Kaisersteinbruch: Unterschied zwischen den Versionen
lf
(Änderung 65878572 von 84.112.43.8 wurde rückgängig gemacht. Das gehört doch alles zur Geschichte.) |
(lf) |
||
Zeile 122: | Zeile 122: | ||
Am 7. März 1951 beschloss der burgenländische Landtag erneut die Gemeinde Kaisersteinbruch. Josef Wolf schreibt in diesem Zusammenhang „''es wirkte sehr befremdend, dass man die Gemeindeverwaltung zu dieser bedeutsamen Landtagssitzung gar nicht eingeladen hatte''“. Noch befremdender war es, nach monatelangem Zuwarten von diesem Landtagsbeschluss in keinem [[Gesetzblatt]] zu lesen und die Gemeinde von der burgenländischen Landesregierung nicht in Kenntnis gesetzt wurde. Erst 1952 wurde das beschlossene Gesetz im Landesgesetzblatt verlautbart. | Am 7. März 1951 beschloss der burgenländische Landtag erneut die Gemeinde Kaisersteinbruch. Josef Wolf schreibt in diesem Zusammenhang „''es wirkte sehr befremdend, dass man die Gemeindeverwaltung zu dieser bedeutsamen Landtagssitzung gar nicht eingeladen hatte''“. Noch befremdender war es, nach monatelangem Zuwarten von diesem Landtagsbeschluss in keinem [[Gesetzblatt]] zu lesen und die Gemeinde von der burgenländischen Landesregierung nicht in Kenntnis gesetzt wurde. Erst 1952 wurde das beschlossene Gesetz im Landesgesetzblatt verlautbart. | ||
Einen großen Verdienst um die Gemeinde Kaisersteinbruch hatte sich der [[Grundbuch]]s-[[Richter]] | Einen großen Verdienst um die Gemeinde Kaisersteinbruch hatte sich der [[Grundbuch]]s-[[Richter]] Spath dadurch erworben, dass er den Antrag des [[Gauleiter]]s von [[Niederdonau]], die Liegenschaften der aufgelösten Gemeinde Kaisersteinbruch grundbücherlich für das „Deutsche Reich“ einzuverleiben, jahrelang liegen ließ und die Erledigung solang hinauszögerte, bis der Krieg zu Ende war und sich die Angelegenheit von selber erledigte. Durch diese mutige Tat ist die Gemeinde Kaisersteinbruch unumschränkte Eigentümerin ihrer Liegenschaften geblieben. So konnte die Gemeinde trotz großer Widerstände neu errichtet werden. | ||
Bereits 1956/57 wurden die Baracken des Lagers für viele tausende Flüchtlinge des [[Ungarischer Volksaufstand|ungarischen Volksaufstandes]] verwendet. Der Ort selbst war weitgehend zerstört. | Bereits 1956/57 wurden die Baracken des Lagers für viele tausende Flüchtlinge des [[Ungarischer Volksaufstand|ungarischen Volksaufstandes]] verwendet. Der Ort selbst war weitgehend zerstört. | ||
Zeile 178: | Zeile 178: | ||
Der Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch hatte es sich seit 1990 zur Aufgabe gestellt die zerstörte Kultur im Ort wieder zu beleben. Mit zwei Künstlern des 1. Kaisersteinbrucher Bildhauer-[[Tagung|Symposium]]s – zur Wiederbelebung des Kaisersteins – Alexandru Ciutureanu aus [[Bukarest]] und Ferenc Gyurcsek aus [[Budapest]] entwickelten sich künstlerische, aber auch herzliche menschliche Kontakte. In den folgenden Jahren restaurierten und gestalteten sie Kunstwerke, die jetzt Sehenswürdigkeiten sind. | Der Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch