Freiwillige Feuerwehr Rankweil: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Um 1785 wurde das erste Zeughaus in Rankweil mit einer Feuerspritze gebaut (ein am Schulhaus angebauter Stadel). Die Feuerspritze kostete 1100 [[Gulden]]. 1837 ein verbessertes Feuerwehrgerätehaus zwischen dem Schul- und Gemeindehaus, in welchem nun auch die zweite angeschaffte Feuerwehrspritze untergebracht werden konnte. Die Bürger der Gemeinde Rankweil reichten am 2. April 1869 ein Ansuchen um Bewilligung eines Feuerwehrvereins bei der Gemeindevorstehung ein. Bereits zuvor befanden sich in Rankweil Feuerlöschgerätschaften und der Einsatz wurde von der Gemeindevorstehung koordiniert und war ein [[w:Nachtwächter|Nachtwächter]] eingesetzt. 1869 gilt daher als Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr in Rankweil, 1872 hatte der Verein 40 Mitglieder und 1873 gaben sich die Feuerwehr die ersten Statuten, die 1885 überarbeitet und genehmigt wurden. Zwischen 1875 und 1881 trat die Feuerwehr Rankweil dem 1875 gegründeten Gauverband der Vorarlberger Feuerwehren bei. 1895 waren fast alle Rankweiler Bürger zumindest unterstützende Mitglieder des Feuerwehrvereins und zahlten zumindest den Grundbeitrag von 50 [[w:Kreuzer|Kreuzer]]. 1889 wurde die Feuerwehr Rankweil auf Anordnung der Bezirkshauptmannschaft Feldkirch auch zur Wasserwehr. 1912 wurde erstmals ein Zugskommandant für den Ortsteil Brederis erwähnt. Erst 1924 war es möglich, eine Benzinmotorspritze, Typ: Rosenbauer, zu kaufen. Die bisherige Handspritze, die „Blaue Spritze“ wurde dem Ortsteil Brederis überlassen. Mit Inkrafttreten des deutschen Feuerwehrgesetzes am 26. November 1939 wurden alle Feuerwehrvereine in Österreich aufgelöst und diese als Hilfspolizeitruppe geführt. 1942 wurde das erste motorisierte Löschfahrzeug, ein Daimler-Benz LKW (LF 8<ref>Bei der Feuerwehr Rankweil bis heute funktionstüchtig erhalten.</ref>), angekauft. Während der der Zeit des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] waren auch 23 Frauen bei der Rankweiler Feuerwehr tätig. 1947 wurde ein zweites Löschfahrzeug, ein Steyr-LKW, angekauft und instandgesetzt, 1959 ein Mercedes-Tanklöschfahrzeug TLF 2000. 1969 erfolgte die Übernahme des neuen Feuerwehrgerätehauses (2005 erneuert). Weitere Fahrzeuge wurden im Laufe der Jahre angeschafft, insbesondere um technische Einsätze besser bewältigen zu können. Seit 2000 ist die Freiwillige Feierwehr Rankweil Stützpunktfeuerwehr für das gesamte Vorderland inklusive der Berggemeinden und der Autobahn A14 von [[Altach]] bis [[Frastanz]] und für das gesamte Bundesland Vorarlberg ist sie für die Ortung und Rettung eingeschlossener Personen nach Hochbauunfällen zuständig.<ref>Norbert Schnetzer in 140 Jahre Ortsfeuerwehr Rankweil, S. 11 – 22, 23 – 25, 37, 41, 47, 65, 81, 88, 114 f., 122 ff, 130 ff.</ref><ref>Franz Semmler in 140 Jahre Ortsfeuerwehr Rankweil, S. 151ff.</ref> 2022 hatte die Feuerwehr Rankweil  83 aktive Mitglieder.<ref name=land />
