Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Pestkreuz 1648.JPG|miniatur|hochkant|Pestkreuz 1648, [[Ambrosius Regondi]]]]
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Der '''Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch''' wurde am 20. Mai 1990 in [[Kaisersteinbruch]], [[Katastralgemeinde]] der [[Großgemeinde]] [[Bruckneudorf]] im [[Bezirk Neusiedl am See]], [[Burgenland]] gegründet. In Kaisersteinbruch war durch die Ereignisse des [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieges]], der Absiedlung der Bevölkerung, Errichtung des [[Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch|Kriegsgefangenenlagers Stalag XVIIA]], [[Besetztes Nachkriegsösterreich#Besatzungszonen in Österreich|der nachfolgenden sowjetischen Besatzung]], so gut wie kein kulturelles Erbe mehr vorhanden. Vieles war zerstört, geplündert oder verkauft worden. Dieser neue Verein wollte in Zusammenarbeit mit dem [[Bundesdenkmalamt]] des Burgenlandes, Herrn [[Landeskonservator]] Franz Bunzl versuchen, verlorene Kulturgüter entweder zu erneuern, zu restaurieren, oder wieder nach Kaisersteinbruch  zurückzubringen.
Der '''Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch''' wurde am 20. Mai 1990 in [[Kaisersteinbruch]], [[Katastralgemeinde]] der [[Großgemeinde]] [[Bruckneudorf]] im [[Bezirk Neusiedl am See]], [[Burgenland]] gegründet. In Kaisersteinbruch war durch die Ereignisse des [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieges]], der Absiedlung der Bevölkerung, Errichtung des [[Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch|Kriegsgefangenenlagers Stalag XVIIA]], [[Besetztes Nachkriegsösterreich#Besatzungszonen in Österreich|der nachfolgenden sowjetischen Besatzung]], so gut wie kein kulturelles Erbe mehr vorhanden. Vieles war zerstört, geplündert oder verkauft worden. Dieser neue Verein wollte in Zusammenarbeit mit dem [[Bundesdenkmalamt]] des Burgenlandes, Herrn [[Landeskonservator]] Franz Bunzl versuchen „maßgeschneiderte“ Lösungen zu finden und verlorene Kulturgüter entweder zu erneuern, zu restaurieren, oder wieder nach Kaisersteinbruch  zurückzubringen.


== Vereinsgeschichte, besonders die Anfänge ==
== Vereinsgeschichte, besonders die Anfänge ==
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[[Datei:Kaisersteinbrucher_Kirche_Innen.jpg|miniatur|220px|Die Tätigkeit des Museums- und Kulturvereines durch das [[Europa-Symposium Kaisersteinbruch|Bildhauersymposium]] in der Kirche, neuer Schmuck des Hochaltares, als [[Dauerleihgabe]] des [[Erzdiözese Wien|Diözesanmuseums Wien]] das Bild „[[Heilige Sippe]]“ von [[Franz Christoph Janneck]], „Gottvater in den Wolken“ im [[Dorotheum]] ersteigert, 14 [[Kreuzweg]]stationen aus Bronzeguss mit Steinrahmen von Bildhauer Alexandru Ciutureanu aus Bukarest, Bild für den „Pery“-Altar der Malerin Nadia Ioan aus Bukarest, 2 Altarengel von [[Giovanni Giuliani]]]]
[[Datei:Kaisersteinbrucher_Kirche_Innen.jpg|miniatur|220px|Die Tätigkeit des Museums- und Kulturvereines durch das [[Europa-Symposium Kaisersteinbruch|Bildhauersymposium]] in der Kirche, neuer Schmuck des Hochaltares, als [[Dauerleihgabe]] des [[Erzdiözese Wien|Diözesanmuseums Wien]] das Bild „[[Heilige Sippe]]“ von [[Franz Christoph Janneck]], „Gottvater in den Wolken“ im [[Dorotheum]] ersteigert, 14 [[Kreuzweg]]stationen aus Bronzeguss mit Steinrahmen von Bildhauer Alexandru Ciutureanu aus Bukarest, Bild für den „Pery“-Altar der Malerin Nadia Ioan aus Bukarest, 2 Altarengel von [[Giovanni Giuliani]]]]
[[Datei:Ferenc7.JPG|miniatur|220px|[[Ferenc Gyurcsek]] restauriert die [[Sebastian (Heiliger)|Sebastian]]-Statue des barocken Friedhofsportales]]
[[Datei:Ferenc7.JPG|miniatur|220px|[[Ferenc Gyurcsek]] restauriert die [[Sebastian (Heiliger)|Sebastian]]-Statue des barocken Friedhofsportales]]
* Juni 1992 Das Gemälde ''[[Heilige Sippe]]'' (270×165 cm), von [[Franz Christoph Janneck]] 1750 gemalt, für den [[Altäre der Kaisersteinbrucher Kirche#Hochaltar|Hochaltar]] als Dauerleihgabe des [[Erzdiözese Wien|Dom- und Diözesanmuseums Wien]], Leiterin Dr. Sarolta Schredl.
* Juni 1992 Das Gemälde ''[[Heilige Sippe]]'' (270×165 cm), von [[Franz Christoph Janneck]] 1750 gemalt, für den [[Altäre der Kaisersteinbrucher Kirche#Hochaltar|Hochaltar]] als Dauerleihgabe des [[Erzdiözese Wien|Dom- und Diözesanmuseums Wien]], Leiterin Dr. Sarolta Schredl. Kostenloser Bildtransport durch das Bundesdenkmalamt.
