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Eduard Haas, der zur Zeit des österreichischen Biedermeier anno 1827 zur Welt kam<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/06-gumpendorf/01-019/?pg=210 Wien VI., Pfarre Gumpendorf – Taufbuch 1825-1828 (fol.185)] Eduard Haas </ref>, entstammte aus einer Weberfamilie im damaligen Wiener Vorort Gumpendorf. Schon sein Großvater betrieb eine Weberei, in der dann sein Vater [[Philipp Haas]] (1791-1870) mitarbeitete und auch das Manufakturzeichnen erlernte. Als im Jahre 1810 der junge Philipp Haas in der Manufaktur-Zeichenschule einen Preis von 60 Gulden zuerkannt wurde, machte dieser sich selbständig und richtete eine eigene Werkstatt ein, in der er anfänglich weiße [[w:Kattun|Kattunen]], einem glatten Baumwollstoff, produzierte. Nach und nach kam die Produktion von Organdinen, [[w:Musselin|Musselinen]] und [[w:Linon (Gewebe)|Linons]] hinzu. Es gelang ihm, Baumwollstoffe in der gleichen Qualität wie die der damals vorherrschenden Engländer herzustellen. | Eduard Haas, der zur Zeit des österreichischen [[w:Biedermeier|Biedermeier]] anno 1827 zur Welt kam<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/06-gumpendorf/01-019/?pg=210 Wien VI., Pfarre Gumpendorf – Taufbuch 1825-1828 (fol.185)] Eduard Haas </ref>, entstammte aus einer Weberfamilie im damaligen Wiener Vorort Gumpendorf. Schon sein Großvater betrieb eine Weberei, in der dann sein Vater [[Philipp Haas]] (1791-1870) mitarbeitete und auch das Manufakturzeichnen erlernte. Als im Jahre 1810 der junge Philipp Haas in der Manufaktur-Zeichenschule einen Preis von 60 Gulden zuerkannt wurde, machte dieser sich selbständig und richtete eine eigene Werkstatt ein, in der er anfänglich weiße [[w:Kattun|Kattunen]], einem glatten Baumwollstoff, produzierte. Nach und nach kam die Produktion von Organdinen, [[w:Musselin|Musselinen]] und [[w:Linon (Gewebe)|Linons]] hinzu. Es gelang ihm, Baumwollstoffe in der gleichen Qualität wie die der damals vorherrschenden Engländer herzustellen. | ||
Sein Textilunternehmen wuchs in wenigen Jahrzehnten dermaßen, dass der inländische Markt vollständig bedient werden konnte und er sich auch im Ausland etablierte. Auf allen bedeutenden Industrie-Ausstellungen, 1845 in Wien, 1850 in [[w:Leipzig|Leipzig]] und 1851 in [[w:London|London]] belegten seine Stoffe den Spitzenplatz. Die Expansion brachte es mit sich, dass für die die vermehrte Herstellung der Stoffe mehrere Produktionsfabriken gebaut wurden. 1845 erfolgte der Bau einer Fabrik in [[Mitterndorf an der Fischa|Mitterndorf]] bei Wien mit 30 mechanischen Webstühlen für Möbeldamaste, in der auch eine Garn- und Stofffärberei eingerichtet wurde. Anno 1850 folgte die Fabrik im böhmischen [[w:Hlinsko v Čechách|Hlinsko]] mit 50 Webstühlen für Damast und 50 Stühlen für Utrechter Sammet, einem Möbelplüsch und 1852 die Errichtung einer Baumwollspinnerei im niederösterreichischen [[Ebergassing]], in der die ersten mechanischen Teppichwebstühle Österreichs aufgestellt wurden. Diese Teppichweberei erlangte Weltruf durch Webmuster nach orientalischen Stilvorlagen. | Sein Textilunternehmen wuchs in wenigen Jahrzehnten dermaßen, dass der inländische Markt vollständig bedient werden konnte und er sich auch im Ausland etablierte. Auf allen bedeutenden Industrie-Ausstellungen, 1845 in Wien, 1850 in [[w:Leipzig|Leipzig]] und 1851 in [[w:London|London]] belegten seine Stoffe den Spitzenplatz. Die Expansion brachte es mit sich, dass für die die vermehrte Herstellung der Stoffe mehrere Produktionsfabriken gebaut wurden. 1845 erfolgte der Bau einer Fabrik in [[Mitterndorf an der Fischa|Mitterndorf]] bei Wien mit 30 mechanischen Webstühlen für Möbeldamaste, in der auch eine Garn- und Stofffärberei eingerichtet wurde. Anno 1850 folgte die Fabrik im böhmischen [[w:Hlinsko v Čechách|Hlinsko]] mit 50 Webstühlen für Damast und 50 Stühlen für Utrechter Sammet, einem Möbelplüsch und 1852 die Errichtung einer Baumwollspinnerei im niederösterreichischen [[Ebergassing]], in der die ersten mechanischen Teppichwebstühle Österreichs aufgestellt wurden. Diese Teppichweberei erlangte Weltruf durch Webmuster nach orientalischen Stilvorlagen. |
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