Heiliger Wolfgang: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben  ==
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[[File:St.-Wolfgang-Kapelle in Pupping4.jpg|thumb|Gedenktafel bei der St.-Wolfgang-Kapelle in Pupping]]
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Der spätere Heilige besuchte die Klosterschule auf der [[w:Reichenau (Insel)|Bodenseeinsel Reichenau]] und die Domschule in [[w:Würzburg|Würzburg]]. Unter [[w:Heinrich I. (Trier)|Erzbischof Heinrich (I.) von Trier]] († 964) war er seit 956 Leiter der dortigen Domschule und Domdekan von Trier. Nach dessen Tod wurde er 965 Benediktinermönch im [[w:Kloster Einsiedeln|Kloster Einsiedeln]]. 968 erhielt er die Priesterweihe. 971 reiste er als Glaubensbote zu den Ungarn.<ref name ="Heiligenlexikon432">vgl. Albert Urban (Hrsg.): Lexikon der Heiligen und Namenstage, 2014, S. 432</ref> Von dieser wurde er wenig später von [[Pilgerim (Bischof)|Bischof Pilgrim von Passau]] († 991) wieder zurückgerufen. Auf dessen Empfehlung wurde er zu Weihnachten 972 von [[w:Otto II. (HRR)|Kaiser Otto II.]] zum Bischof von Regensburg ernannt, das damals der Hauptort des Herzogtums Bayern war.<ref name ="Österr.Geschichte87>vgl. dazu [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]]: ''Herzogtümer und Marken'', 1994, S. 87</ref>
Der spätere Heilige besuchte die Klosterschule auf der [[w:Reichenau (Insel)|Bodenseeinsel Reichenau]] und die Domschule in [[w:Würzburg|Würzburg]]. Unter [[w:Heinrich I. (Trier)|Erzbischof Heinrich (I.) von Trier]] († 964) war er seit 956 Leiter der dortigen Domschule und Domdekan von Trier. Nach dessen Tod wurde er 965 Benediktinermönch im [[w:Kloster Einsiedeln|Kloster Einsiedeln]]. 968 erhielt er die Priesterweihe. 971 reiste er als Glaubensbote zu den Ungarn.<ref name ="Heiligenlexikon432">vgl. Albert Urban (Hrsg.): Lexikon der Heiligen und Namenstage, 2014, S. 432</ref> Von dieser wurde er wenig später von [[Pilgerim (Bischof)|Bischof Pilgrim von Passau]] († 991) wieder zurückgerufen. Auf dessen Empfehlung wurde er zu Weihnachten 972 von [[w:Otto II. (HRR)|Kaiser Otto II.]] zum Bischof von Regensburg ernannt, das damals der Hauptort des Herzogtums Bayern war.<ref name ="Österr.Geschichte87>vgl. dazu [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]]: ''Herzogtümer und Marken''. Vom Ungarnsturm bis ins 12. Jahrhundert (= [[w:Herwig Wolfram|Herwig Wolfram]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 907-1156. Bd. 1). Verlag Carl Ueberreuter, Wien, 1994. ISBN 3-8000-3532-4, S. 87</ref>


Der Heilige Wolfgang war von 972 bis zu seinem Tod Bischof von Regensburg. Vor 976 erhielt er von Kaiser Otto II. Schenkungen, welche sich in der "[[Herzogtum Österreich|Marcha orientalis]]" lagen. In der Folge sorgte er dafür, dass das Gebiet an der Erlauf, das zu dieser Zeit am Veröden war, wieder besiedelt wurde. Mit Zustimmung und Unterstützung des Kaisers gründete er auf einem Hügel am Zusammenfluss der Kleinen Erlauf und der Erlauf die Burg "Zuisila", um die sich die spätere Stadt [[Wieselburg]] bilden sollte. Ursprünglich dürfte diese Burg als "Flucht- und Fliehburg" für jene Menschen errichtet worden sein, die sich unter Bischof Wolfgang um das spätere [[Steinakirchen am Forst|Steinakirchen]] angesiedelt hatten.<ref name ="Lohrmann38">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1. S. 38</ref>
Der Heilige Wolfgang war von 972 bis zu seinem Tod Bischof von Regensburg. Vor 976 erhielt er von Kaiser Otto II. Schenkungen, welche sich in der "[[Herzogtum Österreich|Marcha orientalis]]" lagen. In der Folge sorgte er dafür, dass das Gebiet an der Erlauf, das zu dieser Zeit am Veröden war, wieder besiedelt wurde. Mit Zustimmung und Unterstützung des Kaisers gründete er auf einem Hügel am Zusammenfluss der Kleinen Erlauf und der Erlauf die Burg "Zuisila", um die sich die spätere Stadt [[Wieselburg]] bilden sollte. Ursprünglich dürfte diese Burg als "Flucht- und Fliehburg" für jene Menschen errichtet worden sein, die sich unter Bischof Wolfgang um das spätere [[Steinakirchen am Forst|Steinakirchen]] angesiedelt hatten.<ref name ="Lohrmann38">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1. S. 38</ref>
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== Quellenlage ==
== Quellenlage ==
Über den Heiligen Wolfgang entstanden bereits im Mittelalter mehrere Lebensbeschreibungen.<ref name ="Österr.Geschichte87/> Die populärste dieser Lebensbeschreibungen verfasste der Geistlichen Otloh vom Regensburger Kloster St. Emmeran im Jahr 994. Inhaltlich ist sie mit Vorsicht zu betrachten, da sie in einer für die bayrische Kirchengeschichte kritischen Zeit entstand und diesbezüglich ihre Schwerpunkte setzt.<ref name ="Österr.Geschichte88>vgl. dazu [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]]: ''Herzogtümer und Marken'', 1994, S. 88</ref>  
Über den Heiligen Wolfgang entstanden bereits im Mittelalter mehrere Lebensbeschreibungen.<ref name ="Österr.Geschichte87/> Die populärste dieser Lebensbeschreibungen verfasste der Geistlichen Otloh vom Regensburger Kloster St. Emmeran im Jahr 994. Inhaltlich ist sie mit Vorsicht zu betrachten, da sie in einer für die bayrische Kirchengeschichte kritischen Zeit entstand und diesbezüglich ihre Schwerpunkte setzt.<ref name ="Österr.Geschichte88>vgl. dazu [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]]: ''Herzogtümer und Marken''. Vom Ungarnsturm bis ins 12. Jahrhundert (= [[w:Herwig Wolfram|Herwig Wolfram]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 907-1156. Bd. 1). Verlag Carl Ueberreuter, Wien, 1994. ISBN 3-8000-3532-4, S. 88</ref>  


== Verehrung als Heilige==
== Verehrung als Heilige==
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