Burkhard III. von Maidburg: Unterschied zwischen den Versionen

K
keine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 2: Zeile 2:


== Herkunft ==
== Herkunft ==
Burggraf Burkhard (III.) von Maidburg, Graf von Hardegg, entstammte der [[Maidburg (Familie)|Familie der Burggrafen von Magdeburg (Maidburg)]]. Er war der Urgroßneffe des Grafen [[Berthold I. von Hardegg|Berthold von Rabenswalde-Hardegg]] († 1312) und einer der jüngeren Söhne des Burggrafen [[Berthold I. von Maidburg]], Graf von Hardeggvon Maidburg († 1328) aus dessen Ehe mit Agnes von [[w:Henneberg (Adelsgeschlecht)|Henneberg]] (1333).<ref>vgl.  Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 51 und S. 221</ref> Burkhard (III.) war verheiratet und hatte mindestens einen ehelichen Sohn: [[Johann III. von Maidburg|Burggraf Johann (III.) von Maidburg]] († Juni 1427).<ref>vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg, 2001, S. 62. S. 63 und S. 221</ref>
Burggraf Burkhard (III.) von Maidburg, Graf von Hardegg, entstammte der [[Maidburg (Familie)|Familie der Burggrafen von Magdeburg (Maidburg)]]. Er war der Urgroßneffe des Grafen [[Berthold I. von Hardegg|Berthold von Rabenswalde-Hardegg]] († 1312) und einer der jüngeren Söhne des Burggrafen [[Berthold I. von Maidburg]], Graf von Hardeggvon Maidburg († 1328) aus dessen Ehe mit Agnes von [[w:Henneberg (Adelsgeschlecht)|Henneberg]] (1333).<ref>vgl.  Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 51 und S. 221</ref> Burkhard (III.) war verheiratet und hatte mindestens einen ehelichen Sohn: [[Johann III. von Maidburg|Burggraf Johann (III.) von Maidburg]] († Juni 1427), genannt "''Johann der Junge''''.<ref>vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg, 2001, S. 62. S. 63 und S. 221</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Burggraf Burkhard (III.) von Maidburg, Graf von Hardegg, dürfte der jüngste der fünf urkundlich belegten Söhne des Burggrafen Berthold (I.) von Maidburg, Graf von Hardegg, gewesen sein. 1335 wird er erstmals ohne Namensnennung als Aussteller einer Urkunde, die sein älterer Bruder, [[Otto I. von Maidburg|Burggraf Otto (I.) von Maidburg]], Graf von Hardegg († um 1357) gesiegelt hatte, gemeinsam mit seinen Brüdern indirekt genannt.<ref name ="Zehetmayer51">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 51</ref> Noch 1352 verfügte er über kein eigenes Siegel.<ref name ="Zehetmayer52">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 52</ref> Allerdings war er spätestens seit den 1350er-Jahren an der Herrschaft über die Grafschaft Hardegg beteiligt.<ref name ="Zehetmayer54">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 54</ref> Nachdem Tod von Otto (I.) wurde die Herrschaft über die Grafschaft Hardegg von seinem Bruder [[Berthold II. von Maidburg|Berthold (II.), seinem Verwandten [[Johann II. von Maidburg|Johann (II.), vermutlich ein Sohn von Otto (I.) und ihm gemeinsam ausgeübt. Bis zum  Tod von Berthold (II.) im Jahr 1374 hielt sich Burkhard (III.) immer wieder am Hof von [[w:Karl IV. (HRR)|Kaiser Karl IV.]] zu [[w:Prag|Prag]] auf, wo er sich mit seinen Verwandten, [[Burkhard II. von Maidburg|Burggraf Burkhard (II.) von Maidburg]] († um 1368) und [[Johann I. von Maidburg|Graf Johann von Mohul]] († 1393) traf, die dort steile Karrieren gemacht hatten. Nach dem Tod seines Bruders sind keine weiteren Aufenthalte am Prager Hof belegt.<ref name ="Zehetmayer60">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 60</ref>
Burggraf Burkhard (III.) von Maidburg, Graf von Hardegg, dürfte der jüngste der fünf urkundlich belegten Söhne des Burggrafen Berthold (I.) von Maidburg, Graf von Hardegg, gewesen sein. 1335 wird er erstmals ohne Namensnennung als Aussteller einer Urkunde, die sein älterer Bruder, [[Otto I. von Maidburg|Burggraf Otto (I.) von Maidburg]], Graf von Hardegg († um 1357) gesiegelt hatte, gemeinsam mit seinen Brüdern indirekt genannt.<ref name ="Zehetmayer51">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 51</ref> Noch 1352 verfügte er über kein eigenes Siegel.<ref name ="Zehetmayer52">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 52</ref> Allerdings war er spätestens seit den 1350er-Jahren an der Herrschaft über die Grafschaft Hardegg beteiligt.<ref name ="Zehetmayer54">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 54</ref> Nachdem Tod von Otto (I.) wurde die Herrschaft über die Grafschaft Hardegg von seinem Bruder [[Berthold II. von Maidburg|Berthold (II.), seinem Verwandten [[Johann II. von Maidburg|Johann (II.), vermutlich ein Sohn von Otto (I.) und ihm gemeinsam ausgeübt. Bis zum  Tod von Berthold (II.) im Jahr 1374 hielt sich Burkhard (III.) immer wieder am Hof von [[w:Karl IV. (HRR)|Kaiser Karl IV.]] zu [[w:Prag|Prag]] auf, wo er sich mit seinen Verwandten, [[Burkhard II. von Maidburg|Burggraf Burkhard (II.) von Maidburg]] († um 1368) und [[Johann I. von Maidburg|Graf Johann von Mohul]] († 1393) traf, die dort steile Karrieren gemacht hatten. Nach dem Tod seines Bruders sind keine weiteren Aufenthalte am Prager Hof belegt.<ref name ="Zehetmayer60">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 60</ref>
 
