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Während des [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] war sie ab 1914 als Rot-Kreuz-Hilfsschwester an die Ostfront ([[w:Galizien|Galizien]]). 1917 wurde sie zur Rot-Kreuz-Oberschwester befördert und kam nach [[w:Rumänien|Rumänien]] in das Infektionsspital Caracal und dann ins [[w:Südtirol|Südtirol]] (auch über diese Zeit gibt es ein von ihr verfasstes Kriegstagebuch). Bei ihrer Rückkehr im November 1918 war sie mittellos. Ihr Vermögen hatte sie in das Marienheim investiert und dieses an die Barmherzigen Schwestern übergeben und das Brockenhaus war aufgelöst. | Während des [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] war sie ab 1914 als Rot-Kreuz-Hilfsschwester an die Ostfront ([[w:Galizien|Galizien]]). 1917 wurde sie zur Rot-Kreuz-Oberschwester befördert und kam nach [[w:Rumänien|Rumänien]] in das Infektionsspital Caracal und dann ins [[w:Südtirol|Südtirol]] (auch über diese Zeit gibt es ein von ihr verfasstes Kriegstagebuch). Bei ihrer Rückkehr im November 1918 war sie mittellos. Ihr Vermögen hatte sie in das Marienheim investiert und dieses an die Barmherzigen Schwestern übergeben und das Brockenhaus war aufgelöst. | ||
Sie wanderte 1920 in die USA als Hauskrankenpflegerin aus und war dort im Hauspflegedienst tätig. Zwischen 1923 und 1926 kehrte sie noch dreimal in ihre Heimat zurück und versuchte unter anderem, ein Asyl mit Volksküche ohne alkoholische Getränke zu gründen. Dies wurde ihr von der Lobby der Bregenzer Gastwirte und der politisch christlich-sozial ausgerichteten Vorarlberger Landesregierung verunmöglicht. Ihre Ansätze einer modernen Sozialarbeit stießen in Vorarlberg auf Unverständnis. So entschied sie sich 1928 endgültig auszuwandern, vermachte ihren Nachlass im Dezember 1928 dem Landesmuseumsverein und verbrachte ihre letzten Jahre in Brasilien. Hier soll sie in einer [[w:Pestalozzi-Schule]] in [[w:Porto Alegre|Porto Alegre]] gearbeitet haben, wo sie 1941 im Alter von 61 Jahren verstarb. | Sie wanderte 1920 in die USA als Hauskrankenpflegerin aus und war dort im Hauspflegedienst tätig. Zwischen 1923 und 1926 kehrte sie noch dreimal in ihre Heimat zurück und versuchte unter anderem, ein Asyl mit Volksküche ohne alkoholische Getränke zu gründen. Dies wurde ihr von der Lobby der Bregenzer Gastwirte und der politisch christlich-sozial ausgerichteten Vorarlberger Landesregierung verunmöglicht. Ihre Ansätze einer modernen Sozialarbeit stießen in Vorarlberg auf Unverständnis. So entschied sie sich 1928 endgültig auszuwandern, vermachte ihren Nachlass im Dezember 1928 dem Landesmuseumsverein und verbrachte ihre letzten Jahre in Brasilien. Hier soll sie in einer [[w:Johann Heinrich Pestalozzi|Pestalozzi-Schule]] in [[w:Porto Alegre|Porto Alegre]] gearbeitet haben, wo sie 1941 im Alter von 61 Jahren verstarb. | ||
Bevor Agathe Fessler aus Vorarlberg wegzog, übergab sie dem damaligen Landesmuseumsverein verschiedene Gegenstände.<ref name=Begle20190328 /><ref>Stadtarchiv Bregenz, Nachlass Agathe Fessler.</ref> | Bevor Agathe Fessler aus Vorarlberg wegzog, übergab sie dem damaligen Landesmuseumsverein verschiedene Gegenstände.<ref name=Begle20190328 /><ref>Stadtarchiv Bregenz, Nachlass Agathe Fessler.</ref> |
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