Um 1785 wurde das erste Zeughaus in Rankweil mit einer Feuerspritze gebaut (ein am Schulhaus angebauter Stadel). Die Feuerspritze kostete 1100 [[w:Gulden#Südöstliche_Alpenländer|Gulden]]. 1837 ein verbessertes Feuerwehrgerätehaus zwischen dem Schul- und Gemeindehaus, in welchem nun auch die zweite angeschaffte Feuerwehrspritze untergebracht werden konnte. Die Bürger der Gemeinde Rankweil reichten am 2. April 1869 ein Ansuchen um Bewilligung eines Feuerwehrvereins bei der Gemeindevorstehung ein. Bereits zuvor befanden sich in Rankweil Feuerlöschgerätschaften und der Einsatz wurde von der Gemeindevorstehung koordiniert und war ein [[w:Nachtwächter|Nachtwächter]] eingesetzt. 1869 gilt daher als Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr in Rankweil, 1872 hatte der Verein 40 Mitglieder und 1873 gaben sich die Feuerwehr die ersten Statuten, die 1885 überarbeitet und genehmigt wurden. Zwischen 1875 und 1881 trat die Feuerwehr Rankweil dem 1875 gegründeten Gauverband der Vorarlberger Feuerwehren bei. 1895 waren fast alle Rankweiler Bürger zumindest unterstützende Mitglieder des Feuerwehrvereins und zahlten zumindest den Grundbeitrag von 50 [[w:Kreuzer (Münze)|Kreuzer]]. 1889 wurde die Feuerwehr Rankweil auf Anordnung der Bezirkshauptmannschaft Feldkirch auch zur Wasserwehr. 1912 wurde erstmals ein Zugskommandant für den Ortsteil Brederis erwähnt. Erst 1924 war es möglich, eine Benzinmotorspritze, Typ: Rosenbauer, zu kaufen. Die bisherige Handspritze, die „Blaue Spritze“ wurde dem Ortsteil Brederis überlassen. Mit Inkrafttreten des deutschen Feuerwehrgesetzes am 26. November 1939 wurden alle Feuerwehrvereine in Österreich aufgelöst und diese als Hilfspolizeitruppe geführt. 1942 wurde das erste motorisierte Löschfahrzeug, ein Daimler-Benz LKW (LF 8<ref>Bei der Feuerwehr Rankweil bis heute funktionstüchtig erhalten.</ref>), angekauft. Während der der Zeit des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] waren auch 23 Frauen bei der Rankweiler Feuerwehr tätig. 1947 wurde ein zweites Löschfahrzeug, ein Steyr-LKW, angekauft und instandgesetzt, 1959 ein Mercedes-Tanklöschfahrzeug TLF 2000. 1969 erfolgte die Übernahme des neuen Feuerwehrgerätehauses (2005 erneuert). Weitere Fahrzeuge wurden im Laufe der Jahre angeschafft, insbesondere um technische Einsätze besser bewältigen zu können. Seit 2000 ist die Freiwillige Feierwehr Rankweil Stützpunktfeuerwehr für das gesamte Vorderland inklusive der Berggemeinden und der Autobahn A14 von [[Altach]] bis [[Frastanz]] und für das gesamte Bundesland Vorarlberg ist sie für die Ortung und Rettung eingeschlossener Personen nach Hochbauunfällen zuständig.<ref>Norbert Schnetzer in 140 Jahre Ortsfeuerwehr Rankweil, S. 11 – 22, 23 – 25, 37, 41, 47, 65, 81, 88, 114 f., 122 ff, 130 ff.</ref><ref>Franz Semmler in 140 Jahre Ortsfeuerwehr Rankweil, S. 151ff.</ref> 2022 hatte die Feuerwehr Rankweil  83 aktive Mitglieder.<ref name=land />


Heute zählen zu den Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr Rankweil nicht nur Einsätze zur Brandbekämpfung, sondern auch technische Einsätze, Fahrzeugbergungen, Hochwassereinsätze etc. Jährlich werden rund 130 Einsätze durchgeführt.<ref name=land>[https://presse.vorarlberg.at/land/dist/vlk-65758.html LR Gantner: „Moderne Ausstattung für unsere Feuerwehren“], Webseite: presse.vorarlberg.at vom 8. Oktober 2022.</ref>
Heute zählen zu den Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr Rankweil nicht nur Einsätze zur Brandbekämpfung, sondern auch technische Einsätze, Fahrzeugbergungen, Hochwassereinsätze etc. Jährlich werden rund 130 Einsätze durchgeführt.<ref name=land>[https://presse.vorarlberg.at/land/dist/vlk-65758.html LR Gantner: „Moderne Ausstattung für unsere Feuerwehren“], Webseite: presse.vorarlberg.at vom 8. Oktober 2022.</ref>
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