Jedlesee: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach der Aufhebung der Grundherrschaften um 1848/1850 wurde Jedlesee eine eigene Gemeinde. Das Siegel der Gemeinde zeigte eine Darstellung des Gnadenbildes Maria Loretto, welcher die Kirche in Jedlesee geweiht war. 1904 wurde dieses Siegel bei der Gestaltung des Bezirkswappens der Großgemeinde Floridsdorf berücksichtigt.<ref name="czeike348"/>
Nach der Aufhebung der Grundherrschaften um 1848/1850 wurde Jedlesee eine eigene Gemeinde. Das Siegel der Gemeinde zeigte eine Darstellung des Gnadenbildes Maria Loretto, welcher die Kirche in Jedlesee geweiht war. 1904 wurde dieses Siegel bei der Gestaltung des Bezirkswappens der Großgemeinde Floridsdorf berücksichtigt.<ref name="czeike348"/>


1839 wurde ein Teil der herrschaftlichen Meierei, die sich neben dem Pfarrhof befand, in ein Schulhaus umgewandelt, wo die um 1782 gegründete Schule untergebracht wurde (feierliche Eröffnung 14. Oktober 1839).<ref name="Waltenberger121">vgl. Raimund Waltenberger: ''Jedlesee - Geschichte der Pfarre und des Ortes'', 1970, S. 121</ref>
1839 wurde ein Teil der herrschaftlichen Meierei, die sich neben dem Pfarrhof befand, in ein Schulhaus umgewandelt, wo die um 1782 gegründete Schule untergebracht wurde (feierliche Eröffnung 14. Oktober 1839). Nach der Überschwemmung im Jahr 1862 musste dieses "neue" Schulhaus gründlich renoviert werden. Aufgrund eines Gesetzes wurde die Schule dann am 12, April 1864 der Gemeinde übergeben. Da die Schülerzahl zunahm wurden seit 1866 zur Unterstützung und Entlastung des "Oberlehrers" auch "Unterlehrer" bestellt.<ref name="Waltenberger121">vgl. Raimund Waltenberger: ''Jedlesee - Geschichte der Pfarre und des Ortes'', 1970, S. 121</ref> 1876 kaufte die Gemeinde Jedlesee eine Teil des neben dem Schulhauses gelegenen Zinshauses und ließ in diesem zwei weitere Klassenzimmer einrichten. Dabei wurde die Anzahl der Schulklassen von zwei auf vier aufgestockt. Für eine neuerliche Erweiterung der Schule kaufte die Gemeinde Jedlesee 1885 vom Stift Klosterneuburg das Areal der ehemaligen Meierei und ließ dort einen Neubau für sechs Schulklassen errichten. 1893 musste der alte ebenerdige Gassentrakt einem Stockgebäude weichen. 1897 wurde die Schule in eine Mädchenschule und eine Knabenschule aufgeteilt.<ref name="Waltenberger122">vgl. Raimund Waltenberger: ''Jedlesee - Geschichte der Pfarre und des Ortes'', 1970, S. 122</ref>


Einen Aufschwung brachte dem Ort um 1872 der Bau und die Eröffnung der Nordwestbahn. 1874 wurde ein neuer Friedhof in Jedlesee angelegt und der bisherige Friedhof aufgelassen. Auf seinem Areal wurde 1894 das Jedleseer Armenhaus (Jeneweingasse 30) eröffnet. Am 8. Mai 1894 wurde Jedlesee der Großgemeinde Floridsdorf einverleibt und 1904 gemeinsam mit dieser nach Wien eingemeindet.<ref name="czeike348"/> Jedlesee bildete seit dem 8. Mai 1894 mit den Nachbargemeinden Floridsdorf, Neu-Jedlersdorf und Leopoldau die Großgemeinde Floridsdorf.<ref>vgl. {{Czeike|3|347|348|Jedlesee}}</ref> Diese wurde am 5. Jänner 1905 als 21. Bezirk "Floridsdorf" nach Wien eingegliedert, ihre magistratische Amtsführung begann am 1. Jänner 1906.<ref name="Waltenberger120">vgl. Raimund Waltenberger: ''Jedlesee - Geschichte der Pfarre und des Ortes'', 1970, S. 120</ref>
Einen Aufschwung brachte dem Ort um 1872 der Bau und die Eröffnung der Nordwestbahn. 1874 wurde ein neuer Friedhof in Jedlesee angelegt und der bisherige Friedhof aufgelassen. Auf seinem Areal wurde 1894 das Jedleseer Armenhaus (Jeneweingasse 30) eröffnet. Am 8. Mai 1894 wurde Jedlesee der Großgemeinde Floridsdorf einverleibt und 1904 gemeinsam mit dieser nach Wien eingemeindet.<ref name="czeike348"/> Jedlesee bildete seit dem 8. Mai 1894 mit den Nachbargemeinden Floridsdorf, Neu-Jedlersdorf und Leopoldau die Großgemeinde Floridsdorf.<ref>vgl. {{Czeike|3|347|348|Jedlesee}}</ref> Diese wurde am 5. Jänner 1905 als 21. Bezirk "Floridsdorf" nach Wien eingegliedert, ihre magistratische Amtsführung begann am 1. Jänner 1906.<ref name="Waltenberger120">vgl. Raimund Waltenberger: ''Jedlesee - Geschichte der Pfarre und des Ortes'', 1970, S. 120</ref>
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