Anton Brandstätter: Unterschied zwischen den Versionen

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1808 erhielt Brandstätter tatsächlich das erledigte Physikat Zell im Pinzgau.<ref>"Medicinisch-chirurgische Zeitung", 12. Dezember 1808, 359.</ref> Es war nun seine Aufgabe, den gesamten [[Pinzgau]] amtsmedizinisch zu betreuen und u. a. die Pockenimpfung durchzuführen oder für bereits erkrankt gewesene Personen sogenannte Blattern-Scheine auszustellen.<ref>PfA Mittersill, Sch. 136.</ref>  
1808 erhielt Brandstätter tatsächlich das erledigte Physikat Zell im Pinzgau.<ref>"Medicinisch-chirurgische Zeitung", 12. Dezember 1808, 359.</ref> Es war nun seine Aufgabe, den gesamten [[Pinzgau]] amtsmedizinisch zu betreuen und u. a. die Pockenimpfung durchzuführen oder für bereits erkrankt gewesene Personen sogenannte Blattern-Scheine auszustellen.<ref>PfA Mittersill, Sch. 136.</ref>  


Wie er es in Zell am See mit der Einhaltung der Berichtspflicht hielt, ist (noch) nicht bekannt. Im September 1814 wurde er an dieser Stelle von Dr. [[Karl Pürstinger]] abgelöst und wechselte als Landgerichtsarzt nach [[Radstadt]]. Dort wirkte er bis zur Organisierung des Sanitätswesens [[1818]] und darüber hinaus, da seine Versetzung in den Ruhestand nach Bayerischer Norm (Quieszenz) nicht stattfinden konnte. Es waren nämlich noch einige Berichte ausständig, so z.B. seit 1815 der "scientifischen Bericht über das ungesunde Wasser am [[Berge des Tennengebirges|Weyerberg]]". Das andere Problem waren die Akten, die sich noch bei Dr. Brandstätter in Radstadt befanden und die er nicht seinem Nachfolger Dr. [[Joseph August Susan]] übergab. Im Jänner wurde versucht "alle diese Akten auf dem Exekutionswege zugleich zusammen zu sammeln, und dieselben dem Doktor Susann zu übergeben", wofür sich das Landgericht Radstadt als nicht zuständig erklärte. Letztendlich wurden die Akten in "voller Unordnung" übergeben und die Ordnungsarbeit dem Dr. Susan aufgetragen.<ref>KR Akten B IX.3. Fasz 159.</ref>
Wie er es in Zell am See mit der Einhaltung der Berichtspflicht hielt, ist (noch) nicht bekannt. Im September 1814 wurde er an dieser Stelle von Dr. [[Karl Pürstinger]] abgelöst und wechselte als Landgerichtsarzt nach [[Radstadt]]. Dort wirkte er bis zur Organisierung des Sanitätswesens [[1818]] und darüber hinaus, da seine Versetzung in den Ruhestand nach Bayerischer Norm (Quieszenz) nicht stattfinden konnte. Es waren nämlich noch einige Berichte ausständig, so z.B. seit 1815 der "scientifischen Bericht über das ungesunde Wasser am Weyerberg". Das andere Problem waren die Akten, die sich noch bei Dr. Brandstätter in Radstadt befanden und die er nicht seinem Nachfolger Dr. [[Joseph August Susan]] übergab. Im Jänner wurde versucht "alle diese Akten auf dem Exekutionswege zugleich zusammen zu sammeln, und dieselben dem Doktor Susann zu übergeben", wofür sich das Landgericht Radstadt als nicht zuständig erklärte. Letztendlich wurden die Akten in "voller Unordnung" übergeben und die Ordnungsarbeit dem Dr. Susan aufgetragen.<ref>KR Akten B IX.3. Fasz 159.</ref>


Am [[11. Februar]] [[1819]] wurde er mit einer Besoldung von 500 fl. quiesziert<ref>Quieszieren = in den Ruhestand versetzen.</ref> und ließ sich in der Stadt Salzburg nieder.<ref>Ausweis 1819, SLA KR Akten B IX.9. Fasz 0212.</ref>
Am [[11. Februar]] [[1819]] wurde er mit einer Besoldung von 500 fl. quiesziert<ref>Quieszieren = in den Ruhestand versetzen.</ref> und ließ sich in der Stadt Salzburg nieder.<ref>Ausweis 1819, SLA KR Akten B IX.9. Fasz 0212.</ref>
Er wohnte am [[Äußerer Stein|Äußeren Stein]] Nr. 9, wo er am 26. Februar 1824 im Alter von nur 43 Jahren an "Abzehrung" verstarb.<ref>Salzburg-Gnigl, 1819–1842 Sterbefälle.</ref>
Er wohnte am Äußeren Stein Nr. 9, wo er am 26. Februar 1824 im Alter von nur 43 Jahren an "Abzehrung" verstarb.<ref>Salzburg-Gnigl, 1819–1842 Sterbefälle.</ref>


== Quellen ==
== Quellen ==
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