Burg Freundsberg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[File:AUT — Tirol — Bezirk Schwaz — Stadt Schwaz — Burggasse 55 (Heimatmuseum Burg Freundsberg — Gesamtansicht 1. OG).jpg|thumb|Ausschnitt aus jenem Teil des Schwazer Heimatmuseums auf der Burg, das sich im 1. Obergeschoss des Bergfrieds befindet.]]
Die Burg Freundsberg wird erstmals in einer Traditionsnotiz des oberbayrischen Stiftes Dießen aus den Jahren 1173-1182 genannt. Nach dieser wurde sie um diese Zeit von der gleichnamigen [[Freundsberg (Adelsfamilie)|Ministerialenfamilie]]<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> erbaut.<ref name ="Burgenbuch29">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 29</ref> Sie gilt bis heute als Stammburg dieser Familie und befand sich bis etwa 1467 in ihrem Besitz. Ursprünglich als Wehrbau in Verwendung wurde Anfang des frühen 14. Jahrhundert der Sitz des Niedergerichtes zu Schwaz hierher verlegt. Seit Anfang des 15. Jahrhunderts erhielten ihm zugehörige Orte die hochgerichtliche Rechte verliehen, die allmählich auf den gesamten Rechtsprengel ausgeweitet wurden.<ref name ="Burgenbuch30">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 30</ref> Um 1319 verkaufte Berthold von Freundsberg die Burg mit dem dazu gehörigen Bericht und der Grundherrschaft, die er zu dieser Zeit als "freies Eigen" besaß, an [[Heinrich (Kärnten)|Herzog Heinrich VI. von Kärnten]], Graf von Tirol († 1335) und erhielt sie von diesem als landesfürstliches Lehen zurück. Um 1420 begann oberhalb von Schwaz ein für einige Jahrhunderte wirtschaftlich bedeutender Kupfer- und Silbererzbau, der zur Folge hatte, dass für die Bergleute ein eigenes landesfürstliches Berggericht geschaffen wurde, womit das örtliche Gericht zu Freundsberg wesentlich an Bedeutung verlor. Mitte des Jahrhunderts mussten die Freundsberger vorübergehend eine Hälfte ihrer Burg dem mit ihnen durch Heirat verwandten Jörg von Vilanders überlassen.<ref name ="Burgenbuch32">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 32</ref> Am 8. Dezember 1467 überschrieben sie schließlich ihre Rechte an der Burg, einschließlich des dazu gehörigen Gerichtes, an Herzog Siegmund "''den Münzreichen''''. Dieser behielt die Burg als landesfürstlichen Besitz und ließ sie durch eigene bestallte Beamte, seine sogenannten "Pfleger", verwalten. Als "Pflege Freundsberg" oder "Pflege Freundsberg und Schwaz" verblieb die Burg bis ins späte 18. Jahrhundert im landesfürstlichen Besitz, wurde aber häufig als recht lukratives Pfand vergeben.<ref name ="Burgenbuch33">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 32</ref>  
Die Burg Freundsberg wird erstmals in einer Traditionsnotiz des oberbayrischen Stiftes Dießen aus den Jahren 1173-1182 genannt. Nach dieser wurde sie um diese Zeit von der gleichnamigen [[Freundsberg (Adelsfamilie)|Ministerialenfamilie]]<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> erbaut.<ref name ="Burgenbuch29">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 29</ref> Sie gilt bis heute als Stammburg dieser Familie und befand sich bis etwa 1467 in ihrem Besitz. Ursprünglich als Wehrbau in Verwendung wurde Anfang des frühen 14. Jahrhundert der Sitz des Niedergerichtes zu Schwaz hierher verlegt. Seit Anfang des 15. Jahrhunderts erhielten ihm zugehörige Orte die hochgerichtliche Rechte verliehen, die allmählich auf den gesamten Rechtsprengel ausgeweitet wurden.<ref name ="Burgenbuch30">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 30</ref> Um 1319 verkaufte Berthold von Freundsberg die Burg mit dem dazu gehörigen Bericht und der Grundherrschaft, die er zu dieser Zeit als "freies Eigen" besaß, an [[Heinrich (Kärnten)|Herzog Heinrich VI. von Kärnten]], Graf von Tirol († 1335) und erhielt sie von diesem als landesfürstliches Lehen zurück. Um 1420 begann oberhalb von Schwaz ein für einige Jahrhunderte wirtschaftlich bedeutender Kupfer- und Silbererzbau, der zur Folge hatte, dass für die Bergleute ein eigenes landesfürstliches Berggericht geschaffen wurde, womit das örtliche Gericht zu Freundsberg wesentlich an Bedeutung verlor. Mitte des Jahrhunderts mussten die Freundsberger vorübergehend eine Hälfte ihrer Burg dem mit ihnen durch Heirat verwandten Jörg von Vilanders überlassen.<ref name ="Burgenbuch32">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 32</ref> Am 8. Dezember 1467 überschrieben sie schließlich ihre Rechte an der Burg, einschließlich des dazu gehörigen Gerichtes, an Herzog Siegmund "''den Münzreichen''''. Dieser behielt die Burg als landesfürstlichen Besitz und ließ sie durch eigene bestallte Beamte, seine sogenannten "Pfleger", verwalten. Als "Pflege Freundsberg" oder "Pflege Freundsberg und Schwaz" verblieb die Burg bis ins späte 18. Jahrhundert im landesfürstlichen Besitz, wurde aber häufig als recht lukratives Pfand vergeben.<ref name ="Burgenbuch33">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 32</ref>  


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