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Der 1924 gegründete Arbeiter-Radiobund veranstaltet 1929 im Saal des Arbeiterheimes das erste Radiokonzert. | Der 1924 gegründete Arbeiter-Radiobund veranstaltet 1929 im Saal des Arbeiterheimes das erste Radiokonzert. | ||
Am 15. März 1933 wurden im Auftrag der [[w:Vorarlberger Landesregierung|Vorarlberger Landesregierung]] ([[w:Landeshauptmann|Landeshauptmann]] [[w:Otto Ender|Otto Ender]]) durch [[w:Gendarmerie#Österreich|Gendarmerie]]- und [[w:Österreichisches Bundesheer|Militäreinheiten]] in sozialdemokratischen Parteilokale, [[w:Konsum Österreich|Konsumgeschäften]] und Privatwohnungen von führenden sozialistischen Funktionären – so auch im Dornbirner Arbeiterheim – nach [[w:Waffe|Waffen]] gesucht. Es wurde in ganz Vorarlberg bei keinem [[w:Wehrtechnik|kriegstaugliches Material]] gefunden. Am 8. November 1933 wurde von illegalen [[w:Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] ein [[w:Sprengstoff|Sprengstoffattentat]] auf einen Wandkasten beim Vorarlberger Hof verübt. Dornbirn war eine Hochburg des Nationalsozialismus, die unter anderem von einflußreichen Textilfabrikanten finanziert wurden. 1934 wurde die [[w:Sozialdemokratische Arbeiterpartei|Sozialdemokratische Arbeiterpartei]] (SDAP) von der [[w:Regierung Dollfuß|Dollfuß-Regierung]] verboten und die [[w:Austrofaschismus|austrofaschistische Diktatur]] weiter verfestigt und Andersdenkende verfolgt, die politischen Mandate der Sozialisten verfielen, das Parteivermögen wurde beschlagnahmt, sozialdemokratische Vereine wurden aufgelöst, freie [[w:Gewerkschaft|Gewerkschaften]] verboten, die „Vorarlberger Wacht“ wurde gleichgeschaltet. | Am 15. März 1933 wurden im Auftrag der [[w:Vorarlberger Landesregierung|Vorarlberger Landesregierung]] ([[w:Landeshauptmann|Landeshauptmann]] [[w:Otto Ender|Otto Ender]]) durch [[w:Gendarmerie#Österreich|Gendarmerie]]- und [[w:Österreichisches Bundesheer|Militäreinheiten]] in sozialdemokratischen Parteilokale, [[w:Konsum Österreich|Konsumgeschäften]] und Privatwohnungen von führenden sozialistischen Funktionären – so auch im Dornbirner Arbeiterheim/Vorarlberger Hof – nach [[w:Waffe|Waffen]] gesucht. Es wurde in ganz Vorarlberg bei keinem [[w:Wehrtechnik|kriegstaugliches Material]] gefunden. Am 8. November 1933 wurde von illegalen [[w:Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] ein [[w:Sprengstoff|Sprengstoffattentat]] auf einen Wandkasten beim Vorarlberger Hof verübt. Dornbirn war eine Hochburg des Nationalsozialismus, die unter anderem von einflußreichen Textilfabrikanten finanziert wurden. 1934 wurde die [[w:Sozialdemokratische Arbeiterpartei|Sozialdemokratische Arbeiterpartei]] (SDAP) von der [[w:Regierung Dollfuß|Dollfuß-Regierung]] verboten und die [[w:Austrofaschismus|austrofaschistische Diktatur]] weiter verfestigt und Andersdenkende verfolgt, die politischen Mandate der Sozialisten verfielen, das Parteivermögen wurde beschlagnahmt, sozialdemokratische Vereine wurden aufgelöst, freie [[w:Gewerkschaft|Gewerkschaften]] verboten, die „Vorarlberger Wacht“ wurde gleichgeschaltet. | ||
Der Dornbirner Verein Arbeiterheim wurde 1934 ebenfalls aufgelöst und das Vermögen der [[w:Bezirkshauptmannschaft|Bezirkshauptmannschaft]] Dornbirn übertragen.<ref>§ 8 des Bundesgesetzes vom 8. Juni 1934, BGBl. Nr. 71.</ref> Im Auftrag des [[w:Bundeskanzleramt (Österreich)|Bundeskanzleramt]]es<ref>Reg. Erl. Ia 987/8 vom 30. August 1935.</ref> wurde die Liegenschaft zu Gunsten des Bundes an Wilhelm Götze und Agathe Mäser (geb. Götze) mit Kaufvertrag vom 23. September 1935 verkauft. | Der Dornbirner Verein Arbeiterheim wurde 1934 ebenfalls aufgelöst und das Vermögen der [[w:Bezirkshauptmannschaft|Bezirkshauptmannschaft]] Dornbirn übertragen.<ref>§ 8 des Bundesgesetzes vom 8. Juni 1934, BGBl. Nr. 71.</ref> Im Auftrag des [[w:Bundeskanzleramt (Österreich)|Bundeskanzleramt]]es<ref>Reg. Erl. Ia 987/8 vom 30. August 1935.</ref> wurde die Liegenschaft zu Gunsten des Bundes an Wilhelm Götze und Agathe Mäser (geb. Götze) mit Kaufvertrag vom 23. September 1935 verkauft. |
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