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Während des "Österreichischen Interregnums" (1246 - 1278)<ref group="A">Als das "Österreichisches Interregnum" wird gewöhnlich die Zeitspanne zwischen dem Tod von [[Friedrich II. (Österreich)|Herzog Friedrich (II.) "''dem Streitbaren''" († 15. Juni 1246) und der [[w:Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen|Schlacht auf dem Marchfeld]] (26. August 1278), in der [[w:Königreich Böhmen|böhmischen König]] [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar]] getötet wurde, bezeichnet. Manchmal wird der Beginn dieses Interregnums mit der endgültigen Machtübernahme des böhmischen Königs im [[Herzogtum Österreich]]. Das Ende wird manchmal mit dem Beginn der Habsburger-Herrschaft beziehungsweise der Einsetzung des Grafen [[Albrecht I. (HRR)|Albrecht (V.) von Habsburg]] als neuen Herzog datiert.</ref> stand Rapoto (III.) von Falkenberg, einer der Söhne von Ulrich von Falkenberg und Gisela von Kuenring, auf der Seite des [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königs]] [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar]] († 1278), dessen Nachfolge im [[Herzogtum Österreich]] er von Anfang an unterstützt hatte. Sein Sohn Rapoto (IV.) von Falkenberg († 1278) wechselte aber auf die Seite von [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]]. Er dürfte in der [[w:Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen|Schlacht auf dem Marchfeld]] (26. August 1278) gefallen sein.<ref name ="burgen"/> Dessen Witwe Agnes machte 1281 für sein Seelenheil dem Kloster von [[Baumgartenberg]] eine Stiftung. Rapoto (IV.) und Agnes von Falkenberg hatten vier Kinder: die Söhne Rapoto (V.) († um 1355) und Hadmar (II.) sowie die Töchter [[Margaretha von Falkenberg|Margaretha]] († um 1322, vielleicht erst um 1345) und Diemut, welche in die Familien der [[Herren von Kapellen|Kapeller]] und der [[Wallsee (Adelsgeschlecht)|Wallseer]] einheirateten.<ref name ="Raidl102">vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen.'' (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2002 S. 102</ref> Einer der beiden Söhne war der Vater jener Alheid von Falkenberg († um 1349), die um 1328 [[Eberhard IV. von Wallsee|Eberhard (IV.) von Wallsee-Drosendorf]] († um 1356) heiratete.<ref name ="Doblinger137>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee''. Ein Beitrag zur österreichischen Adelsgeschichte (= ''Archiv für österreichische Geschichte''. Band 95). Holzhausen, Wien, 1906, S. 137</ref> | Während des "Österreichischen Interregnums" (1246 - 1278)<ref group="A">Als das "Österreichisches Interregnum" wird gewöhnlich die Zeitspanne zwischen dem Tod von [[Friedrich II. (Österreich)|Herzog Friedrich (II.) "''dem Streitbaren''" († 15. Juni 1246) und der [[w:Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen|Schlacht auf dem Marchfeld]] (26. August 1278), in der [[w:Königreich Böhmen|böhmischen König]] [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar]] getötet wurde, bezeichnet. Manchmal wird der Beginn dieses Interregnums mit der endgültigen Machtübernahme des böhmischen Königs im [[Herzogtum Österreich]]. Das Ende wird manchmal mit dem Beginn der Habsburger-Herrschaft beziehungsweise der Einsetzung des Grafen [[Albrecht I. (HRR)|Albrecht (V.) von Habsburg]] als neuen Herzog datiert.</ref> stand Rapoto (III.) von Falkenberg, einer der Söhne von Ulrich von Falkenberg und Gisela von Kuenring, auf der Seite des [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königs]] [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar]] († 1278), dessen Nachfolge im [[Herzogtum Österreich]] er von Anfang an unterstützt hatte. Sein Sohn Rapoto (IV.) von Falkenberg († 1278) wechselte aber auf die Seite von [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]]. Er dürfte in der [[w:Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen|Schlacht auf dem Marchfeld]] (26. August 1278) gefallen sein.