1378 erhielt Burkhard (III.), gemeinsam mit seinem Sohn Johann (III.) von den [[Habsburger|Herzögen von Österreich (Habsburgern)]] Anteile an den Einkünften der Maut zu [[Linz]]. Im Gegensatz zu anderen wichtigen Adelsfamilien im Herzogtum Österreich, wie zum Beispiel den [[Maissauer (Adelsfamilie)|Maissauern]] oder den [[Wallsee (Adelsgeschlecht)|Wallseern]], gelang es ihm aber nicht seine Finanzen mit landesfürstlichen Ämtern aufzubessern. Die landesfürstliche Herrschaft [[Kaya]], die er und seine Familie zu dieser Zeit als Pfandschaft erhielten, verblieb nicht lange in ihrem Besitz. Erst Anfang der 1380er-Jahren gelang eine beachtliche Erweiterung der Herrschaft durch den Kauf verschiedener Lehen, welche bis dahin der [[Heinrich VII. von Schaunberg#Herkunft und Familie|Grafenfamilie der Schaunberger]] gehört hatten, darunter die Herrschaft Schwarzenau (heute Teil der Gemeinde [[Schwarzenau]]), welche wenig später an die Familie Streun weiterverliehen wurde.<ref name ="Zehetmayer61">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 61</ref>


Burkhard (III.) hielt sich häufig auf der Feste Hardegg auf, wo er das "Hintere Haus" der Burganlage bewohnte. Zu diesem gehörte auch eine Kapelle, die dem Heiligen Georg geweiht war.Außerdem besaß er Anteile an der Burg von [[Retz]]. Gemeinsam mit seinem Verwandten Johann (II.) machte er dem Dominikanerkloster in Retz Schenkungen. Sein Plan, ein Minoritenkloster in [[Pulkau]] zu gründen, scheiterte trotz päpstlicher Zustimmung am Widerstand des Wiener [[Schottenstift|Schottenstifts]].<ref name ="Zehetmayer60"/>
Burkhard (III.) hielt sich häufig auf der Feste Hardegg auf, wo er das "Hintere Haus" der Burganlage bewohnte. Zu diesem gehörte auch eine Kapelle, die dem Heiligen Georg geweiht war.Außerdem besaß er Anteile an der Burg von [[Retz]]. Gemeinsam mit seinem Verwandten Johann (II.) machte er dem Dominikanerkloster in Retz Schenkungen. Sein Plan, ein Minoritenkloster in [[Pulkau]] zu gründen, scheiterte trotz päpstlicher Zustimmung am Widerstand des Wiener [[Schottenstift|Schottenstifts]].<ref name ="Zehetmayer60"/>
48.827

Bearbeitungen