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'''Klima:aktiv''' (Eigenschreibweise Klima:'''aktiv''') ist eine [[Klimaschutz]]initiative des [[österreich]]ischen [[Österreichisches Umweltministerium|Umweltministeriums]]. Die klima'''aktiv''' Programme haben das Ziel, den [[Kohlenstoffdioxid|CO<sub>2</sub>]]-Ausstoß zu reduzieren und die Nutzung der [[Erneuerbare Energie|erneuerbaren Energieträger]] zu fördern. Zentrales Anliegen ist die nationale Umsetzung der Ziele des [[Kyoto-Protokoll]]s ([[Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen]] UNFCCC, Zusatzprotokoll Konferenz Kyōto 1997), die ''[[Österreichische Klimastrategie]]''.
'''Klima:aktiv''' (Eigenschreibweise klima:'''aktiv''') ist eine [[Klimaschutz]]initiative des [[österreich]]ischen [[Österreichisches Umweltministerium|Umweltministeriums]]. Die klimaaktiv-Programme haben das Ziel, den [[Kohlenstoffdioxid|CO<sub>2</sub>]]-Ausstoß zu reduzieren und die Nutzung der [[Erneuerbare Energie|erneuerbaren Energieträger]] zu fördern. Zentrales Anliegen ist die nationale Umsetzung der Ziele des [[Kyoto-Protokoll]]s ([[Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen]] UNFCCC, Zusatzprotokoll Konferenz Kyōto 1997), die ''[[Österreichische Klimastrategie]]''.


== Anliegen und Methodik ==
== Anliegen und Methodik ==
Das Rahmenprogramm ergänzt die ordnungs- und steuerpolitischen Maßnahmen der Österreichischen Klimastrategie. Es soll Klimaschutz-Technologien und -Dienstleistungen einen besseren Marktzugang eröffnen, und deren rasche Einführung fördern, sowie Technologie mit Anwendungsgebieten vernetzten. Die Methodik ist {{"|konsequent auf die Schaffung von Kooperationen ausgerichtet}}, in der Form eines landesweiten [[Kernkompetenz|Kompetenznetzwerks]] im Bereich des Gewerbes und dem Hochschulsektor, und Förderung der Kontakts dieses Netzwerks mit den klimarelevanten Bereichen der Nachfrage.<ref name="JB 2011 4">Martina Schuster: ''klima:aktiv Netzwerk für den Wandel.'' In: ''klima:aktiv Jahresbericht 2011.'' S. 4 f.; Zitat ebenda</ref>
Das Rahmenprogramm ergänzt die ordnungs- und steuerpolitischen Maßnahmen der Österreichischen Klimastrategie. Es soll Klimaschutz-Technologien und -Dienstleistungen einen besseren Marktzugang eröffnen, und deren rasche Einführung fördern, sowie Technologie mit Anwendungsgebieten vernetzten. Dabei beschränkt sich der staatliche Anteil auf die Schaffung von Rahmenbedingungen, Information und Weiterbildung.<ref name="Schmidt 2011 91">{{Literatur |Autor=A. Schmidt |Titel=klima:aktiv - Netzwerkbildung zwischen Politik und Wirtschaft |Datum=2011 |ISBN=978-3-642-19332-3 |Seiten=91}}</ref><
Dabei beschränkt sich der staatliche Anteil auf die Schaffung von Rahmenbedingungen, Information und Weiterbildung, ist also im Kern marktbildend angelegt, um einerseits die Anliegen der internationalen und nationalen Klimaschutzbestrebungen zu vermitteln, und andererseits deren Finanzierbarkeit sicherzustellen. Sie stellt einen {{"|Brückenschlag von Politik und Wirtschaft}} dar,<ref name="Schmidt 2011 91">{{Literatur |Autor=A. Schmidt |Titel=klima:aktiv - Netzwerkbildung zwischen Politik und Wirtschaft |Datum=2011 |ISBN=978-3-642-19332-3 |Seiten=91}}</ref> und folgt dabei – ganz in der Tradition der österreichischen [[Sozialpartnerschaft]] – dem [[Klimabündnis Österreich|Klimabündnis]]-Gedanken als Leitbild, und den Methoden moderner [[Governance]]. Zielvorstellung ist eine grundsätzliche Entwicklung von Nachfrage und Angebot in Richtung Klimafreundlichkeit.<ref>vergl. {{Literatur |Autor=Wolfgang Eichhammer, Jakob Edler |Hrsg=Jakob Edler |Titel=Überblick über nachfrageorientierte Politiken zur Stimulierung von nachhaltigen Energietechnologien |TitelErg=Kapitel 2.1 |Sammelwerk=Bedürfnisse als Innovationsmotor: Konzepte und Instrumente nachfrageorientierter Innovationspolitik |WerkErg=Band 21 von ''Studien des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag'' |Verlag=edition sigma |Datum=2007 |ISBN=978-3-89404-830-3 |Kapitel=Abschnitt ''Ein besonders interessantes Programm […] ist das klima:aktiv-Programm'' |Seiten=195 |Online={{Google Buch|BuchID=-aHSWxxQdhIC |Seite=195}}}}</ref>