* November 1992 Josef Altenburger, Bezirksschulinspektor i.R., Steinmetzforscher von [[St. Margarethen im Burgenland]] sprach im Museum "begleitende Worte" zum Buch „Elias Hügel - Hofsteinmetzmeister“, von Helmuth Furch. .. ''dass die bösen Geister der Vergangenheit, die bösen Geister, die hier gewirkt haben, vertrieben werden und dass der Ort wieder zu dem werden kann, was er schon immer war: zu einer Perle des Leithaberges!''
* November 1992 Josef Altenburger, Bezirksschulinspektor i.R., Steinmetzforscher von [[St. Margarethen im Burgenland]] sprach im Museum "begleitende Worte" zum Buch „Elias Hügel - Hofsteinmetzmeister“, von Helmuth Furch. .. ''dass die bösen Geister der Vergangenheit, die bösen Geister, die hier gewirkt haben, vertrieben werden und dass der Ort wieder zu dem werden kann, was er schon immer war: zu einer Perle des Leithaberges!''  
:Landeskonservator Bunzl: .. „''nach Studium ihrer vorliegenden Arbeit über Elias Hügel freue ich mich, dass es gelungen ist, seine Werke und sein Wirken umfassend darzustellen und eine Persönlichkeit präsentiert werden kann, die bislang in der Kunstgeschichte wenig greifbar war''. .. ''dass seine Bedeutung über den lokalen Bereich hinausging, was durch Mitarbeit an Wiener Bauten, auch als Mitarbeiter [[Johann Bernhard Fischer von Erlach|Fischer von Erlachs]] und der Auszeichnung eines [[Hofkünstler|Hofsteinmetzmeisters]] unterstrichen wird und ihn zum prominentesten Vertreter seiner [[Zunft]] im Burgenland macht''...
:''Es ist nicht nur gelungen, Kulturgut zu pflegen, sondern dieser ehemals sehr bedeutenden Steinmetzgemeinde ihr Kulturbewusstsein wiederzugeben''“.
* August 1993 Die beiden Maler Walter Poller und Stefan Eleven mit Josef Milus färbelten die gesamte Kirchenfassade. Schon kurze Zeit nach Restaurierung der Turmfassade war die Farbschichte abgebröckelt. So konnte dieses Problem gelöst werden.
* August 1993 Die beiden Maler Walter Poller und Stefan Eleven mit Josef Milus färbelten die gesamte Kirchenfassade. Schon kurze Zeit nach Restaurierung der Turmfassade war die Farbschichte abgebröckelt. So konnte dieses Problem gelöst werden.
* Jänner 1994 Univ. Prof. Dr. [[Felix Czeike]], Herausgeber des „Historischen Lexikons Wien“, wird in den folgenden Bänden die Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister, die in Wien nachweisbar sind, aufnehmen. Ein wichtiger, großer Erfolg für die Vereinsforschungen.
* Jänner 1994 Univ. Prof. Dr. [[Felix Czeike]], Herausgeber des „Historischen Lexikons Wien“, wird in den folgenden Bänden die Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister, die in Wien nachweisbar sind, aufnehmen. Ein wichtiger, großer Erfolg für die Vereinsforschungen.
* Mai 1994 Landeshauptmann [[Karl Stix]] im Museum, er stand „Aug in Aug“ den Steinskulpturen des barocken Friedhofsportales gegenüber, sah deren wahrhaft leidenden Zustand, und füllte eine beträchtliche Finanzierungslücke. Die Restaurierung konnte beginnen.   
* Jänner 1994 Der Museums- und Kulturverein beauftragt Herrn Alexandru mit einem [[Kreuzweg]] für die Kirche, vierzehn Stationen aus Bronzeguss mit Steinrahmen. Eine Symposiumsarbeit für die nächsten zwei Jahre. Hier müssen die Mitglieder des Vereins als [[Stifter]] auftreten.
* Mai 1994 Landeshauptmann [[Karl Stix]] im Museum, er stand „Aug in Aug“ den Steinskulpturen des barocken Friedhofsportales gegenüber, sah deren wahrhaft leidenden Zustand, und füllte eine beträchtliche Finanzierungslücke. Ferenc Gyurcsek konnte mit der Restaurierung beginnen.   
* Mai 1994 Frau Direktor Gerda Ederndorfer vom Dom- und Diözesanmuseums Wien übergab das spätbarocke Altarbild „Pfingstwunder“ als Dauerleihgabe für einen Seitenaltar.
* Mai 1994 Frau Direktor Gerda Ederndorfer vom Dom- und Diözesanmuseums Wien übergab das spätbarocke Altarbild „Pfingstwunder“ als Dauerleihgabe für einen Seitenaltar.
* Juni 1994 Fritz Koresch schenkte dem Museum eine komplette (restaurierte) Garnitur alter Steinmetzwerkzeuge. Diese erwiesen sich bei Führungen als Anziehungspunkt und wurden an Ausstellungen verliehen (Wien, [[Schloss Belvedere|Unteres Belvedere]]; Steiermark, [[Stift Vorau]]).
* Juni 1994 Fritz Koresch schenkte dem Museum eine komplette (restaurierte) Garnitur alter Steinmetzwerkzeuge. Diese erwiesen sich bei Führungen als Anziehungspunkt und wurden an Ausstellungen verliehen (Wien, [[Schloss Belvedere|Unteres Belvedere]]; Steiermark, [[Stift Vorau]]).
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