Starkenberger (Adelsfamilie): Unterschied zwischen den Versionen

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Auch Sigmund von Starkenberg baute die Stellung der Familie weiter aus. 1401 verpachtete ihm der Bischof von Brixen gegen eine jährliche hohe Geldsumme seine Herrschaft St. Petersberg.<ref name ="Brandstätter248"/> 1396 avancierte er zum Burggrafen auf Schloss Tirol (bei [[w:Merano|Meran]]).<ref name ="Brandstätter249">[[w:Klaus Brandstätter|Klaus Brandstätter]]: ''Adel an Etsch und Inn im späten Mittelalter'', 2006, S. 249</ref> Bereits 1394 hatte er mit dem einflussreichen Adeligen [[Heinrich von Rottenburg]] (vermutlich noch Heinrich (V.) von Rottenburg) ein Bündnis geschlossen, von dem er nur mehr die Herrschaft Österreich ausnahm, diese aber auch nur unter bestimmten Voraussetzungen.<ref>[[w:Klaus Brandstätter|Klaus Brandstätter]]: ''Adel an Etsch und Inn im späten Mittelalter'', 2006, S. 248f.</ref> Zudem versuchte er durch einige Eheanbahnungen mit anderen Tiroler Adelsfamilien wie den [[Ulrich IV. von Matsch|Vögten von Matsch]] und den [[Konrad von Schlandersberg#Herkunft und Familie|Herren von Schlandersberg]] sowie einigen bedeutenden Familien außerhalb der Grafschaft Tirol seine Stellung abzusichern.<ref name ="Brandstätter249"/>
Auch Sigmund von Starkenberg baute die Stellung der Familie weiter aus. 1401 verpachtete ihm der Bischof von Brixen gegen eine jährliche hohe Geldsumme seine Herrschaft St. Petersberg.<ref name ="Brandstätter248"/> 1396 avancierte er zum Burggrafen auf Schloss Tirol (bei [[w:Merano|Meran]]).<ref name ="Brandstätter249">[[w:Klaus Brandstätter|Klaus Brandstätter]]: ''Adel an Etsch und Inn im späten Mittelalter'', 2006, S. 249</ref> Bereits 1394 hatte er mit dem einflussreichen Adeligen [[Heinrich von Rottenburg]] (vermutlich noch Heinrich (V.) von Rottenburg) ein Bündnis geschlossen, von dem er nur mehr die Herrschaft Österreich ausnahm, diese aber auch nur unter bestimmten Voraussetzungen.<ref>[[w:Klaus Brandstätter|Klaus Brandstätter]]: ''Adel an Etsch und Inn im späten Mittelalter'', 2006, S. 248f.</ref> Zudem versuchte er durch einige Eheanbahnungen mit anderen Tiroler Adelsfamilien wie den [[Ulrich IV. von Matsch|Vögten von Matsch]] und den [[Konrad von Schlandersberg#Herkunft und Familie|Herren von Schlandersberg]] sowie einigen bedeutenden Familien außerhalb der Grafschaft Tirol seine Stellung abzusichern.<ref name ="Brandstätter249"/>


Mit Ulrich und Wilhelm von Starkenberg, den Söhnen von Sigmund von Starkenberg und Osanna von Ems, starb die Familie in "männlicher" Linie aus, nachdem die Brüder nach Erreichen ihrer Volljährigkeit bereits in den 1420er-Jahren in einen für sie verhängnisvollen Machtkampf mit [[Friedrich IV. (Tirol)|Herzog Friedrich (IV.) von Österreich]], Graf von Tirol ("''Friedl mit der leeren Tasche''") († 1439) geraten waren, bei den sie letztlich sämtliche Besitzungen in der Grafschaft Tirol verloren.<ref name ="Brandstätter249"/>
Mit Ulrich und Wilhelm von Starkenberg, den Söhnen von Sigmund von Starkenberg und Osanna von Ems, starb die Familie in "männlicher" Linie aus, nachdem die Brüder nach Erreichen ihrer Volljährigkeit bereits in den 1420er-Jahren in einen für sie verhängnisvollen Machtkampf ("''Starkenberger Fehde''") mit [[Friedrich IV. (Tirol)|Herzog Friedrich (IV.) von Österreich]], Graf von Tirol ("''Friedl mit der leeren |


== Mitglieder der Familie der Starkenberger ==
== Mitglieder der Familie der Starkenberger ==
*  
* Hans von Starkenberg (14. Jahrhundert)
* Sigmund von Starkenberg († 1402)
* Osanna von Starkenberg († um 1418), Ehefrau von Sigmund von Starkenberg
* Ulrich (I.) von Starkenberg (* um 1400; † unbekannt, vermutlich zwischen 1424 und 1430, wurde 1430 für tot erklärt<ref name ="schwob171">vgl. Ute Monika Schwob: ''‚Herrinnen‘ in Tiroler Quellen''. Zur rechtlichen und sozialen Stellung der adeligen Frau im Mittelalter, in: Egon Kühebacher (Hrsg.): ''Literatur und bildende Kunst im Tiroler Mittelalter''. Die Iwein-Fresken von Rodenegg und andere Zeugnisse der Wechselwirkung von Literatur und bildender Kunst (= Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft. Germanistische Reihe 15). Innsbruck, 1982, S. 171</ref>
* [[w:Ursula (Haus Waldburg)|Ursula von Starkenberg]] (* vor / um 1400; † nach dem 17. Jänner 1449), Ehefrau von Ulrich von Starkenberg
* Wilhelm von Starkenberg († um  1452), Bruder von Ulrich von Starkenberg, musste in den 1420er-Jahren ins Exil gehen, verbrachte seine letzten Lebensjahre auf Schloss Schenna
* Veronika von Starkenberg (* um / nach 1413 und vor 1424; † um / nach 1489), Tochter von Ulrich (I.) und Ursula von Starkenberg. Sie heiratete um 1449 den steirischen Freiherren [[w:Bernhard Gradner|Bernhard Gradner von Windisch-Grätz]] († 1489), dem es als Günstling von [[Siegmund (Österreich-Tirol)|Herzog von Siegmund von Österreich]], Graf von Tirol ("''Siegmund dem Münzreichen''") († 1496) gemeinsam mit seinem Bruder Vigilius gelang, vorübergehend mit Teilen des früheren Starkenberger Besitzes belehnt zu werden. Nachdem er und sein Bruder Tirol in den 1450er-Jahren verlassen mussten, ließen sie sich gemeinsam mit Veronika bei den Eidgenossenschaften nieder. Mit Veronika starb die Familie der Starkenberger auch in "weiblicher" Linie aus.


== Literatur ==
== Literatur ==
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[[Kategorie:Familie]]
[[Kategorie:Familie]]
[[Kategorie:Geschichte (Tirol)]]
[[Kategorie:Geschichte (Tirol)]]
[[Kategorie:In Arbeit]]
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