Wöllersdorfer]] Stein und der Kaiserstein aus den Zeindler-Brüchen bei Kaisersteinbruch wohl die besten zur Verfügung stehenden Steinsorten seien. Wegen ihres hohen Raumgewichtes und der Schwierigkeit der Bearbeitung sollten sie aber nur dort zur Anwendung kommen, wo es unbedingt nötig sei. Letztlich wurde der durch seine Porösität wesentlich leichtere Stein von [[St. Margarethen]] verwendet. Die große Südwestwand des Steinbruches (''Esterházybruch'') die besonders guten Stein führt, wurde für die Arbeiten am Dome vorbehalten und heißt seit dieser Zeit ''Stephanswand''.


Unter dem ''Kaisersteinbruch'' versteht man nicht ''einen'' Steinbruch, sondern je nach Auftragslage mehrere. 1901 und 1912 wurden technische Daten der Brüche Buchthal-Bruch, Wald-Bruch (Ödenkloster-Bruch), Kapellen-Bruch, Haus-Bruch und Teuschl-Bruch erhoben. Weiters wurden genannt: Zeiler-Bruch (Pansipp-Bruch), Amelin-Bruch, Kaiserstein-Bruch, Blauer-Bruch, Schwarzer Marmor-Bruch, Kavernen-Bruch und Winkler-Bruch, sowie Alter Teuschl-Bruch, Gesellschafts-Bruch, Kowel-Bruch, Theresien-Bruch, Salzleck-Bruch und Kobaldischer Bruch. In einem zeitgenössischen Bericht ist zu lesen: „''Die kleine Ortschaft ist von Steinbrüchen ganz umgeben und ihre Häuser sind fast gänzlich unterminiert.''“
Unter dem ''Kaisersteinbruch'' versteht man nicht ''einen'' Steinbruch, sondern je nach Auftragslage mehrere. 1901 und 1912 wurden technische Daten der Brüche Buchthal-Bruch, Wald-Bruch (Ödenkloster-Bruch), Kapellen-Bruch, Haus-Bruch und Teuschl-Bruch erhoben. Weiters wurden genannt: Zeiler-Bruch (Pansipp-Bruch), Amelin-Bruch, Kaiserstein-Bruch, Blauer-Bruch, Schwarzer Marmor-Bruch, Kavernen-Bruch und Winkler-Bruch, sowie Alter Teuschl-Bruch, Gesellschafts-Bruch, Kowel-Bruch, Theresien-Bruch, Salzleck-Bruch und Kobaldischer Bruch. In einem zeitgenössischen Bericht ist zu lesen: „''Die kleine Ortschaft ist von Steinbrüchen ganz umgeben und ihre Häuser sind fast gänzlich unterminiert.''“
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