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== Familienverhältnisse == | == Familienverhältnisse == | ||
[[File:Luftfoto Burg Kreuzenstein 2014 02.jpg|thumb|Die Burg Kreuzenstein, die Graf Ferdinand zu Hardegg seit Anfang der 1880er-Jahre besaß, heute. Nach seiner Hinrichtung wurde sie, wie sein übriger Besitz von den [[Habsburger|Habsburgern]] eingezogen. In der Nähe dürfte er ursprünglich beigesetzt worden sein.]] | [[File:Luftfoto Burg Kreuzenstein 2014 02.jpg|thumb|Die Burg Kreuzenstein, die Graf Ferdinand zu Hardegg seit Anfang der 1880er-Jahre besaß, heute. Nach seiner Hinrichtung wurde sie, wie sein übriger Besitz von den [[Habsburger|Habsburgern]] eingezogen. In der Nähe dürfte er ursprünglich beigesetzt worden sein.]] | ||
Graf Ferdinand zu Hardegg war noch minderjährig, als sein Vater starb. Erstmals nach dessen Tod in einem Lehnsbrief vom 24. Mai 1562 gemeinsam mit seinen älteren Brüdern [[Bernhard von Hardegg|Bernhard]] († um 1584), [[Siegmund von Hardegg|Siegmund]] († um 1599), [[Heinrich II. von Hardegg|Heinrich (II.)]] († um 1577) , [[Ulrich II. von Hardegg|Ulrich (II.)]] († vermutlich um 1596) und [[Julius II. von Hardegg|Julius (II.)]] († um 1593) urkundlich genannt, erhielt er bei der Aufteilung des väterlichen Erbes am 27. Jänner 1567 gemeinsam mit Siegmund die Grafschaft Hardegg, der auch an der Vormundschaft für ihn beteiligt wurde. Seine anderen Vormunde, der älteste Bruder Bernhard und Veit Albrecht von Puchheim zu Horn, verkauften Ferdinands Anteil an der Grafschaft Hardegg bereits am 16. April 1567 an Siegmund ohne Nennung des Kaufpreises. Nachdem Graf Ferdinand volljährig geworden war, versuchte er diesen Verkauf vergebens rückgängig zu machen. Immerhin aber erreichte er, dass am 25. November 1573 ein Vergleich geschlossen und Siegmund ihm zum bereits bezahlten Kaufpreis noch zusätzliche Zahlungen leisten musste.<ref name ="Hausmann184"/> | Graf Ferdinand zu Hardegg war noch minderjährig, als sein Vater starb. Erstmals nach dessen Tod in einem Lehnsbrief vom 24. Mai 1562 gemeinsam mit seinen älteren Brüdern [[Bernhard von Hardegg|Bernhard]] († um 1584), [[Siegmund von Hardegg|Siegmund]] († um 1599), [[Heinrich II. von Hardegg|Heinrich (II.)]] († um 1577) , [[Ulrich II. von Hardegg|Ulrich (II.)]] († vermutlich um 1596) und [[Julius II. von Hardegg|Julius (II.)]] († um 1593) urkundlich genannt, erhielt er bei der Aufteilung des väterlichen Erbes am 27. Jänner 1567 gemeinsam mit Siegmund die [[Burg Hardegg|Grafschaft Hardegg]], der auch an der Vormundschaft für ihn beteiligt wurde. Seine anderen Vormunde, der älteste Bruder Bernhard und Veit Albrecht von Puchheim zu Horn, verkauften Ferdinands Anteil an der Grafschaft Hardegg bereits am 16. April 1567 an Siegmund ohne Nennung des Kaufpreises. Nachdem Graf Ferdinand volljährig geworden war, versuchte er diesen Verkauf vergebens rückgängig zu machen. Immerhin aber erreichte er, dass am 25. November 1573 ein Vergleich geschlossen und Siegmund ihm zum bereits bezahlten Kaufpreis noch zusätzliche Zahlungen leisten musste.<ref name ="Hausmann184"/> | ||
Während das Verhältnis zwischen den Grafen Ferdinand und Siegmund, der nach dem Tod von Bernhard 1584 Oberhaupt der Familie wurde, danach dauerhaft gestört blieb, obwohl sich Siegmund zumindest gemeinsam mit Ulrich (II.) für ihn verwendete, als sich im März 1594 abzeichnete, dass der gegen Ferdinand angestrengte Prozess ein schlimmes Ende nehmen würde.<ref name ="Hausmann185"/> Allerdings hatte Siegmund Ferdinand und seine Familie zuvor in seinem ersten Testament vom 1. Jänner 1586 als Erben ausdrücklich ausgeschlossen und sie in seinem zweiten Testament am 2. Jänner 1595 gar nicht mehr genannt.<ref name ="Hausmann184"/> Es dürfte außerdem seine Entscheidung gewesen sein, dass Ferdinand nach seinem Tod nicht in der Familiengruft in [[Hardegg]] beigesetzt wurde.<ref>vgl. [[w:Friedrich Hausmann (Historiker)|Friedrich Hausmann]]: ''Ferdinand Graf zu Hardegg und der Verlust der Festung Raab'', 1983, S. 199f.</ref> Dagegen dürfte Ferdinand zu seinen Brüdern Julius (II.) und Ulrich (II.) ein recht gutes Verhältnis gehabt haben.<ref>vgl. [[w:Friedrich Hausmann (Historiker)|Friedrich Hausmann]]: ''Ferdinand Graf zu Hardegg und der Verlust der Festung Raab'', 1983, S. 184f.</ref> Der Letztere stand ihm in seinen letzten Stunden brüderlich zur Seite.<ref name ="Hausmann185"/> | Während das Verhältnis zwischen den Grafen Ferdinand und Siegmund, der nach dem Tod von Bernhard 1584 Oberhaupt der Familie wurde, danach dauerhaft gestört blieb, obwohl sich Siegmund zumindest gemeinsam mit Ulrich (II.) für ihn verwendete, als sich im März 1594 abzeichnete, dass der gegen Ferdinand angestrengte Prozess ein schlimmes Ende nehmen würde.<ref name ="Hausmann185"/> Allerdings hatte Siegmund Ferdinand und seine Familie zuvor in seinem ersten Testament vom 1. Jänner 1586 als Erben ausdrücklich ausgeschlossen und sie in seinem zweiten Testament am 2. Jänner 1595 gar nicht mehr genannt.<ref name ="Hausmann184"/> Es dürfte außerdem seine Entscheidung gewesen sein, dass Ferdinand nach seinem Tod nicht in der Familiengruft in [[Hardegg]] beigesetzt wurde.<ref>vgl. [[w:Friedrich Hausmann (Historiker)|Friedrich Hausmann]]: ''Ferdinand Graf zu Hardegg und der Verlust der Festung Raab'', 1983, S. 199f.</ref> Dagegen dürfte Ferdinand zu seinen Brüdern Julius (II.) und Ulrich (II.) ein recht gutes Verhältnis gehabt haben.<ref>vgl. [[w:Friedrich Hausmann (Historiker)|Friedrich Hausmann]]: ''Ferdinand Graf zu Hardegg und der Verlust der Festung Raab'', 1983, S. 184f.</ref> Der Letztere stand ihm in seinen letzten Stunden brüderlich zur Seite.<ref name ="Hausmann185"/> |
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