Rudolf I. von Werdenberg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Nach dem Tod des Grafen Hugo (I.) von Montfort übernahm Graf Rudolf (I.) von Werdenberg mit seinem älteren Bruder, den Grafen Hugo (II.) von Montfort, zunächst gemeinsam die Herrschaft über die väterlichen Besitzungen. Bei der späteren Teilung erhielt er die städtelosen und daher weniger attraktiven südlichen Teile von diesem. Erst mit den Stadtgründungen von [[Bludenz]] und [[w:Sargans|Sargans]] durch seine Söhne sollte sich das ändern.<ref name ="Burmeister131">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 131</ref>  
Nach dem Tod des Grafen Hugo (I.) von Montfort übernahm Graf Rudolf (I.) von Werdenberg mit seinem älteren Bruder, den Grafen Hugo (II.) von Montfort, zunächst gemeinsam die Herrschaft über die väterlichen Besitzungen. Bei der späteren Teilung erhielt er die städtelosen und daher weniger attraktiven südlichen Teile von diesem. Erst mit den Stadtgründungen von [[Bludenz]] und [[w:Sargans|Sargans]] durch seine Söhne sollte sich das ändern.<ref name ="Burmeister131">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Zur Gründungsgeschichte der Stadt Feldkirch''. In: Karl Heinz Burmeister: ''Die Grafen von Montfort''. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]] (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, besonders S. 131</ref>  


Nach Rudolfs frühem Tod waren seine beiden Söhne noch minderjährig, weshalb sein Bruder Graf Hugo (II.) die Vormundschaft übernahm. Dass er ein Anhänger von [[w:Friedrich II. (HRR)|Kaiser Friedrich II.]] war, während Rudolfs Witwe Clementa und sein Bruder Heinrich, der spätere Bischof von Chur, auf der päpstlichen Seite standen, hatte letztlich den Bruch zwischen den Familienzweigen der Montforter und Werdenberger zur Folge, was die Stellung der Familie wesentlich schwächte.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 432f.</ref> Hinzu kam noch, dass Graf Hugo (II.), nach dem Tod seines Bruders dessen gesamten Besitz für sich behielt. Erst nach seinem Tod gelang es Rudolfs Söhnen Teile davon zurückzugewinnen, darunter Werdenberg, den Walgau, das Klostertal, das Montafon sowie das spätere Fürstentum Liechtenstein und das Sarganser Land. Sie benannten sich nach der Burg Werdenberg (heute Teil von [[w:Buchs|Buchs]]) und spalteten sich in die Familiezweige der Werdenberger zu [[w:Heiligenberg|Heiligenberg]] (als Grafschaft 1277 erworben) und Werdenberger zu [[w:Sargans|Sargans]] (gegründet auf gräflichen Besitz im 13, Jahrhundert).<ref name ="Österr.Geschichte435">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 435</ref> Im 13. Jahrhundert (vor 1270) gründete Graf Hugo (I.) von Werdenberg zu Sargans außerdem die Stadt [[Bludenz]], die später als Zentrum der gleichnamigen Grafschaft, Sitz einer weiteren Nebenlinie der Werdeberger wurde.<ref name ="Österr.Geschichte436">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 436</ref>
Nach Rudolfs frühem Tod waren seine beiden Söhne noch minderjährig, weshalb sein Bruder Graf Hugo (II.) die Vormundschaft übernahm. Dass er ein Anhänger von [[w:Friedrich II. (HRR)|Kaiser Friedrich II.]] war, während Rudolfs Witwe Clementa und sein Bruder Heinrich, der spätere Bischof von Chur, auf der päpstlichen Seite standen, hatte letztlich den Bruch zwischen den Familienzweigen der Montforter und Werdenberger zur Folge, was die Stellung der Familie wesentlich schwächte.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 432f.</ref> Hinzu kam noch, dass Graf Hugo (II.), nach dem Tod seines Bruders dessen gesamten Besitz für sich behielt. Erst nach seinem Tod gelang es Rudolfs Söhnen Teile davon zurückzugewinnen, darunter Werdenberg, den Walgau, das Klostertal, das Montafon sowie das spätere Fürstentum Liechtenstein und das Sarganser Land. Sie benannten sich nach der Burg Werdenberg (heute Teil von [[w:Buchs|Buchs]]) und spalteten sich in die Familiezweige der Werdenberger zu [[w:Heiligenberg|Heiligenberg]] (als Grafschaft 1277 erworben) und Werdenberger zu [[w:Sargans|Sargans]] (gegründet auf gräflichen Besitz im 13, Jahrhundert).<ref name ="Österr.Geschichte435">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 435</ref> Im 13. Jahrhundert (vor 1270) gründete Graf Hugo (I.) von Werdenberg zu Sargans außerdem die Stadt [[Bludenz]], die später als Zentrum der gleichnamigen Grafschaft, Sitz einer weiteren Nebenlinie der Werdeberger wurde.<ref name ="Österr.Geschichte436">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 436</ref>
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