Adolf Kastner: Unterschied zwischen den Versionen
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{{QS-Antrag|30. April 2024|2=''Vollprogramm inklusive Lemmafrage'' [[Benutzer:Bahnmoeller|Bahnmoeller]] ([[Benutzer Diskussion:Bahnmoeller|Diskussion]]) 22:44, 30. Apr. 2024 (CEST)}} | {{QS-Antrag|30. April 2024|2=''Vollprogramm inklusive Lemmafrage'' [[Benutzer:Bahnmoeller|Bahnmoeller]] ([[Benutzer Diskussion:Bahnmoeller|Diskussion]]) 22:44, 30. Apr. 2024 (CEST)}} | ||
DI '''Adolf „Adi“ Kastner''' (* [[16. Februar]] [[1939]] in [[Wien]]; † [[12. November]] [[2011]] in [[Zwettl NÖ]]) war ein [[österreich]]ischer Schuldirektor einer landwirtschaftlichen Fachschule ([[Edelhof bei Zwettl NÖ]]) und Landesbeauftragter für das [[Waldviertel]]. | DI '''Adolf „Adi“ Kastner''' (* [[16. Februar]] [[1939]] in [[Wien]]; † [[12. November]] [[2011]] in [[Zwettl]] [[NÖ]]) war ein [[österreich]]ischer Schuldirektor einer landwirtschaftlichen Fachschule ([[Edelhof bei Zwettl NÖ]]) und Landesbeauftragter für das [[Waldviertel]]. | ||
== | == Leben == | ||
Aufgewachsen ist Adolf „Adi“ Kastner mit seiner alleinerziehenden Mutter Maria Kastner (später Auinger) bei den Großeltern in Moidrams bei Zwettl. | Aufgewachsen ist Adolf „Adi“ Kastner mit seiner alleinerziehenden Mutter Maria Kastner (später Auinger) bei den Großeltern in Moidrams bei Zwettl. | ||
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1973 bekam Adi Kastner eine Stelle als Lehrer am [[Edelhof bei Zwettl]]. Damit ist er nach einer Zwischenstation wieder zu seinem Ursprung zurückgekehrt und hat diesen nie mehr verlassen. | 1973 bekam Adi Kastner eine Stelle als Lehrer am [[Edelhof bei Zwettl]]. Damit ist er nach einer Zwischenstation wieder zu seinem Ursprung zurückgekehrt und hat diesen nie mehr verlassen. | ||
Kastner durchbrach auch die damals üblichen Lehr- und [[Lernmethode | Kastner durchbrach auch die damals üblichen Lehr- und [[Lernmethode]]n eines nahezu ausschließlich [[theoretischen Unterrichts]], der künftige [[Jungbauer|Jungbauern]] an das praktische [[Wirtschaften]] heranführen sollte. Er ging einfach mit seinen Schülern in den [[Wald]], ließ sie [[schneiden]], [[sägen]] und [[hacken]], verwob damit die [[Wissensvermittlung]] in lebensnahe Geschichten und konnte so eine verständliche Anbindung an die begreifbaren Lebenswelten von jungen Menschen erreichen. Heute, Jahrzehnte danach, ist die Wichtigkeit dieser Anbindung an reale Lebenswelten für eine erfolgreiche Wissensvermittlung bekannt, für die frühen 70iger war es aber revolutionär. | ||
Neben seiner Lehrertätigkeit als Niederösterreichischer Land- und Forstwirtschaftslehrer am Edelhof war Kastner von 1976 bis 1983 zusätzlich noch Mathematiklehrer an einer Bundesschule, der Handelsakademie Zwettl. | Neben seiner Lehrertätigkeit als Niederösterreichischer Land- und Forstwirtschaftslehrer am Edelhof war Kastner von 1976 bis 1983 zusätzlich noch Mathematiklehrer an einer Bundesschule, der Handelsakademie Zwettl. | ||
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Unzählige Schüler haben ihn jahrelang immer wieder besucht, vielen von ihnen, auch sozial schwache oder problematische Schülern, hat er geholfen, den Weg ins Leben zu finden, beruflich Fuß zu fassen. Auch außerhalb der Schulen, als [[Nachhilfe|Nachhilfelehrer]] für [[Latein]], [[Darstellende Geometrie]] und [[Mathematik]]. Dabei erzielte er ebenfalls unglaubliche [[Erfolg|Erfolge]], hat er doch im Laufe der Jahrzehnte die beachtliche Zahl von rund 400 Nachhilfeschülern mit überdeutlicher