hatte es sich seit 1990 zur Aufgabe gestellt die zerstörte Kultur im Ort wieder zu beleben. Mit zwei Künstlern des 1. Kaisersteinbrucher Bildhauer-[[Tagung|Symposium]]s – zur Wiederbelebung des Kaisersteins – Alexandru Ciutureanu aus [[Bukarest]] und Ferenc Gyurcsek aus [[Budapest]] entwickelten sich künstlerische, aber auch herzliche menschliche Kontakte. In den folgenden Jahren restaurierten und gestalteten sie Kunstwerke, die jetzt Sehenswürdigkeiten sind. | ||
Daraus entwickelte sich das [[Europa-Symposium | Daraus entwickelte sich das [[Europa-Symposium Kaisersteinbruch]] und das bislang geschlossene Kulturleben begann sich zu öffnen. | ||
== | == Literatur == | ||
* Stift Heiligenkreuz Archiv: Rubrik 49 Dokumente der Verwaltung in Königshof. ''Register Nr. 1 von hierin begriffene Fleckhen Wilfersdorf, Stainbruch, Höflein, Arbesthal und Göttlesbrunn 1603–1714''. Rubrik 51 Kaisersteinbrucher Dokumente. | * Stift Heiligenkreuz Archiv: Rubrik 49 Dokumente der Verwaltung in Königshof. ''Register Nr. 1 von hierin begriffene Fleckhen Wilfersdorf, Stainbruch, Höflein, Arbesthal und Göttlesbrunn 1603–1714''. Rubrik 51 Kaisersteinbrucher Dokumente. | ||
* Hofkammerarchiv Wien, Herrschaftsakten 1576: ''Erstnennung: Steinbruch am Leithaberg, 1660–1667 Cassa des kaysl. Burggebäude (Leopoldinischer Trakt)''. | * Hofkammerarchiv Wien, Herrschaftsakten 1576: ''Erstnennung: Steinbruch am Leithaberg, 1660–1667 Cassa des kaysl. Burggebäude (Leopoldinischer Trakt)''. | ||
Zeile 197: | Zeile 197: | ||
* Helmuth Furch: ''400 Jahre Kaisersteinbruch''. 1990. | * Helmuth Furch: ''400 Jahre Kaisersteinbruch''. 1990. | ||
* Helmuth Furch: ''Bruderschaft der Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister, Auflistung 1650–1730''. 2007. | * Helmuth Furch: ''Bruderschaft der Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister, Auflistung 1650–1730''. 2007. | ||
* Andreas Rohatsch: '' | * Andreas Rohatsch: ''Kaisersteinbruch: Leithakalk in bester Qualität.'' In: Th. Hofmann (Hrsg.): ''Wien Niederösterreich Burgenland, Wanderungen in die Erdgeschichte.'' Geologische Bundesanstalt. Wien 2007, ISBN 978-3-89937-074-4, S. 172–173. | ||
* Helmuth Furch: ''Elias Hügel, Hofsteinmetzmeister''. 1992. | * Helmuth Furch: ''Elias Hügel, Hofsteinmetzmeister''. 1992. | ||
* Hans Kietaibl: ''Die Bruderschaft der Maurer und Steinmetze in Kaisersteinbruch 1714''. In: Helmuth Furch: ''Elias Hügel, Hofsteinmetzmeister''. | * Hans Kietaibl: ''Die Bruderschaft der Maurer und Steinmetze in Kaisersteinbruch 1714''. In: Helmuth Furch: ''Elias Hügel, Hofsteinmetzmeister''. | ||
Zeile 213: | Zeile 213: | ||
* [http://www.kaisersteinbruch.at Private Website über Kaisersteinbruch] | * [http://www.kaisersteinbruch.at Private Website über Kaisersteinbruch] | ||
{{ | {{SORTIERUNG:Kaisersteinbruch}} | ||
[[Kategorie:Kaisersteinbrucher Bruderschaft|!]] | [[Kategorie:Kaisersteinbrucher Bruderschaft|!]] | ||
[[Kategorie:Geschichte des Burgenlandes]] | [[Kategorie:Geschichte des Burgenlandes]] |