Politisch aus der [[Große Koalition|rot-schwarzen großen Koalition]] kommend, folgt die Initiative der österreichischen Schule der ''[[Ökosoziale Marktwirtschaft|Ökosozialen Marktwirtschaft]]''.<ref>vergl. dazu auch {{Literatur |Autor=Patrick Pfeifenberger |Titel=Ist Österreichs Umweltrecht nachhaltig? Eine ethische und rechtliche Untersuchung |Verlag=Diplomica Verlag |Datum=2011 |ISBN=978-3-8428-6448-1 |Kapitel=insb. 3. ''Ökonomie und Ökologie in der Nachhaltigkeitsdebatte'' |Seiten=29–34}}</ref>


klima'''aktiv''' bündelt alle „freiwilligen“ Maßnahmen, also die unternehmer- und (privaten, gewerblichen wie öffentlichen) konsumentenseitigen Eigeninitiativen zu Klimaschutz, unter einer Dachmarke.<ref>{{Literatur |Autor=S. Fickl, A. Rehbogen |Titel=Zwischen Hierarchie und Netzwerk. Steuerung und Bündelung von heterogenen Kooperationen |Datum=2011 |Kapitel=3 ''klima:aktiv – ein Governance-Programm im Klimaschutz'' |Seiten=209 f}}</ref>
Klimaaktiv bündelt alle „freiwilligen“ Maßnahmen, also die unternehmer- und (privaten, gewerblichen wie öffentlichen) konsumentenseitigen Eigeninitiativen zu Klimaschutz, unter einer Dachmarke.<ref>{{Literatur |Autor=S. Fickl, A. Rehbogen |Titel=Zwischen Hierarchie und Netzwerk. Steuerung und Bündelung von heterogenen Kooperationen |Datum=2011 |Kapitel=3 ''klima:aktiv – ein Governance-Programm im Klimaschutz'' |Seiten=209 f}}</ref>
Dabei übernimmt das BMLFUW die strategische Steuerung, die Austrian Energy Agency das Dachmanagement (Programmentwicklung, Monitoring und strategische Koordination der Programme, Bildungskoordination und Öffentlichkeitsarbeit), und einzelne Programm-Manager die projektförmige Steuerung.<ref>{{Literatur |Autor=A. Schmidt |Titel=klima:aktiv - Netzwerkbildung zwischen Politik und Wirtschaft |Datum=2011 |Kapitel=Abb. 1: ''Struktur klima:aktiv in der Anfangsphase (2004)'' |Seiten=89}}</ref>
Dabei übernimmt das BMLFUW die strategische Steuerung, die Austrian Energy Agency das Dachmanagement (Programmentwicklung, Monitoring und strategische Koordination der Programme, Bildungskoordination und Öffentlichkeitsarbeit), und einzelne Programm-Manager die projektförmige Steuerung.<ref>{{Literatur |Autor=A. Schmidt |Titel=klima:aktiv - Netzwerkbildung zwischen Politik und Wirtschaft |Datum=2011 |Kapitel=Abb. 1: ''Struktur klima:aktiv in der Anfangsphase (2004)'' |Seiten=89}}</ref>
Inzwischen haben neue Instrumente die anfangs hierarchische Struktur ergänzt, wie die Netzwerkkonferenzen als Eigendynamik des Programms.<ref>{{Literatur |Autor=A. Schmidt |Titel=Netzwerkmanagement - Mit Kooperationen zum Unternehmenserfolg |Auflage=3 |Verlag=Springer |Datum=2011 |Kapitel=klima:aktiv - Netzwerkbildung zwischen Politik und Wirtschaft |Seiten=96}}</ref>
Inzwischen haben neue Instrumente die anfangs hierarchische Struktur ergänzt, wie die Netzwerkkonferenzen als Eigendynamik des Programms.<ref>{{Literatur |Autor=A. Schmidt |Titel=Netzwerkmanagement - Mit Kooperationen zum Unternehmenserfolg |Auflage=3 |Verlag=Springer |Datum=2011 |Kapitel=klima:aktiv - Netzwerkbildung zwischen Politik und Wirtschaft |Seiten=96}}</ref>


Zu den wichtigeren Errungenschaften des Programms gehören etliche Standards, teils rechtlich verankert, teils von der Wirtschaft gemeinsam erarbeitete [[Industrienorm]]en (De-facto-Standards), sowie die österreichweite Schaffung von zahlreichen gewerblich-hochschulischen Kompetenzclustern zu Umwelttechnologien.<ref>vergl. {{Literatur |Autor=A. Schmidt |Titel=Erfolgsfaktoren für die Entwicklung und Steuerung von interorganisationalen Kooperationen in Unternehmensnetzwerken; Fallbeispiel Cluster |TitelErg=Dissertation am IFF der Universität Klagenfurt |Datum=2006}}</ref>
== Partnerschaftsnetzwerk ==
Die Anbieterseite klimarelevanter Wirtschaftsgüter wird auf Basis eines Netzwerkes zusammengefasst.<ref>{{Literatur |Autor=A. Schmidt, S. Fickl |Hrsg=Academy of Management |Titel=Forming networks in the tension zone between politics and the economy: Consultation and development of the klima:aktiv network |TitelErg=Tagungsskriptum ''Congress for Management Consulting and Development, „The Changing Paradigm of Consulting“'', June 2009, Vienna |Datum=}}</ref>
