Adolf Kaipel im Zweiten Weltkrieg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Der Westfeldzug ==
== Der Westfeldzug ==
Am [[10. Mai]] 1940 begann der [[w:Westfeldzug|Westfeldzug]]. Während die motorisierten Teile der französischen Armee und das Britische Expeditionskorps durch die Angriffe der Deutschen Wehrmacht auf die Niederlande und Belgien aus ihren Versammlungsräumen in Nordfrankeich nach Belgien gelockt wurden, um dort die deutsche Offensive aufzuhalten, brachen zur Überraschung der alliierten Kommandeure mehrere deutsche Panzer-Divisionen in ihrem Rücken in Richtung Kanalküste durch und schnitten die alliierten Truppen von ihren Nachschubbasen ab. Der Vater dieses tollkühnen Planes, der später von [[w:Winston Churchill|Winston Churchill]] [[w:Sichelschnittplan|Sichelschnittplan]] genannt wurde, war der deutsche General [[w:Erich von Manstein|Erich von Manstein]], der die deutschen Panzer durch das schwer befahrbar Gelände der [[w:Ardennen|Ardennen]] schickte und so den Feldzug in wenigen Tagen für Deutschland entschied. Hinter den Panzer-Divisionen wurden in Eilmärschen Infanterie-Divisionen herangeführt, welche nach und nach in eine Front nach Süden eingegliedert wurden um die linke Flanke des Vorstoßes zu sichern.
Am [[10. Mai]] 1940 begann der [[w:Westfeldzug|Westfeldzug]]. Während die motorisierten Teile der französischen Armee und das Britische Expeditionskorps durch die Angriffe der Deutschen Wehrmacht auf die [[w:Niederlande|Niederlande]] und [[w:Belgien|Belgien]] aus ihren Versammlungsräumen in Nordfrankeich nach Belgien gelockt wurden, um dort die deutsche Offensive aufzuhalten, brachen zur Überraschung der alliierten Kommandeure mehrere deutsche Panzer-Divisionen in ihrem Rücken in Richtung Kanalküste durch und schnitten die alliierten Truppen von ihren Nachschubbasen ab. Der Vater dieses tollkühnen Planes, der später von [[w:Winston Churchill|Winston Churchill]] [[w:Sichelschnittplan|Sichelschnittplan]] genannt wurde, war der deutsche General [[w:Erich von Manstein|Erich von Manstein]], der die deutschen Panzer durch das schwer befahrbare Gelände der [[w:Ardennen|Ardennen]] schickte und so den Feldzug in wenigen Tagen für Deutschland entschied. Hinter den Panzer-Divisionen wurden in Eilmärschen Infanterie-Divisionen herangeführt, welche nach und nach in eine Front nach Süden eingegliedert wurden um die linke Flanke des Vorstoßes zu sichern.


Für die 44. Infanterie-Division begann der Westfeldzug erst am [[13. Mai]] als die Einheiten in Güterzüge verladen und nach [[w:Koblenz|Koblenz]] verfrachtet wurden. Dort erfolge am [[15. Mai]] die Ausladung, während zur gleichen Zeit weiter im Westen deutsche Panzer den feldzugsentscheidenden Durchbruch bei [[w:Sedan|Sedan]] erzielten. Die 44. Infanterie-Division reihte sich nun in das endlose Marschband deutsche Infanterie-Divisionen ein, welche den Panzer-Divisionen folgte. Es folgten nun Gewaltmärsche von 40 bis 60 km pro Tag bis man das vorläufige Marschziel erreichte. Nachdem die motorisierten Teile des Feindes in Belgien geschlagen und über das Schlupfloch [[w:Schlacht von Dünkirchen|Dünkirchen]] entkommen konnten, stellten sich die deutschen Divisionen bereit, um in [[w:Westfeldzug#Fall Rot|Frankreich einzufallen]].
Für die 44. Infanterie-Division begann der Westfeldzug erst am [[13. Mai]] als ihre Einheiten in Güterzüge verladen und nach [[w:Koblenz|Koblenz]] verfrachtet wurden. Dort erfolge am [[15. Mai]] die Ausladung, während zur gleichen Zeit weiter im Westen deutsche Panzer den feldzugsentscheidenden Durchbruch bei [[w:Sedan|Sedan]] erzielten. Die 44. Infanterie-Division reihte sich nun in das endlose Marschband deutscher Infanterie-Divisionen ein, welche den Panzer-Divisionen folgten. Gewaltmärsche von 40 bis 60 km standen von nun an an der Tagesordnung bis man das vorläufige Marschziel erreichte. Nachdem die motorisierten Teile des Feindes in Belgien geschlagen und über das Schlupfloch [[w:Schlacht von Dünkirchen|Dünkirchen]] entkommen konnten, stellten sich die deutschen Divisionen bereit, um in [[w:Westfeldzug#Fall Rot|Frankreich einzufallen]].


Frau Hirschberg schrieb an Adolf Kaipels Verwandten am [[14. Mai]] einen Brief in dem sie über den Aufbruch in den neuen Krieg von Adolf berichtete:
Frau Hirschberg schrieb an Adolf Kaipels Verwandten am [[14. Mai]] einen Brief in dem sie über den Aufbruch in den neuen Krieg von Adolf berichtete:
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Ihre Familie Hirschberg}}
Ihre Familie Hirschberg}}


Obwohl der Feldzug strategisch schon entschieden war, folgten nun blutige Kämpfe gegen Einheiten der französischen Armee. Vor allem der Durchbruch durch die französischen Stellungen kostete viel Blut, während die anschließende Verfolgung quer durch Frankreich mit vergleichsmäßigen geringen Verlusten bezahlt werden musste. Insgesamt verloren 500 Männer der 44. ID in Frankreich ihr Leben, 1000 wurden verwundet. Adolf Kaipel machte nicht den ganzen Feldzug mit, weil er aufgrund einer Marschverletzung in ein Lazarett musste. Die nachfolgenden Briefe von Adolf spiegeln die Anstrengungen dieser Tage wider:
Obwohl der Feldzug strategisch schon entschieden war, folgten noch blutige Kämpfe gegen Einheiten der französischen Armee. Vor allem der Durchbruch durch die französischen Grenzstellungen kostete viel Blut, während die anschließende Verfolgung quer durch Frankreich mit vergleichsmäßigen geringen Verlusten bezahlt werden musste. Insgesamt verloren 500 Männer der 44. ID in Frankreich ihr Leben, 1000 weitere wurden verwundet. Adolf Kaipel machte nicht den ganzen Feldzug mit, weil er aufgrund einer Marschverletzung in ein Lazarett musste. Die nachfolgenden Briefe von Adolf spiegeln die Anstrengungen dieser Tage wider:


{{Zitat|Liebe Mutter!  
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Euer Adolf. }}       
Euer Adolf. }}       


Auch die 297. Infanterie-Division von Hans Nicka nahm am Frankreichfeldzug teil. In zwei Briefen an Adolf Kaipel berichtete Nicka über seine Kriegserlebnisse, die jedoch relativ glimpflich verliefen.
Auch die 297. Infanterie-Division von Hans Nicka nahm am Frankreichfeldzug teil. In zwei Briefen an Adolf Kaipel bzw. seiner Familie berichtete er über seine Kriegserlebnisse, die aufgrund der strategischen Situation relativ harmlos waren.


{{Zitat|Liebe Familie Kaipel!  
{{Zitat|Liebe Familie Kaipel!  
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