Erfolgsquote lernmäßig wieder fit gemacht. | Unzählige Schüler haben ihn jahrelang immer wieder besucht, vielen von ihnen, auch sozial schwache oder problematische Schülern, hat er geholfen, den Weg ins Leben zu finden, beruflich Fuß zu fassen. Auch außerhalb der Schulen, als [[Nachhilfe|Nachhilfelehrer]] für [[Latein]], [[Darstellende Geometrie]] und [[Mathematik]]. Dabei erzielte er ebenfalls unglaubliche [[Erfolg|Erfolge]], hat er doch im Laufe der Jahrzehnte die beachtliche Zahl von rund 400 Nachhilfeschülern mit überdeutlicher Erfolgsquote lernmäßig wieder fit gemacht. | ||
=== | ===Direktor am Edelhof und Landesbeauftragter für das Waldviertel=== | ||
Ab 1. Jänner 1979 wurde Adi Kastner mit der Funktion des Direktors am Edelhof betraut. In den 20 Jahren seiner Direktorentätigkeit hat er den Edelhof als umfassendes und für Österreich beispielhaftes Bildungs- und Innovationszentrum auf- und ausgebaut. | Ab 1. Jänner 1979 wurde Adi Kastner mit der Funktion des Direktors am Edelhof betraut. In den 20 Jahren seiner Direktorentätigkeit hat er den Edelhof als umfassendes und für Österreich beispielhaftes Bildungs- und Innovationszentrum auf- und ausgebaut. | ||
Ende der 70iger Jahre fanden sich zahlreiche Persönlichkeiten des Waldviertels zusammen, um gemeinsam gegen die Bedrohung durch ein [[Atommülllager]] in der [[Region]] zu kämpfen. Als gemeinsame Plattform wurde bald der Verein „Pro Waldviertel“ gegründet. | Ende der 70iger Jahre fanden sich zahlreiche Persönlichkeiten des Waldviertels zusammen, um gemeinsam gegen die Bedrohung durch ein [[Atommülllager]] in der [[Region]] zu kämpfen. Als gemeinsame Plattform wurde bald der Verein „Pro Waldviertel“ gegründet. | ||
* Kastner wurde aufgrund seines [[Engagement | * Kastner wurde aufgrund seines [[Engagement]]s von [[Landeshauptmann]] Mag. [[Siegfried Ludwig]] am 1. Februar 1982 zum „[[Landesbeauftragte für regionale Entwicklung (Niedersachsen)|Landesbeauftragten]] für das Waldviertel“ ernannt. | ||
* Dank des Rückhaltes und der Absicherung als Direktor der landwirtschaftlichen Fachschule konnte Kastner relativ rasch Erfolge im Bereich der [[Landwirtschaftliche Revolution|landwirtschaftlichen]] [[Alternativenergie|Alternativen]] vorweisen. Wie z.B. die „neue-alte“ Alternative [[Mohn]]. Als positiver Nebeneffekt entwickelte sich die Mohnblüte zum Tourismusmagnet. In den nächsten Jahren wurden [[Mariendistel|Mariendisteln]], oder [[Johanniskräuter|Johanniskraut]] für die [[Pharmazie]] angebaut, sowie Roggenpollen geerntet und tierische Alternativen, wie die Waldviertler Weidegans, wieder heimisch gemacht. | * Dank des Rückhaltes und der Absicherung als Direktor der landwirtschaftlichen Fachschule konnte Kastner relativ rasch Erfolge im Bereich der [[Landwirtschaftliche Revolution|landwirtschaftlichen]] [[Alternativenergie|Alternativen]] vorweisen. Wie z.B. die „neue-alte“ Alternative [[Mohn]]. Als positiver Nebeneffekt entwickelte sich die Mohnblüte zum Tourismusmagnet. In den nächsten Jahren wurden [[Mariendistel|Mariendisteln]], oder [[Johanniskräuter|Johanniskraut]] für die [[Pharmazie]] angebaut, sowie Roggenpollen geerntet und tierische Alternativen, wie die Waldviertler Weidegans, wieder heimisch gemacht. | ||
* Für die Organisation und vor allem für die Vermarktung der neuen landwirtschaftlichen Schiene wurde „Waldland“ in Oberwaltenreith bei Zwettl geschaffen. | * Für die Organisation und vor allem für die Vermarktung der neuen landwirtschaftlichen Schiene wurde „Waldland“ in Oberwaltenreith bei Zwettl geschaffen. |