<ref name ="burgen"/> Dessen Witwe Agnes machte 1281 für sein Seelenheil dem Kloster von [[Baumgartenberg]] eine Stiftung. Rapoto (IV.) und Agnes von Falkenberg hatten vier Kinder: die Söhne Rapoto (V.) († um 1355) und Hadmar (II.) sowie die Töchter [[Margaretha von Falkenberg|Margaretha]] († um 1322, vielleicht erst um 1345) und Diemut, welche in die Familien der [[Herren von Kapellen|Kapeller]] und der [[Wallsee (Adelsgeschlecht)|Wallseer]] einheirateten.<ref name ="Raidl102">vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen.'' (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2002 S. 102</ref> Einer der beiden Söhne war der Vater jener Alheid von Falkenberg († um 1349), die um 1328 [[Eberhard IV. von Wallsee|Eberhard (IV.) von Wallsee-Drosendorf]] († um 1356) heiratete.<ref name ="Doblinger137>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee''. Ein Beitrag zur österreichischen Adelsgeschichte (= ''Archiv für österreichische Geschichte''. Band 95). Holzhausen, Wien, 1906, S. 137</ref> | ||
Die Brüder Rapoto (V.) und Hadmar (II.) von Falkenberg unterstützten 1295 den Aufstand ihres Verwandten [[Leutold I. von Kuenring|Leutold (I.) von Kuenring]] gegen [[Albrecht I. (HRR)|Herzog Albrecht (I.) von Österreich]] († 1308). Nach dem Scheitern des Aufstandes unterwarfen sie sich diesem. Ihr Überfall auf einen in Kammern (heute Teil der Gemeinde [[Hadersdorf am Kamp]]) gelegenen Wirtschaftshof des [[Stift Zwettl|Stiftes Zwettl]] hatte zur Folge, dass 1299/1300 die Burg Falkenberg von [[Rudolf I. (Böhmen)|Herzog Rudolf (III.) von Österreich]] († 1307) belagert wurde. Nach einer fünfmonatigen Belagerung wurde sie von Rapoto (V.) übergeben und daraufhin geschliffen. Rapoto (V.), dem für die Übergabe der freie Abzug gewährt worden war, zog sich dann auf seinen Sitz nach Hadersdorf zurück. Mit seinem Tod starb die Familie 1355 in "männlicher Linie" aus. Hadmar (II.) von Falkenberg war zu Beginn der Belagerung ins böhmische Königreich geflüchtet, vielleicht in der Absicht, von dort Unterstützung zu organisieren. Er soll 1309 gegen [[Friedrich der Schöne|Herzog Friedrich (I.) von Österreich]] ("''Friedrich dem Schönen''") († 1330) einen weiteren Aufstand angezettelt haben und dann im Zweikampf gefallen sein.<ref name ="burgen"/> Beerbt wurden die Familie der Falkenberger von [[Jans von Kapellen|Jans (I.) von Kapellen]] († 1354) im Wesentlichen gemeinsam mit der Familie der Wallseer.<ref name ="Raidl102"/> | Die Brüder Rapoto (V.) und Hadmar (II.) von Falkenberg unterstützten 1295 den Aufstand ihres Verwandten [[Leutold I. von Kuenring|Leutold (I.) von Kuenring]] gegen [[Albrecht I. (HRR)|Herzog Albrecht (I.) von Österreich]] († 1308). Nach dem Scheitern des Aufstandes unterwarfen sie sich diesem. Ihr Überfall auf einen in Kammern (heute Teil der Gemeinde [[Hadersdorf am Kamp]]) gelegenen Wirtschaftshof des [[Stift Zwettl|Stiftes Zwettl]] hatte zur Folge, dass 1299/1300 die Burg Falkenberg von [[Rudolf I. (Böhmen)|Herzog Rudolf (III.) von Österreich]] († 1307) belagert wurde. Nach einer fünfmonatigen Belagerung wurde sie von Rapoto (V.) übergeben und daraufhin geschliffen. Rapoto (V.), dem für die Übergabe der freie Abzug gewährt worden war, zog sich dann auf seinen Sitz nach Hadersdorf zurück. Mit seinem Tod starb die Familie 1355 in "männlicher Linie" aus. Hadmar (II.) von Falkenberg war zu Beginn der Belagerung ins böhmische Königreich geflüchtet, vielleicht in der Absicht, von dort Unterstützung zu organisieren. Er soll 1309 gegen [[Friedrich der Schöne|Herzog Friedrich (I.) von Österreich]] ("''Friedrich dem Schönen''") († 1330) einen weiteren Aufstand angezettelt haben und dann im Zweikampf gefallen sein.<ref name ="burgen"/> Beerbt wurden die Familie der Falkenberger von [[Jans von Kapellen|Jans (I.) von Kapellen]] († 1354) im Wesentlichen gemeinsam mit der Familie der Wallseer.<ref name ="Raidl102"/> Am 28. September 1368 erlaubte [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''") († 1395) in [[Linz]] den Enkeln von Margareta von Falkenberg-Kapellen die Wiedererrichtung der Burg Falkenberg im Straßertal, doch wurde diese nicht realisiert.<ref name ="Raidl103">vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen.'' (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2002 S. 103</ref> | ||
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