Schilcher, Baden: Unterschied zwischen den Versionen

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Anno 1912 erhielt er für alle seine gewerblichen Tätigkeiten den Titel eines [[w:Kommerzialrat|Kommerzialrates]] und ehelichte im April dieses Jahres  in zweiter Ehe seine um 19 Jahre jüngere Braut Karoline Bausch aus Baden<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/02-18/?pg=24 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Trauungsbuch 1912-1915 (fol.21)] Anton Eremita Schilcher (1872-1966) & Karoline Bausch (*1891)
Anno 1912 erhielt er für alle seine gewerblichen Tätigkeiten den Titel eines [[w:Kommerzialrat|Kommerzialrates]] und ehelichte im April dieses Jahres  in zweiter Ehe seine um 19 Jahre jüngere Braut Karoline Bausch aus Baden<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/02-18/?pg=24 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Trauungsbuch 1912-1915 (fol.21)] Anton Eremita Schilcher (1872-1966) & Karoline Bausch (*1891)


</ref>, welche 1934 ein Gastgewerbe in der Frauengasse 4 anmeldete<ref>{{ANNO|bzt|08|08|1934|3|Tagesbericht - Gewerbeanmeldung|HERVORHEBUNG=Karoline_Schilcher}}</ref> und dieses 1936 an Sofie Folwarth verpachtete<ref>{{ANNO|bzt|02|05|1936|3|Gewerbeberechtigungen|HERVORHEBUNG=Karoline_Schilche}}</ref>. Im [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]], musste Anton E. in die [[w:Gemeinsame Armee|K. k. österreichisch-ungarische Armee]] einrücken, gründete aber im September 1916 gemeinsam mit dem Kaufmann Anton Sokolar eine [[w:Offene Handelsgesellschaft (Österreich)|Offene Handelsgesellschaft]] mit dem Namen ''Anton Schilcher & A. Sokolar'' welche an seinem Filialstandort im ''Schiestlhof'' tätig wurde<ref>{{ANNO|wrz|19|09|1916|21|Firmaprotokollierungen|HERVORHEBUNG=Anton_Schilcher}}</ref>. Nach Kriegsende beteiligte sich Anton E. Schilcher 1926 an dem Gemischtwarenhandel ''Hans Bausch & Co'' in Baden, welches einem Onkel seiner Frau gehörte<ref>{{ANNO|wrz|08|09|1926|12|Firmaprotokollierungen|HERVORHEBUNG=Anton_Schilcher}}</ref> und 1930 an der Firma Karl Müller & Co Agentur und Kommission (26).
</ref>, welche 1934 ein Gastgewerbe in der Frauengasse 4 anmeldete<ref>{{ANNO|bzt|08|08|1934|3|Tagesbericht - Gewerbeanmeldung|HERVORHEBUNG=Karoline_Schilcher}}</ref> und dieses 1936 an Sofie Folwarth verpachtete<ref>{{ANNO|bzt|02|05|1936|3|Gewerbeberechtigungen|HERVORHEBUNG=Karoline_Schilche}}</ref>. Im [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]], musste Anton E. in die [[w:Gemeinsame Armee|K. k. österreichisch-ungarische Armee]] einrücken, gründete aber im September 1916 gemeinsam mit dem Kaufmann Anton Sokolar eine [[w:Offene Handelsgesellschaft (Österreich)|Offene Handelsgesellschaft]] mit dem Namen ''Anton Schilcher & A. Sokolar'' welche an seinem Filialstandort im ''Schiestlhof'' tätig wurde<ref>{{ANNO|wrz|19|09|1916|21|Firmaprotokollierungen|HERVORHEBUNG=Anton_Schilcher}}</ref>. Nach Kriegsende beteiligte sich Anton E. Schilcher 1926 an dem Gemischtwarenhandel ''Hans Bausch & Co'' in Baden, welches einem Onkel seiner Frau gehörte<ref>{{ANNO|wrz|08|09|1926|12|Firmaprotokollierungen|HERVORHEBUNG=Anton_Schilcher}}</ref> und 1930 an der Firma Karl Müller & Co Agentur und Kommission<ref>{{ANNO|wrz|01|06|1930|20|Firmaprotokollierungen|HERVORHEBUNG=Anton_Schilcher}}</ref>. Bei der Gewerbeausstellung im Spätsommer 1930 stellte Anton E. Schilcher [[w:Linoleum|Linoleum]], Teppiche und Vorhänge aus fremder Erzeugung aus.


Bei der Gewerbeausstellung im Spätsommer 1930 stellte Anton E. Schilcher Linoleum, Teppiche und Vorhänge fremder Erzeugung aus.
Nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde in der [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|Besatzungszeit]] das Haus Antonsgasse 6 von den Russen requiriert, einer ihrer Offiziere einquartiert, im Kaufhaus Schilcher ein Magazin sowie im Garten eine Tankstelle für die Besatzungsmacht eingerichtet, was zur Folge hatte, dass sich Anton E. Schilcher ein anderes Verkaufslokal suchen musste, welches er im Nachbarhaus Antonsgasse 4 (heute Elektrofachgeschäft Alfons) einrichten konnte. In den 1960er Jahren übernahm sein Sohn Anton Schilcher IV. (1929-2022) das Geschäft in der Antonsgasse, wechselte das [[w:Metier|Metier]], baute den Handel mit Bodenbelägen auf und meldete das Gewerbe Tapezierer und Bettwarenerzeugung bei der Gewerbebehörde an. Zugleich wurde das Geschäftslokal dem Zeitgeist angepasst und modernisiert. Im Februar 1966 starb Anton E. Schilcher, ein Jahr später folgte ihm 1967 dessen Gattin Karoline nach. Heute wird der Betrieb in der sechsten Generation als Raumdesign Anton Schilcher KG erfolgreich weitergeführt.  
 
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in der Besatzungszeit das Haus Antonsgasse 6 von den Russen requiriert, ein russischer Offizier einquartiert, im Kaufhaus Schilcher ein Magazin sowie im Garten eine Tankstelle für die Besatzungsmacht eingerichtet, was zur Folge hatte, dass sich Anton E. Schilcher ein anderes Verkaufslokal suchen musste, welches er im Nachbarhaus Antonsgasse 4 (heute Elektrofachgeschäft Alfons) einrichten konnte.  
 
In den 1960er Jahren übernahm sein Sohn Anton Schilcher IV. (1929-2022) (29) das Geschäft in der Antonsgasse, wechselte das Metier, baute den Handel mit Bodenbelägen auf und meldete das Gewerbe Tapezierer und Bettwarenerzeugung bei der Gewerbebehörde an. Zugleich wurde das Geschäftslokal dem Zeitgeist angepasst und modernisiert. Im Februar 1966 starb Anton E. Schilcher, ein Jahr später folgte ihm 1967 dessen Gattin Karoline nach.
 
Heute wird der Betrieb in der sechsten Generation als Raumdesign Anton Schilcher KG erfolgreich weitergeführt.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />
<nowiki>{{ANNO|wrz|01|06|1930|20|Firmaprotokollierungen|HERVORHEBUNG=Anton_Schilcher}}</nowiki>
(26) <nowiki>{{ANNO|wrz|01|06|1930|20|Firmaprotokollierungen|HERVORHEBUNG=Anton_Schilcher}}</nowiki>
(29) Verstorbenensuche Baden – Anton Schilcher 1929-2022
Baden, Pfarre Sankt Stephan – Sterbebuch 1921-1923 (fol.116) Anton Vitalis Schilcher (1842-1922)
https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/03-26/?pg=119
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