Die Anbieterseite klimarelevanter Wirtschaftsgüter wird auf Basis eines Netzwerkes zusammengefasst.<ref>{{Literatur |Autor=A. Schmidt, S. Fickl |Hrsg=Academy of Management |Titel=Forming networks in the tension zone between politics and the economy: Consultation and development of the klima:aktiv network |TitelErg=Tagungsskriptum ''Congress for Management Consulting and Development, „The Changing Paradigm of Consulting“'', June 2009, Vienna |Datum=}}</ref>
Die Teilnahme beruht auf einem klaren Bekenntnis zu den Anliegen der Klimastrategie und den Methoden von klima'''aktiv'''.<ref>''[https://www.klimaaktiv.at/partner/Kooperationsformen.html Kooperationsformen].'' klimaaktiv.at</ref> Als „Säulen“ der Netzwerkarbeit werden ''Umsetzung'' von Maßnahmen der CO<sub>2</sub>-Reduktion, ''Multiplikation'' (Verbreitung der Anliegen) und ''Wissenstransfer'' genannt. Diese Leitbilder appellieren an die Eigenverantwortung der Unternehmer als selbst von Klimafolgen Betroffenen, und versuchen Konkurrenzdenken durch Marktvorteile aus regionalen Synergieeffekten zu ersetzen.<ref>als ein Musterbeispiel gilt die [[Holzpellets|Pellets-Heiztechnologie]], in der Österreich mit Skandinavien europaweit führend ist. Dabei ist ein gutes Dutzend der weltweit wichtigsten [[Pelletheizung]]shersteller in einem Gebiet zwischen Wels und Salzburg auf 100&nbsp;km ansässig, die die Pelletstechnologie und die Normen zur Qualität der Holzpellets gemeinsam etabliert haben. Zu Beginn der 2010er waren in Österreich etwa 45 % aller Haushaltsheizsysteme von Typ erneuerbarer Heizsysteme, davon 20 % Biomasseheizungen. Siehe bspw. Christian Rakos, proPellets Austria: ''[http://www.fabrikderzukunft.at/edz_pdf/20091112_09_stand_der_dinge_am_pelletsmarkt_christian_rakos.pdf Stand der Dinge am Pelletsmarkt: Entwicklungen und Herausforderungen in Österreich und International]'', 2009 (pdf, fabrikderzukunft.at, abgerufen 27. Dez. 2012; 184&nbsp;kB).<!-- ''[http://www.klimaaktiv.at/article/articleview/86729/1/30459/ Biomasseheizungen - Marktsituation]'', klimaaktiv.at, 14. Dezember 2011.http://www.propellets.at/presseaussendungen/1865/--><br /></ref>
Die Teilnahme beruht auf einem klaren Bekenntnis zu den Anliegen der Klimastrategie und den Methoden von klima'''aktiv'''.<ref>''[https://www.klimaaktiv.at/partner/Kooperationsformen.html Kooperationsformen].'' klimaaktiv.at</ref> Als „Säulen“ der Netzwerkarbeit werden ''Umsetzung'' von Maßnahmen der CO<sub>2</sub>-Reduktion, ''Multiplikation'' (Verbreitung der Anliegen) und ''Wissenstransfer'' genannt. Diese Leitbilder appellieren an die Eigenverantwortung der Unternehmer als selbst von Klimafolgen Betroffenen, und versuchen Konkurrenzdenken durch Marktvorteile aus regionalen Synergieeffekten zu ersetzen.<ref>als ein Musterbeispiel gilt die [[Holzpellets|Pellets-Heiztechnologie]], in der Österreich mit Skandinavien europaweit führend ist. Dabei ist ein gutes Dutzend der weltweit wichtigsten [[Pelletheizung]]shersteller in einem Gebiet zwischen Wels und Salzburg auf 100&nbsp;km ansässig, die die Pelletstechnologie und die Normen zur Qualität der Holzpellets gemeinsam etabliert haben. Zu Beginn der 2010er waren in Österreich etwa 45 % aller Haushaltsheizsysteme von Typ erneuerbarer Heizsysteme, davon 20 % Biomasseheizungen. Siehe bspw. Christian Rakos, proPellets Austria: ''[http://www.fabrikderzukunft.at/edz_pdf/20091112_09_stand_der_dinge_am_pelletsmarkt_christian_rakos.pdf Stand der Dinge am Pelletsmarkt: Entwicklungen und Herausforderungen in Österreich und International]'', 2009 (pdf, fabrikderzukunft.at, abgerufen 27. Dez. 2012; 184&nbsp;kB).<!-- ''[http://www.klimaaktiv.at/article/articleview/86729/1/30459/ Biomasseheizungen - Marktsituation]'', klimaaktiv.at, 14. Dezember 2011.http://www.propellets.at/presseaussendungen/1865/--><br /></ref>
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